Ingo Schulze is a German writer whose work delves into the complexities of life in East Germany and its transformation after reunification. His style is characterized by sharp observations of human psychology and societal shifts, often exploring themes of identity, memory, and the search for meaning during turbulent times. Schulze's narratives are skillfully constructed, revealing the subtle nuances of everyday existence and their profound impact on individuals. His prose offers a unique lens through which to view transitional historical periods and their enduring influence on human lives.
Ingo Schulze's new novel explores the transformation of East Germany in January 1990 through Enrico Türmer, a former theater man turned startup journalist. Obsessed with personal gain, Enrico's letters reveal his ambitions and the complexities of life in both old and emerging Germany, embodying the era's moral ambiguities.
Prize-winning German writer Ingo Schulze's first novel, Simple Stories, is a marvel of storytelling and craft. Set in the East German town of Altenburg after the fall of the Berlin Wall, it deftly leaps among an array of confused characters caught in the crossroads of their country’s history: a lovelorn waitress who falls for a visiting West German investor; an art historian turned traveling salesman; a former Communist official plagued by his past; an unsuccessful writer who asks his neighbor to break his leg so that he can continue to live on welfare. Schulze skillfully intercuts an assortment of moving and comic vignettes about seemingly unconnected people, gradually linking them into an exhilarating whole of tidal unity and emotional force, until we see that all the time we have been reading a novel in glittering fragments, spun by a master. With a piercing eye for detail and a magical ear for dialogue, Schulze portrays the tragi-comedy of ordinary people caught up in the last great historical upheaval of the century.
Set in 1990 in Altenburg, Thuringia, the author depicts a society grappling with unemployment and racial violence. Ordinary life struggles to adapt in the wake of the Berlin Wall's fall, revealing the hidden truths of the East/West past.
Seit über dreißig Jahren betrachtet der Westen den Osten. Als Gast im Westen beschreibt Ingo Schulze, dass die Wirklichkeit immer jener Ort ist, der jenseits der Erwartung liegt. Ein halbes Jahr verbrachte Ingo Schulze von Oktober 2022 bis März 2023 im Ruhrgebiet als »Gast im Westen«. Was ihn interessierte? »Einen Plan hatte ich nicht. Und erst allmählich begann ich meine ›Methode‹ zu erkennen: Wenn mich jemand einlud, bin ich hingegangen. Es gibt wohl kaum ein unsystematischeres Vorgehen. Aber jeder Plan wäre mir nicht weniger willkürlich erschienen.« So entstanden ganz unterschiedliche Betrachtungen, Porträts, Reportagen - eine Grundschule, in der die Musik die Rolle der Sprache übernimmt, weil zu wenige Kinder Deutsch sprechen; ein Stadionbesuch mit einem Polizeipräsidenten a. D., der nicht mehr das Wort „Clankriminalität“ aussprechen wollte, es aber musste; ein Konzert im Alfried Krupp Saal der Essener Philharmonie führt zur Geschichte der Firma Krupp, zu den längsten Arbeitskämpfen der BRD und zu Europas größtem Binnenhafen; die Ruhe eines Kriegsgräberfriedhofs erscheint nicht mehr selbstverständlich; der Slapstick einer Theateraufführung setzt sich in der Wirklichkeit fort - über allem wabert ein Duft von Döner und Gyros und im Ohr hallen die Gesänge der Fußballfans nach.
»Wenn es denn so etwas wie einen Mythos Dresden gibt, dann speist sich dieser aus dem einstigen Glanz ebenso wie aus dessen Zerstörung. Was ist das aber für ein Geist, der aus Dresden ein Märchen machen will und es damit der Geschichts- und Gesichtslosigkeit preisgibt?« Dresden ist die Stadt mit dem weltberühmten Zwinger, der weltberühmten Gemäldegalerie, der weltberühmten Staatskapelle, dem weltberühmten Kreuzchor, dem weltberühmten Grünen Gewölbe, dem weltberühmten Meißener Porzellan. Dresden ist auch die Stadt der politischen Auseinandersetzungen, von Pegida-Demonstrationen, Gegendemonstrationen und Straßenblockaden. »Als der Wind wieder die Deutschlandfahnen flattern lässt und aus den Lautsprechern die Wörter Volk und Heimat scheppern, begreife ich mit einem Mal, dass ich die ganze Atmosphäre schon kenne« – all das erinnert auch an die Jahre 1989/90, an Sorgen und Ängste, die schon damals präsent waren. Und was bedeutet, vom Osten zu sprechen? Vom Westen zu schweigen? Sieben Texte über die Stadt Dresden in Vergangenheit und Gegenwart sowie die Dankesrede von Ingo Schulze anlässlich der Verleihung des Dresdner Kunstpreises 2021. Die Laudatio von Volker Braun beschließt den Band.
