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Simon Unger-Alvi

    Die Zeitschriften 'Eckart' und 'Hochland'
    Katholizismus am Eisernen Vorhang
    • Katholizismus am Eisernen Vorhang

      Der Vatikan, Westdeutschland und der Kalte Krieg (1945-1965)

      • 256 pages
      • 9 hours of reading

      2020 öffnete der Vatikan seine Archivakten aus dem Pontifikat Pius' XII. (1939-1958), was seither von starker Medienberichterstattung begleitet wurde. Aus diesen Quellen ergeben sich neue Fragen zur Rolle der Katholischen Kirche in der Nachkriegszeit, der Phase des Wiederaufbaus nach 1945 und den sich abzeichnenden Ost-West-Konflikten. Dieser Sammelband widmet sich der deutsch-vatikanischen Perspektive auf den beginnenden Kalten Krieg bis in die 1960er Jahre hinein. Dabei geht es vor allem um die Parallelen, aber auch um die Spannungen zwischen den spezifischen Problemen, Ängsten und Hoffnungen Nachkriegsdeutschlands und denen der Weltkirche. Unumgänglich ist dabei eine Einbindung politischer und kirchlicher Fragen auf nationaler Ebene in einen größeren globalen Kontext. Gerade deutsche Diskussionen von Fragen des Antikommunismus, der Wiedervereinigung und der Wiederaufrüstung können nicht für sich allein betrachtet, sondern müssen in einen geopolitischen Rahmen gestellt werden. Ebenso standen auch die Demokratisierung Westdeutschlands und die (zunächst fehlende) historische Erinnerung an die NS-Zeit nach 1945 in engem Zusammenhang zu den politischen Strategien der Kirche im Kalten Krieg. Das Deutschland der Nachkriegszeit erscheint somit als Kulminationspunkt und Testgelände vatikanischer Weltpolitik. Simon Unger ist Historiker und forscht zu europäischer Religions- und Ideengeschichte. Er arbeitet am Deutschen Historischen Institut in Rom, wo er eine Forschungsgruppe zur Geschichte des Katholizismus in der Nachkriegszeit leitet ("The Global Pontificate of Pius XII")

      Katholizismus am Eisernen Vorhang
    • Die Zeitschriften 'Eckart' und 'Hochland'

      Entwicklungen des christlichen Konservatismus in Deutschland, 1918 - 1970

      Die Zeitschriften Hochland und Eckart bewahrten eine Kontinuität christlichen Denkens über die Brüche von 1933 und 1945 hinweg. Gleichzeitig spiegelte sich in ihnen jedoch das widersprüchliche Verhältnis vieler Bildungsbürger zum Nationalsozialismus. Während man sich an den evangelischen Eckart und das katholische Hochland heute vor allem als Teil des christlichen Widerstands erinnert, hatten beide Anteil am Nationalismus ihrer Zeit und wurden bis in den Krieg hinein veröffentlicht. Fast nahtlos setzten sich diese Ambivalenzen auch in der Nachkriegszeit fort, in der Hochland und Eckart für Konservatismus standen, aber auch aktiv an der moralischen Aufarbeitung deutscher Verbrechen mitwirkten. Sie verkörpern damit eine größere geistesgeschichtliche Problematik im deutschen Bürgertum mit seinen unscharfen Grenzen zwischen Christentum und Nationalismus, Opposition und Anpassung, Aufarbeitung und Verdrängung.

      Die Zeitschriften 'Eckart' und 'Hochland'