Von A wie Altenheim bis Z wie Zoo – im Fach Deutsch sind für jede Klassenstufe zahlreiche außerschulische Lernorte möglich, die sich gewinnbringend in den Unterricht einbinden lassen. Dieser Band stellt über 40 solcher Lernorte für den Deutschunterricht vor und kommentiert sie hinsichtlich ihres fachdidaktischen Potentials. Anschaulich und ideenreich zeigen die Autoren, warum Unterricht außerhalb des Klassenzimmers auch im Fachunterricht nicht nur an etablierten Lernorten wie Bibliothek und Theater einen Mehrwert hat. Lassen Sie sich inspirieren von den vielseitigen Möglichkeiten außerschulischer Lernorte – vom Argumentieren im Rathaus-Sitzungssaal, über das Vorlesen in der Alteneinrichtung bis hin zur Durchführung von Interviews in der Fußgängerzone. Sie bekommen dabei konkrete fachdidaktische Operationen an die Hand, die vor Ort durchgeführt werden können, sowie Hinweise zu den angesteuerten Kompetenzen. Der Band richtet sich an Lehramtsstudierende, ReferendarInnen und Lehrkräfte und lässt sie die außerschulische Umgebung aus neuer Perspektive wahrnehmen und deren innovatives Potential für den Deutschunterricht entdecken.
Dieter Wrobel Book order






- 2019
- 2017
Bilder von Menschen auf der Flucht und Berichte über dramatische Fluchtverläufe prägen seit langem die öffentliche Wahrnehmung. Menschen fliehen aus ihrer Heimat meist ohne Rückkehrperspektive aus schwerwiegenden Gründen wie Krieg, Terror, Naturkatastrophen oder Verfolgung. Literarische Texte verdichten Fluchtursachen, -verläufe und deren Auswirkungen auf individuelle Figuren. Die narrative Gestaltung beleuchtet prototypische Einzelfälle und erzählt von Hoffnungen auf Ankommen und Sicherheit, die nicht immer erfüllt werden. Die Aktualität des Themas „Flucht“ sensibilisiert Schülerinnen und Schüler im Literaturunterricht für Fluchtschicksale und -konsequenzen. Die Auseinandersetzung mit Fluchtliteratur greift grundlegende anthropologische Themen wie Heimat, Fremdheit und kulturelle Prägung auf. Didaktisch ermöglicht die Beschäftigung mit diesen Texten, zentrale Kompetenzen des literarischen Lernens zu fördern. In zwei Bänden sind vorwiegend gegenwartsliterarische Texte der Fluchtliteratur zusammengestellt. Die Beiträge umfassen eine kurze Inhaltsübersicht, einen Textkommentar und einen didaktischen Kommentar mit Unterrichtshinweisen. Band 1 richtet sich an Lernende von der Primarstufe bis etwa Klasse 8, während Band 2 für Schülerinnen und Schüler ab etwa Klasse 9 geeignet ist.
- 2017
Wie kann ein Deutschunterricht aussehen, der sowohl die Verpflichtung auf die Kompetenzorientierung ernst nimmt als auch seinem umfassenden Anspruch gerecht wird, in einem weiten Sinne zur Vermittlung von Kultur (Literatur und Sprache) beizutragen? Gerade die Akzentverschiebung der Ausbildung auf Kompetenzen eröffnet Fragen nach dem Stellenwert von historischem und gesellschaftlichem Kontextwissen, nach der Verzahnung von Fachdidaktik und -wissenschaft, wie auch nach der Auswahl und Legitimation von Unterrichtsthemen und -gegenständen. Die Beiträge des vorliegenden Bandes argumentieren gegen die bloße Reduktion des Literaturunterrichts auf Konzepte wie reading literacy, indem sie neue Perspektiven auf Kompetenzen und Anforderungen eröffnen, bekannte, wie unbekannte Gegenstände des Unterrichts (erneut) vermessen und thematische Inspirationen für einen zeitaktuellen Literaturunterricht sammeln. Dabei ist es das Ziel, das Zusammenspiel und die Vermittlung von Literatur, Sprache, Kultur und Gesellschaft zu den Kompetenzen, wie auch zu dem notwendigen Wissen des Faches Deutsch in Bezug zu setzen.
