Ist Rot gleich Braun? Totalitarismustheorien gehen von einer Ähnlichkeit und Vergleichbarkeit linker und rechter Diktaturen aus. Wolfgang Wippermann beschreibt die Entwicklung der Totalitarismusdiskussion und diskutiert die politischen und wissenschaftlichen Argumente für und gegen die Verwendung des Totalitarismusansatzes.
Wolfgang Wippermann Books






Autobahn zum Mutterkreuz
- 127 pages
- 5 hours of reading
Diese und andere Themen bestimmten die Debatte, die sich an den Thesen der Autorin und Fernsehmoderatorin Eva Herman entzündete. Geführt wurde die Auseinandersetzung in Fernsehsendungen, Zeitungen, Blogs und Internetforen sowie in vielen Briefen und Mails von Angehörigen der sonst schweigenden Mehrheit, die sich positiv über Hermans Werte und Hitlers Autobahn und negativ über die 68er äußerten. Dieser"Historikerstreit der schweigenden Mehrheit"macht eines deutlich: Zur offensichtlich unzureichend aufgearbeiteten Vergangenheit kommt eine noch zu bewältigende Gegenwart mit alten und neuen Feindbildern und"Werten".
Luthers Erbe
- 224 pages
- 8 hours of reading
Die Sache der Frauen zu vertreten, das war nicht Luthers Sache – im Gegenteil. Und Wolfgang Wippermann zeigt: Auch die protestantische Kirche machte lange Zeit keine Anstalten, ihre antifeministischen Dogmen und Ideologien zu reformieren. Für den ›gemeinen Mann‹ hegte Luther ebenfalls wenig Sympathien. Im Bauernkrieg stellte er sich ganz auf die Seite der Fürsten. Wes Geistes Kind Luthers Erbe ist und wie die Evangelische Kirche damit umging, das beleuchtet Wolfgang Wippermann in seiner Kritik des deutschen Protestantismus. Von den Anfängen bis heute analysiert er die Haltung der Evangelischen Kirche zu Staat, Krieg und Kapital sowie zu den Juden, Roma und Frauen.
Überblick über die Geschichte der nationalsozialistischen Zwangslager, der Konzentrations- und Vernichtungslager, aber auch über ihre Nachgeschichte als sowjetische äSpeziallagerä nach 1945. Fragen nach der angemessenen Art des Gedenkens stellen sich. Ergänzt wird die Darstellung durch Kurzbeschreibungen einiger Konzentationslager und durch ein kommentiertes Auswahlliteraturverzeichnis
Eine prägnante und allgemein verständliche geschichtliche Darstellung verschiedener Fundamentalismen in allen Religionen und Spielarten.
Von den Anschlägen vom 11. September 2001 über die Klimaverschlechterung bis zur Wirtschaftskrise – überall werden Verschwörungen vermutet. Warum haben Verschwörungsideologien heute Hochkonjunktur? Weil wir in einer 'Krisenzeit' leben? Doch schon in der Vergangenheit lenkte man von den Ursachen solcher Krisen auf etwas anderes ab. Man machte Juden, aber auch Hexen, Freimaurer und Illuminaten, Sozialisten und Kommunisten wie neuerdings Islamisten zu Sündenböcken und beschuldigte sie der Verschwörung. Im Mittelpunkt aller Verschwörungsideologien von den Anfängen bei Martin Luther bis heute stand der Teufel. Er und seine Agenten wurden und werden für alles Böse verantwortlich gemacht, das 'guten Menschen' widerfährt. Den Kern aller Verschwörungstheorien bildet die Angst vor dem Teufel lautet Wolfgang Wippermanns streitbare These in seinem neuen Werk. Damit liefert er ein Beitrag zur aktuellen Debatte um islamistischen Terror und Antisemitismus.
German
Der Wiedergänger
- 220 pages
- 8 hours of reading
Zum 125. Todestag: Wie aktuell ist Karl Marx? Ein politischer Essay Totgesagte leben länger. Karl Marx, dessen Todestag sich am 14. März 2008 zum 125. Mal jährt, hat mit seinem ökonomischen und philosophischen Gedankengebäude die Welt nachhaltig verändert. Wolfgang Wippermann, Professor für Neuere Geschichte an der Freien Universität Berlin, zeigt in diesem Buch auf, wie die Marx’schen Theorien in mehreren Phasen mit Begeisterung aufgenommen, oft verfälscht und schließlich wieder verworfen wurden. Das erste Leben des Karl Marx war sein „reales“. Wiedererweckt wurden seine Theorien im Rahmen des Marxismus-Leninismus in den kommunistischen Staaten. Mit der 68er-Generation lebte Marx ein drittes Mal auf. Und Wippermanns These lautet: Heute, im Zeitalter der Globalisierung, könnte Marx mit seiner Utopie einer humanen und herrschaftsfreien Gesellschaft erneut an Bedeutung gewinnen.
Tief sitzen die Vorurteile gegen die Menschen, die man früher 'Zigeuner' nannte. Nicht nur in Deutschland, in ganz Europa werden Sinti und Roma ausgegrenzt und diskriminiert, oft sogar verfolgt. Mit der Armutszuwanderung aus Südosteuropa wurde das alte Feindbild auch hierzulande wiederbelebt. Der Historiker Wolfgang Wippermann geht den Vorurteilen auf den Grund und differenziert religiöse, soziale, romantisierende und rassistische Motive. Zusammen bilden sie, so erklärt er, eine eigenständige Ideologie: den Antiziganismus. Der entsteht nicht etwa im Bodensatz der Gesellschaft oder ist historisch erledigt, diese Ideologie ist nach wie vor politisch gewollt: Sie dient der Abgrenzung vom vermeintlich Fremden und der Legitimation von Herrschaft. Wippermann fordert endlich Gerechtigkeit und gesellschaftliche Anerkennung für Sinti und Roma. Denn diese fortdauernde Diskriminierung verletzt den europäischen Wertekanon und muss genauso geächtet werden, wie es der Antisemitismus wird. Es wird Zeit, dass Europa begreift: Niemand ist ein Zigeuner!



