Leopold Reidemeister gehört zu den herausragenden Persönlichkeiten der Kunst- und Museumsszene in Deutschland. Von 1945 bis 1957 war er Generaldirektor der Museen der Stadt Köln, danach bis 1964 Generaldirektor der Staatlichen Museen der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Zusammen mit Karl Schmidt-Rottluff und Erich Heckel gründete er das Brücke-Museum Berlin, das er von 1967 bis zu seinem Tod geleitet hat. Er war ein Visionär, in seinem Denken und Handeln weitblickend. Schon in jungen Jahren Direktor des Museums für Ostasiatische Kunst in Berlin setzte er mit seinen Ausstellungen Maßstäbe. In Köln stellte er die Weichen für den Neubau des Wallraf-Richartz-Museums, in Berlin für den Neubau der Neuen Nationalgalerie. An beiden Wirkungsstätten war er bestrebt, durch zahlreiche Ankäufe die in die Sammlungen gerissenen Lücken zu füllen. Ein Höhepunkt in seinem Schaffen ist die Gründung des Brücke-Museums, dessen Gesamtkonzept ganz seiner Wiedergutmachungsstrategie entspricht.
Magdalena M. Moeller Book order






- 2017
- 2016
Nolde
- 228 pages
- 8 hours of reading
Der umfangreiche Band schildert Emil Noldes künstlerische Entwicklung aus neuer Perspektive. Im Mittelpunkt der chronologisch angelegten Publikation steht seine Ölmalerei, die sich durch die farbenprächtigsten und fantasievollsten Werke unter den Arbeiten der deutschen Expressionisten auszeichnet und bis heute das Publikum begeistert. Emil Nolde war der Einzelgänger unter den »Brücke«-Künstlern, die ihn wegen seiner farbgewaltigen und kompromisslosen Bilder unbedingt als Mitglied gewinnen wollten. Lange hielt es der einsamkeitsliebende Maler jedoch nicht im Kollektiv aus – bereits 1907, ein Jahr nach seinem Beitritt, verließ er die »Brücke« wieder. Erfolgreich sollte der Individualist Nolde trotzdem werden. Mit einer neuen Sicht auf den Künstler widmet sich die Autorin anhand rund 80 herausstechender Exponate insbesondere seinem Gemäldeschaffen: einzigartige Landschafts- und Blumenbilder sowie exotische, von außereuropäischer Kunst geprägte Figurenbilder.
- 2016
Exotische Welten
- 239 pages
- 9 hours of reading
Emil Nolde und Karl Schmidt-Rottluff gehören zu den herausragenden deutschen Expressionisten. Beide verbindet eine Vorliebe für außergewöhnliche Blumen und Pflanzen. Der Band präsentiert einen bisher noch nie gezeigten Schaffensbereich beider Künstler. Viele der überwiegend ganzseitig abgebildeten Werke werden zum ersten Mal publiziert. Die Vorliebe für Kakteen und ausgefallene, außereuropäische Pflanzen ist bei beiden Künstlern schon früh ausgeprägt. In den 20er-Jahren entstehen vor allem Kakteenbilder, beeinflusst durch die Kakteenmode der damaligen Zeit. Später wenden sich Nolde und Schmidt-Rottluff eher tropischen Blumen und Pflanzen zu. Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen präsentieren botanische Raritäten wie zum Beispiel Proteaceae oder Heliconien. Neben Beiträgen zur kunsthistorischen Einordnung der Werke enthält der Band auch Texte zur Botanik. Es handelt sich um ein Gemeinschaftsprojekt des Brücke-Museums Berlin und der Nolde Stiftung Seebüll, welche die größten Sammlungen zum Schaffen beider Künstler besitzen.
- 2015
Max Pechstein - Pionier der Moderne
- 312 pages
- 11 hours of reading
Max Pechstein war ein Protagonist der künstlerischen Avantgarde in Deutschland vor dem Ersten Weltkrieg. Im Kreis der »Brücke«-Maler gehörte er zu den Begründern des Expressionismus und schuf in einem thematisch und technisch überreichen Spektrum Bilder und Graphiken von ingeniöser und impulsiv vorgetragener Ausdruckskraft. In der Hoffnung auf eine Rückkehr des Menschen zu einem freibestimmten und natürlichen Dasein suchte Max Pechstein (1881–1955) die Motive für seine farbenfrohen Bilder in der Natur und möglichst abgeschieden von den Beengungen der Zivilisation und jenseits aller Konventionen der Malerei. Wenngleich er in Dresden und Berlin als Künstler ungemein erfolgreich war, so führten ihn seine Reisen auf der Suche nach dem Ursprünglichen bis in die Fernen der Südsee. Das umfangreiche Katalogbuch bietet einen Querschnitt durch Pechsteins Werk nicht allein an Hand der berühmten Bilder, sondern auch mit noch selten gesehenen Blättern aus dem Fundus seiner Skizzen.