- 2014
Die im Deutschunterricht verwendeten Bildungsmedien sind so vielfältig wie ihre Funktionen innerhalb des Lehr-Lern-Prozesses. Das klassische Schulbuch wird immer häufiger ergänzt bzw. ersetzt durch Materialien, Arbeitsblätter, Kopiervorlagen u. ä. aus Fachzeitschriften, Handreichungen für Lehrende oder aus dem Internet. Die Bandbreite der Materialien sowie ihre didaktische und fachliche Qualität variieren erheblich. Mit Blick auf Sprach- und Literaturunterricht leuchten die Beiträge den unüberschaubar werdenden Markt der Bildungsmedien aus. Die Autorinnen und Autoren reflektieren den Einsatz von unterschiedlichen Bildungsmedien in der täglichen Unterrichtspraxis, daneben stellen sie fachdidaktisch angelegte Analysen zu ausgewählten Bildungsmedien vor. Neben Fragen der methodischen Ausrichtung bzw. Aktualität oder der Spiegelung von Kompetenzorientierung(en) in Bildungsmedien werden auch Aspekte der Professionalisierung von Auswahlentscheidungen angesprochen. Zudem wird gefragt, (ob und) wie exemplarische Bildungsmedien fachliche bzw. fachwissenschaftliche Positionen aufnehmen, diese didaktisch erarbeiten und so Lernprogressionen mitbestimmen. Historisch wie medial umfassen die Beiträge exemplarische Bildungsmedien vom Schulwandbild bis zum Internet.
- 2013
Die Rolle der Vormoderne im Literaturunterricht ist umstritten. Während eine Verdrängung der mittelalterlichen Literatur aus der Schule postuliert wird, zeigen verstärkte Aktivitäten in der Mediävistik und Didaktik, dass es auch Chancen gibt, ältere Texte kompetenzorientiert zu nutzen. Die aktuelle Situation schwankt zwischen einem „Verschwinden des Mittelalters“ und seiner „(All-)Gegenwart“ in der Literatur. Der Band bietet grundlegende Überlegungen aus verschiedenen disziplinären Perspektiven und untersucht die Verbindungen zwischen Mediävistik, Fachdidaktik sowie Wissenschaft und Schule. Zudem werden praxisorientierte Modelle vorgestellt, die aufzeigen, wie ein kompetenzorientierter Deutschunterricht mit mittelalterlicher Literatur in der Sekundarstufe I und II gestaltet werden kann. Die Beiträge nutzen unterschiedliche Zugänge, basierend auf Original- und Rezeptionstexten, und berücksichtigen verschiedene Lehr- und Lernmedien. Sie demonstrieren, wie der Umgang mit Texten der Vormoderne zu effektivem Lernen, Verstehen und Reflektieren von Literatur führen kann.
- 2013
Romane von Kafka bis Kehlmann
Literarisches Lernen in der Sekundarstufe I und II
Bausteine für literarisches Lernen im Deutschunterricht Die Erarbeitung von deutschsprachigen Prosatexten ist ein zentrales Thema des Literaturun-terrichts. Der Band kommentiert zentrale Texte des 20. und 21. Jahrhunderts und bereitet die-se für einen zeitgemäßen Deutschunterricht auf. Einleitend stellt der Autor einen Überblick über wichtige literaturgeschichtliche Entwicklun-gen und Tendenzen (von der Jahrhundertwende um 1900 bis heute) vor. Hieran schließen sich Erläuterungen zu literaturdidaktischen Lernperspektiven an. Der Hauptteil des Bandes befasst sich mit exemplarischen Texten und zeigt deren Möglichkeiten für literarisches Lernen auf. Dabei werden vor allem für das Zentralabitur relevante literaturhistorische Strömungen (z. B. Klassische Moderne, Neue Sachlichkeit, Literatur nach 1945, deutschsprachige Literaturen, Postmoderne, interkulturelle Literatur, Literatur zur Wende) behandelt. Die unterrichtsprakti-schen Vorschläge für die höheren Klassen der Sekundarstufe I und der Oberstufe umfassen kanonisierte Texte (Zentralabitur), zugleich werden aber auch weniger bekannte Texte be-rücksichtigt, die teils als Ergänzung bzw. Erweiterung von Unterrichtsvorhaben hinzugezogen werden können. Variantenreiche Methoden der Texterschließung sollen dabei auch weniger literaturinteressierten Schülerinnen und Schülern Zugänge zu den Texten eröffnen und sie beim Erwerb und Aufbau literarischer Kompetenzen unterstützen.