Ingo Schulze, a keen observer of society, emphasizes that true resistance begins with awareness. This collection of speeches and essays reflects his extensive political and cultural engagement, articulating a vision of a world ripe for change. It revives the almost forgotten question: "What do we want?" The expanded paperback edition includes three parts.
Part I covers topics such as his experiences in the provinces, reflections on Alfred Döblin, and a foreword to Raymond Carver's work. It also includes tributes to Wolfgang Hilbig and discussions on literary figures like Anton Tschechow and Vladimir Sorokin.
Part II delves into various literary critiques and laudatory pieces, addressing authors like Jurek Becker and Graham Greene, as well as acknowledging the contributions of contemporary writers.
Part III explores themes like the reconstruction of Dresden, the significance of memorials, and the essence of civil disobedience. Schulze's reflections on the future of capitalism and the implications of societal labels underscore his critical stance on contemporary issues. Through these essays, he invites readers to engage with the pressing questions of our time, urging a collective re-examination of our values and aspirations.
Zwischen Abschied und Aufbruch
Oft reicht ein irritierender Blick, um das scheinbar harmonische Gefüge einer frischen Liebe, einer nachbarschaftlichen Bekanntschaft oder eines unbeschwerten Urlaubs aus den Angeln zu heben. Ob im Friseurladen in Manhattan, in einer Datscha im Berliner Umland – stets umgibt eine Atmosphäre diffuser Bedrohung die selbstgeschaffenen Fluchtorte.Mit untrüglichem Gespür für tragikomische Situationen umkreist Ingo Schulze das Wesen der Liebe, das Ringen um Würde im Abschiednehmen und das Geschenk glückhafter Epiphanien mitten im Alltag.
Inhalt:
I
- Handy
- Berlin Bolero
- Milva, als sie noch ganz jung war
- Calcutta
II
- Mr. Neitherkorn und das Schicksal
- Schriftsteller und Transzendenz
- Glaube, Liebe, Hoffnung Nummer 23
- In Estland, auf dem Lande
- Zwischenfall in Kairo
- Keine Literatur oder Epiphanie am Sonntagabend
III
- Die Verwirrungen der Silvesternacht
- Eine Nacht bei Boris
- Noch eine Geschichte
„Aber er hat ja gar nichts an!“, ruft das Kind im Märchen von des Kaisers neuen Kleidern und spricht damit aus, was alle sehen, doch nicht zu äußern wagen. Diese Parabel auf die Bereitschaft des Menschen zum Selbstbetrug stellt Ingo Schulze seiner großen Dresdner Rede voran. Wie nur wenige Schriftsteller und Intellektuelle bezieht Ingo Schulze als politischer Mensch öffentlich Position. In seiner so faktenreichen wie poetischen Analyse des Status quo benennt er die Ursachen von Demokratieverlust und sozialer Polarisierung in unserer von Globalisierung geprägten Gesellschaft. Er zeigt, dass es notwendig ist, sich selbst wieder ernst zu nehmen, die Vereinzelung zu überwinden und die Welt als veränderbar zu begreifen.
"Fin dall'infanzia in un collegio della Ddr, Peter Holtz si distingue per una ligia ed entusiasta adesione al verbo comunista, più tardi condita da uno slancio cristiano. Vuole il bene di tutti, l'abolizione del denaro e della proprietà privata. Peccato che il suo zelo sortisca spesso un effetto contrario a quello voluto. Non solo, ma una tenace fortuna sembra perseguitarlo. Nel 1989 la rivoluzione tanto agognata sembra finalmente realizzarsi, ma il risultato è inaspettato: l'economia di mercato sembra contraddire il corso del mondo come Peter l'aveva previsto. E gli procura ricchezze inaudite, trasformandolo in imprenditore di successo. Che si fosse impegnato per la causa sbagliata? O per la causa giusta, ma percorrendo la strada sbagliata? Ingo Schulze dà vita con poesia e umorismo a un picaro fra mondi capace di svelare la realtà sotto una nuova luce: uno sguardo straniante di cui oggi vi è più che mai bisogno