Im Zeitraum von 1988 bis 2018 wurden im Rahmen des Projektes Kunst im öffentlichen Raum Niederösterreich über 40 künstlerische Projekte realisiert, die sich mit den komplizierten Zeiten der Landesgeschichte beschäftigen – darunter Mahnmale, Denkmäler, Kompositionen, Filme, temporäre Installationen oder das Museum ERLAUF ERINNERT. Die Bemühung von Kunst im öffentlichen Raum besteht dabei in der Schaffung einer aktiven Erinnerungskultur, die auf der Thematisierung der nationalsozialistischen Vergangenheit und der Vertreibung, Verfolgung oder Diskriminierung in den einzelnen niederösterreichischen Gemeinden basiert. In der Zeit einer populistischen Politik, wo rassistische Äußerungen Teil des alltäglichen sozialpolitischen Diskurses sind, leistet Kunst einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag und eröffnet Dialoge zur Problematik der NS-Zeit. Das vorliegende Buch dokumentiert die einzelnen Projekte im niederösterreichischen Raum und beherbergt Texte von GeschichtswissenschaftlerInnen Aleida Assmann und Robert Streibel, die sich in ihren respektiven Forschungen der Thematik des Nationalsozialismus und des Holocausts widmen.
Aleida Assmann Book order
Aleida Assmann is a German professor of English, Egyptology, Literary and Cultural Studies. Her scholarship delves into the complex realms of memory studies, cultural memory, and the construction of history. Assmann's work critically examines how societies remember and forget, exploring the dynamic interplay between past and present. She analyzes how collective memory is shaped through narratives and rituals, and its profound impact on identity formation and our understanding of the world.







- 2018
- 2015
Shadows of Trauma
- 312 pages
- 11 hours of reading
The book traces the process of creating of a new German memory of the Holocaust after the fall of the Wall. Combining theoretical analysis with historical case studies, the book revisits crucial debates and controversial issues out of which Germany's new `memory culture' emerged as a collective project and work in progress.
- 2013
Schweigen
- 306 pages
- 11 hours of reading
»Wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen« – so Wittgensteins berühmtes Diktum. Gewöhnlich fasst man das »Worüber« des Schweigens im mystischen Sinne auf: als das, was jenseits des menschlichem Erkennen Zugänglichen und mit sprachlichen Mitteln Artikulierbaren liegt. Man kann aber auch an das Jenseits des Kommunizierbaren denken, was durchaus erkennbar ist, aber sich jeder Mitteilung versperrt: weil es niemand gern hören, weil es der Sache, dem Redner oder dem Hörer schaden würde und was der Gründe mehr sind, lieber »darüber« zu schweigen. In politisch-historischer Hinsicht geht es hier um das Schweigen unter den Nachwirkungen traumatischer Leiderfahrungen und dem Druck von Scham und Schuld, das als Form des Verdrängens und Vergessens, aber auch als Mittel zur Überwindung von Gewalt im Interesse der Zukunft und Versöhnung interpretiert wurde. Der Band stellt aber auch ein reichhaltiges Repertoire an ästhetischen Formen der Nicht-Repräsentation vor wie Pause, Lücke, Leerstelle, insgesamt negative Verfahren, die Schweigen durch entsprechende Rahmung paradoxerweise zur Erscheinung bringen.
- 2012
Introduction to cultural studies
- 248 pages
- 9 hours of reading
Divided into seven themed chapters: signs, media, body, time, space, memory and identity, this book aims to provide a fresh approach to complex theoretical and historical questions. Sparking reader’s interest in literature from different genres and periods, this volume is not only an introduction, but also an important study tool encouraging the reader’s own endeavours concerning the relationship between reading and major key questions of culture. “This book by Aleida Assmann consistently surpasses a narrow definition of ‘English Studies’ and opens up new, fresh perspectives that enable fascinating views on current questions. The theme-centred, coherent and well written Introduction to Cultural Studies can be considered outstanding in every respect: it will take a permanent place among the introductions to English Literature and Cultural Studies.“ (Till Kinzel)
- 2011
This book provides an introduction to the concept of cultural memory, offering a comprehensive overview of its history, forms and functions.