- 2010
Vergessene Texte der Moderne
Wiederentdeckungen für den Literaturunterricht
Literatur unterliegt dem fortwährenden Prozess des Vergessens, beeinflusst durch Kanonbildungsmechanismen und gesellschaftliche Kontexte, die dazu führen, dass Texte und Autoren aus der Wahrnehmung verschwinden. Dennoch bieten gerade diese vergessenen Werke lohnende Entdeckungen für den Literaturunterricht. Nach einem Einführungskapitel zur Kanonbildung werden 14 vergessene Texte vorgestellt. Die Rekonstruktion von Lebens- und Werkgeschichten sowie didaktische Kommentare zeigen, wie sich diese Texte für einen zeitgemäßen Unterricht nutzen lassen. Die Vorschläge sind für alle Schulformen und -stufen geeignet und verdeutlichen die Bedingungen, unter denen die Texte in Vergessenheit geraten sind. Diese Dimension eröffnet zusätzliche Zugänge zu literarischem und historischem Lernen mit Texten, die zu Unrecht in den Hintergrund gedrängt wurden. Vorgestellt werden unter anderem Werke von Waldemar Bonsels, Carl Sternheim, Gustav Meyrink, Felix Salten, Rahel Sanzara, Leonhard Frank, Alex Wedding, Gabriele Tergit, Marieluise Fleißer, Friedrich Wolf, Lisa Tetzner, Ernst Kreuder, Anna Maria Jokl und Veza Canetti.
- 2009
Leseförderung ist eine komplexe Aufgabe, die nicht nebenbei geleistet werden kann. Um Schülerinnen und Schüler umfassend ans Lesen heranzuführen und Lesestrategien zu vermitteln, ist ein Förderkonzept erforderlich, das auch die Lesemotivation berücksichtigt. Nachhaltige Ergebnisse erfordern die Berücksichtigung individueller Voraussetzungen sowie Raum und Zeit für persönliche Lernfortschritte. Eine individuelle Leseförderung begleitet Schülerinnen und Schüler schrittweise auf ihrem Weg zum Lesen. Das Buch stellt die notwendigen Begründungszusammenhänge und theoretischen Grundlagen dar und entwickelt mit dem Hattinger Modell eine praxiserprobte Handlungsroutine, deren Voraussetzungen und Phasen ausführlich beschrieben werden. Angesprochen sind Lehrkräfte, die individuelle Leseförderung im kleinen Maßstab auf Klassenebene, im größeren Maßstab auf Jahrgangsstufen- oder Schulebene ausprobieren möchten. Das Hattinger Modell ist zudem in der Lehrerbildung hilfreich, da es zeigt, wie Schule und Fachunterricht Deutsch sich entwickeln können, um Schülerinnen und Schüler mit unterschiedlichen Voraussetzungen beim Erwerb der Kulturtechnik Lesen zu unterstützen.
- 2008
Individualisiertes Lesen
- 398 pages
- 14 hours of reading
In der nicht-gymnasialen Sekundarstufe stehen Lesen und Literaturunterricht vor Herausforderungen: Neben Kompetenz- und Motivationsproblemen der Schüler führt die Heterogenität der Lerngruppen oft dazu, dass die Routine der Klassenlektüre überdacht werden muss. Die Individualisierung des Lesens könnte eine Lösung für die Lesekrise sein. Lesen in der Schule umfasst nicht nur die didaktische Gestaltung der Interaktion zwischen Schülern und Text, sondern wird auch durch soziale Prozesse innerhalb der Gruppen beeinflusst. Daher werden individuelle, soziale und unterrichtliche Dimensionen sowie ihre Wechselwirkungen in einem Modell der Lesensinszenierungen zusammengefasst. Jede Dimension wird detailliert beschrieben und bezieht systematisch Forschungsergebnisse aus der Fachdidaktik sowie angrenzenden Disziplinen wie Psychologie und Soziologie ein. Dies verdeutlicht die Zielsetzungen und didaktischen Perspektiven des individualisierten Lesens. Anschließend wird ein praxisorientierter Schulversuch zum individualisierten Lesen (Hattinger Modell) vorgestellt, dessen einjährige Testphase exemplarische Leseprogressionen zu Leseszenen verdichtet, die die Notwendigkeit und Wirksamkeit des Ansatzes belegen. Das Buch bietet Ansätze für die Lehrerbildung und Schulpraxis, um beim Lesen in der nicht-gymnasialen Sekundarstufe stärker auf die individuellen Lesevoraussetzungen der Schüler im sozialen Kontext einzugehen und eine veränderte, kompete