In November 2019, 30 famous poets from various countries will be in Hong Kong
and ten cities in China afterwards to read their works based on the theme
Speech and Silence. Ernest Wichner's literary works include poetry and essay
collections as well as numerous adaptations and translations of Romanian.
Der Gedichtband »Steinsuppe« von Ernest Wichner, erstmals 1988 erschienen, wird neu aufgelegt und um zehn Gedichte erweitert. Er thematisiert Intertextualität und widmet sich bedeutenden Vertretern der experimentellen Poesie. Wichners Werk ist eine spannende Wiederentdeckung, die die Avantgarde-Tradition beleuchtet.
Der zweite Band der Balkanischen Alphabete stellt das Ergebnis der Übersetzerwerkstatt in Cetate vor, einer von Mircea Dinescu initiierten Künstlerfarm im rumänischen Donaudelta. Eingeladen waren drei wichtige Stimmen einer neuen Generation von rumänischen Lyrikern. Diese Generation sieht sich nicht mit einem sozialistischen Regime konfrontiert, sondern mit einer weniger tragischen, aber doch durchaus grotesken Gegenwart.
Im Weißholzdialekt schreiben oder im Klausenburger Kraut- jargon, wie klänge das? Legenden erzählen in keiner und allen Sprachen zugleich? Das lyrische Ich, ein Räuber auf dem Kieselstrand, ist westwärts gezogen - »dazwischen gab's Pflaumen tiefblau vermutlich und zwei Weltkriege« -, in Zügen seit Tagen oder vielleicht doch immer noch im längst schon toten Land. In Heute Mai und morgen du durchmisst der Lyriker und Übersetzer Ernest Wichner Zeiten, Landschaften und Freundschaften, darunter die mit Gellu Naum und Oskar Pastior, auch hat er schon mal Heinrich Heine auf dem Anrufbeantworter. Die Auswahl aus den Bänden »Steinsuppe« (1988), »Rückseite der Gesten« (2003), »bin ganz wie aufgesperrt« (2010) und »Neuschnee« und »Ovomaltine« (2010) umfasst beinahe vier Jahrzehnte und wird abgerundet durch unveröffentlichte und neue Gedichte sowie durch ein Nachwort von Maren Jäger.
Das Jahr 1929 besitzt Schwellencharakter: zwischen dem Ende des Expressionismus und dem Aufbruch in die internationale Moderne, zwischen dem Börsencrash und einer zunehmenden politischen Radikalisierung. 1929 ist, so die These, das letzte Jahr vor 1932, dem Vorabend der deutschen Katastrophe. Der Ausstellungskatalog zeigt, was 1929 ausmacht, welche Signale das Jahr gesetzt hat, welche Impulse es ausstrahlte.