Berlin, die Metropole an der Spree, hat eine bewegte Geschichte zu erzählen: von preußischen Königen und monumentalen Plänen, vom Kalten Krieg und sozialistischen Utopien, von Zerstörung und Wiederaufbau. Für die Stadt und ihre besonderen Orte interessiert sich der Fotograf Thorsten Klapsch schon lange, denn bereits mit dem Mauerfall 1989 begann er seine fotografische Spurensuche. Sein Porträt Berlins ist ein anderes, als es die meisten Städte- und Architekturführer zeigen, denn sein neues Buch ist eine spannende Erkundung von mittlerweile verschwundenen, umgestalteten oder sanierten Bauten, Plätzen und Orten, die damals wie heute das Stadtbild prägen und von der Vergangenheit erzählen. Klapsch ist ein fotografischer Chronist, ein Beobachter von Details und Veränderungen mit einer unverwechselbaren Bildsprache. Vom nicht mehr existenten Grenzübergang Drewitz/Dreilinden über den Palast der Republik, den Zoo Palast vor seinem Umbau, das Sport- und Erholungszentrum SEZ bis hin zu Plattenbauten oder dem Staatsratsgebäude zeigt uns sein neues Buch einen individuellen und einzigartigen Blick auf eine Stadt zwischen Erinnerung und Wandel.
Thorsten Klapsch Book order






- 2014
- 2010
Der Palast der Republik, aufgrund der großen Anzahl an Leuchten und Deckenlampen auch Erichs Lampenladen genannt, war ein besonderes Zeugnis der DDR-Architektur. Nach der Eröffnung im April 1976 war er nicht nur Sitz der Volkskammer, dem Parlament der DDR, und Ort für repräsentative Veranstaltungen der SED-Parteitage, sondern diente auch als ein offenes Kulturhaus für Veranstaltungen und Kulturprogramme aller Art. Im großen Saal für bis zu 5 000 Besucher fanden Konzerte nationaler und internationaler Künstler statt. Das eigene Theater, große Ausstellungen, Restaurants und Bowlingbahnen machten den Palast zu einem Anziehungspunkt für alle DDR- Bürger. Er sollte Fortschritt, hohen Lebensstandard, wirtschaftliche Stabilität und Volksnähe demonstrieren. Damit war der Palast der Republik einerseits durch sein breites Kultur- und Freizeitangebot eine volkstümliche Institution, andererseits jedoch diente er der Repräsentation des Staates und seiner Ideologie. Im Januar 1993, also fast drei Jahre nach der endgültigen Schließung, hat Thorsten Klapsch den unberührten und komplett möblierten Palast porträtiert und mit seiner umfangreichen Arbeit einen Teil der deutschen Geschichte für immer festgehalten.
- 2007
Berlin: Shops & more
- 192 pages
- 7 hours of reading
A guide to the best the Berlin city's shops have to offer.