- 2014
Zeitenende - Zeitenwende
EXPRESSIONISTISCHE LYRIK UND DIE MALER DER BRÜCKE
- 223 pages
- 8 hours of reading
Die Kunst der 'Brücke'-Maler und die expressionistische Lyrik spiegeln die neuartige Realität der modernen Großstadt zu Beginn des 20. Jahrhunderts wider. Der Drang nach individueller und künstlerischer Emanzipation zieht die Avantgarde nach Berlin, wo die 'Steigerung des Nervenlebens' (Georg Simmel) in der Millionenstadt sowohl Kreativität fördert als auch die Psyche belastet. Der Reiz eines Lebens jenseits der Normen des Kaiserreichs steht der Verlorenheit in der anonymisierten Massengesellschaft gegenüber. Die Publikation verknüpft Bildwerke der 'Brücke'-Künstler mit Gedichten bedeutender expressionistischer Lyriker aus den Jahren 1910-1914. Dabei zeigt sich, wie die junge Generation von Malern und Schriftstellern mit ihren spezifischen Ausdrucksformen zentrale Themen behandelt: den Wandel der Zeiten, die Industriegesellschaft, die Anziehungskraft des Metropolenlebens, das Spannungsverhältnis von Masse und Individuum, Stadtflucht und die Sehnsucht nach der Natur, sowie das Grauen des Weltkriegs. Gezeigt werden Werke von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller, Max Pechstein und Karl Schmidt-Rottluff, ergänzt durch Gedichte von Gottfried Benn, Ernst Blass, Paul Boldt, Arthur Drey, Albert Ehrenstein, Georg Heym, Jakob van Hoddis, Wilhelm Klemm, Else Lasker-Schüler, Alfred Lichtenstein, Ernst Wilhelm Lotz, August Stramm und Alfred Wolfenstein.
- 2013
Brücke Meisterstücke. Die schönsten Erwerbungen des Brücke-Museums
- 260 pages
- 10 hours of reading
Von Kirchners berühmtem Gemälde Marcella bis hin zu druckgrafischen Meisterblättern von Pechstein, Heckel und Nolde gibt der handliche Band einen Überblick über die schönsten Erwerbungen des auf die Kunst des Expressionismus spezialisierten Brücke-Museums.
- 2011
Brücke-Museum Berlin, Malerei und Plastik, Sammlung der Karl-und-Emy-Schmidt-Rottluff-Stiftung
- 231 pages
- 9 hours of reading
Die Sammlung der Karl und Emy Schmidt-Rottluff Stiftung, entstanden aus dem Nachlass von Karl Schmidt-Rottluff (1884–1976) und betreut vom Brücke-Museum Berlin, umfasst Gemälde des Künstlers aus fünf Jahrzehnten, besonders aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Nach Kriegsende erlangte Schmidt-Rottluff wieder Anerkennung und hatte von 1947 bis 1954 eine Professur an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin. Er nahm aktiv am künstlerischen Diskurs teil und verteidigte mit seinem eigenständigen Spätwerk die Bedeutung des Expressionismus gegenüber aufkommenden abstrakten Kunstrichtungen, indem er am Gegenstand festhielt. Seine zahlreichen Stillleben und Landschaftsdarstellungen bewahrten seinen eigenen Farb- und Themenkosmos, während Figurenbilder nur noch vereinzelt auftauchten. Monumentale Formen, irreale Proportionen und Perspektiven sowie die reine, gegenstandsunabhängige Farbe verleihen seinen Werken eine kraftvolle Magie und zeigen die zeitlose Schönheit elementarer Dinge des Alltags und der Natur. Die großformatigen Farbabbildungen laden zum Schwelgen in Schmidt-Rottluffs Farbsymphonien ein. Die künstlerische Qualität der Werke wird durch ausführliche und fundierte Bildkommentare dem Leser nähergebracht.