- 2011
Herausgegeben und mit einem Vorwort von Felix Hoffmann, umfasst diese Sammlung Texte von Aleida Assmann, Friedrich von Borries, Clément Chéroux, Michael Diers, Michael C. Frank, Gerhard Paul, Fred Ritchin und Stephan Weichert. Bilder vom Terror haben eine tiefgreifende, nachhaltige Wirkung auf unser kollektives Gedächtnis. Sie sind nicht nur Dokumentationen von Ereignissen, sondern transportieren auch durch ihr ästhetisches Potenzial Deutungen. In der modernen Mediengesellschaft fungiert Fotografie sowohl als Waffe als auch als Ziel. Der Übergang von der Reproduktion einer Tat im Bild zum Bild als Tat ist fließend. Mediale Wirklichkeit spiegelt nicht immer die Realität wider; Bilder können sogar Realität erzeugen. Diese Untersuchung beleuchtet die mediale Verarbeitung von Fotografie und deren Bedeutung für unsere alltägliche Bildkultur sowie die entscheidende Rolle der Massenmedien. Die Texte reflektieren, wie Terrorbilder unsere Wahrnehmung und unser Verständnis von Ereignissen beeinflussen und welche Verantwortung die Medien in der Darstellung solcher Bilder tragen.
- 2006
Der 9. Band der Reihe behandelt das Thema der Identität, allerdings von einer ganz anderen Seite, von seinem Gegenbegriff der Verwandlung aus. Es geht dabei um die Frage: Was ist der Mensch? Ist er der Verwandlungskünstler, Rollenspieler, Maskenträger gegenüber der Welt der Tiere, die sich immer treu bleiben und immer dieselben sind? Hat er sich im Laufe der Kulturgeschichte vom archaischen Menschen, der als Schamane Tiergestalt annimmt, als Benandante zum Werwolf wird, im Ritus ein Leopard ist, zum modernen Menschen entwickelt, der sich festlegen muß und festgelegt wird auf eine Identität, die ihm zum stahlhart unentrinnbaren Gehäuse wird? Und welche Rolle spielt die Schrift in diesem Prozeß? Bedeutet der Gegensatz von Mündlichkeit und Schriftlichkeit zugleich den Übergang von der labilen zur stabilen, zugeschriebenen und festgeschriebenen Identität? Diese und andere Fragen werden an archaischen Gesellschaften und Werken der Hochkultur ebenso erörtert wie an popkulturellen Phänomenen der Gegenwart.
- 2003
Der Diskurs über die altägyptischen Hieroglyphen, von den Griechen bis zur Moderne, behandelt die Grundfragen abendländischer Grammatologie, über die man wenig weiß, wenn man den Reichtum an Theorien, Gedanken und Phantasien außer Acht läßt, der in diesem Diskurs gespeichert ist. Hier ging es um grundlegende Probleme der Kultur und ihrer Zeichen. Im Mittelpunkt stand ganz allgemein das Verhältnis von Schrift, Sprache, Denken und Wirklichkeit. Die Hieroglyphen galten als eine vollkommene, weil ebenso natürliche wie universale Bildsprache und als Heilung der babylonischen Sprachverwirrung, zugleich aber auch als Zeichen einer untergegangenen Kultur, eines verschwundenen Ur-Wissens und einer verlorenen Bedeutung. Die Faszination dieses Diskurses dauert auch nach Champollions Entzifferung und Entzauberung der Hieroglyphen ungebrochen fort. Die semiotischen Grundfragen der Kultur sind durch Champollion keineswegs gelöst worden, und es ist der Hieroglyphendiskurs, in dem diese Grundfragen an jeder Medienschwelle mit neuer Dringlichkeit gestellt werden. Der vorliegende Band will der unerschöpflichen Fruchtbarkeit des Hieroglyphendiskurses in seinen Wandlungen nachspüren. Die Thematik reicht von den historischen ägyptischen Schriftzeichen bis in die Literatur- und Kunst-, die Medien- und Filmtheorie des 20. Jahrhunderts. Mit Beiträgen von: Aleida und Jan Assmann, Stefan M. Maul, Soichiro Itoda, Michael Friedrich, Carlo Severi, Ulrich Gaier, Moshe Barasch, Marcus Kiefer, Franz Mauelshagen, Jürgen Trabant, Barbara Hunfeld, Christian J. Emden, Gabriele Rippl, Lena Christolova, Joachim Paech
- 2000