Der Antikommunismus als Phänomen im 20. Jahrhundert. Wie der Kommunismus zählt auch der Antikommunismus zu den politisch-ideologischen Großphänomenen, die das 20. Jahrhundert prägten. Die Geschichtswissenschaft interessierte sich bislang vor allem für Hardliner vom Schlage eines Joseph McCarthy oder für internationale Netzwerke des Kalten Krieges wie den Kongress für Kulturelle Freiheit. Im Zentrum dieses Bandes steht die Frage, warum der Antikommunismus über Jahrzehnte hinweg eine so große Wirkmacht entfalten konnte - fast überall im Westen, in fast allen staatlichen und gesellschaftlichen Bereichen, auf Politiker wie auf Intellektuelle, in demokratischen wie in antidemokratischen Parteien, in der Innenpolitik wie in den internationalen Beziehungen. Wie und warum wurde der Antikommunismus zu einem gemeinsamen politischen Nenner für Gruppen, die ansonsten uneins oder gar zerstritten waren? Was machte ihn anschlussfähig für die Grundfragen seiner Epoche? Mit Beiträgen von Anselm Doering-Manteuffel, Norbert Frei, Robert Gerwarth, Grzegorz Krzywiec, Christian Methfessel, Jörg Nagler, Amadeo Ost Guerazzi, Attila Pók, Anson Rabinbach, Dominik Rigoll, Axel Schildt, Iris Schröder, Stefanie Schüler-Springorum, Thomas Schwartz, Siegfried Weichlein und Michael Wildt.
Norbert Frei Book order
A German historian, this scholar holds the chair for Modern and Contemporary History at the Friedrich Schiller University in Jena. They also direct the Jena Center for Twentieth Century History, focusing their research on pivotal historical periods.







- 2017
- 2017
Human rights and humanitarian intervention
- 248 pages
- 9 hours of reading
The Balkan Wars of the 1990s, the Rwandan genocide, and the Darfur conflict sparked significant debates that transformed international politics and law after the Cold War. Humanitarian crises and severe human rights violations became compelling justifications for military interventions abroad. These discussions led to the renegotiation of international norms, including sovereignty and the prohibition of force. This volume places the history of post-Cold War humanitarian intervention within the broader context of the twentieth century, examining the political and cultural shifts that preceded the end of the bipolar world order. It highlights the unique characteristics of 1990s interventionism, where military actions were first justified on human rights grounds. The authors explore the roles of various actors, including governments, intergovernmental and non-governmental organizations, media, and public intellectuals. The rise of "New Humanitarianism" during this period resulted from earlier political and cultural changes, leading to a redefinition of humanitarianism's goals and methods. The erosion of impartiality among humanitarian actors, the activism of a New Left, and the emergence of a new urgency ethic fundamentally altered the landscape of humanitarian intervention. The volume is presented in English.
- 2013
Toward a new moral world order?
- 294 pages
- 11 hours of reading
Zur Historisierung der Menschenrechte. Das Interesse der Historiker am Thema Menschenrechte beschränkte sich lange Zeit auf ideengeschichtliche Aspekte. Seit kurzem mehren sich jedoch empirische Studien, die zeigen, dass die Fragen nach einem historisch tragfähigen Begriff der Menschenrechte, nach ihrer Genese und Periodisierung neu gestellt werden müssen. Der vorliegende Band nimmt die Entwicklung der Menschenrechte seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges vor dem Hintergrund des Kalten Krieges, der Dekolonisierung und der Zäsur von 1989/90 in den Blick. Dabei zeigt sich nicht nur, wie vielfältig die Akteure waren, die Inhalt und Begriff der Menschenrechte entwickelten und zu ihrem Aufstieg beitrugen, sondern auch, wie formbar dieses Instrument war und ist. Mit Beiträgen und Kommentaren von David Abraham, Rafael Biermann, Marco Duranti, Jan Eckel, Norbert Frei, Marc Frey, Philipp Gassert, Constantin Goschler, Atina Grossmann, Kathrin Kollmeier, Daniel Levy, Ulrike Lindner, Regula Ludi, Daniel Maul, Anja Mihr, Mary Nolan, Dominik Rigoll, Miriam Rürup, Klaus Scharioth, Shimon Stein, Stefan Troebst, Ernst Wawra, Annette Weinke, Eric Weitz und Lora Wildenthal.
- 2013
Den Holocaust erzählen
- 272 pages
- 10 hours of reading
Ein interdisziplinärer Dialog über die Grenze zwischen literarischem und historischem Erzählen. Geschichtsschreibung ist Erzählung, und Erzählungen sind sprachliche Kunstprodukte. Deshalb erfindet, wer Geschichte schreibt. Mit diesem verblüffend einfachen Argument fordert Hayden White die Geschichtswissenschaft seit rund vier Jahrzehnten heraus. Sein Klassiker »Metahistory« hat viel Furore gemacht, wurde aber nur selten mit Blick auf die historiographische Praxis diskutiert. Die Autoren setzen diese vor über zwei Jahrzehnten in Los Angeles begonnene Diskussion über die Grenzen der Geschichtsschreibung fort: Anhand der Werke von Saul Friedländer und Christopher Browning, die sich beide dem interdisziplinären Dialog stellten. Mit Beiträgen und Kommentaren von: Christopher Browning, Dan Diner, Norbert Frei, Saul Friedländer, Daniel Fulda, Raphael Gross, Wulf Kansteiner, Birthe Kundrus, Chris Lorenz, Matías Martínez, Birgit Neumann, Gabriele Rosenthal, Jörn Rüsen, Wolf Schmid, Sybille Steinbacher, Bernd Weisbrod, Harald Welzer und Hayden White
- 2002
Adenauer's Germany and the Nazi past
- 365 pages
- 13 hours of reading
Frei chronicles the denazification process in Adenauer's 1950s Germany. The stopping of punishment for Nazi crimes formed the crux of a policitcs of the past which, to a large degree, revoked the consequences of the previous political expurgation.