Selection from the Austrian poet's works, arranged by Alexander King, consisting of short sketches, tales, and reminiscences. King has added comments and 100 drawings.
Peter Altenberg Books







Seine impressionistischen Skizzen und ironischen Aphorismen sind noch heute unübertroffen. In den Mittelpunkt seiner Kurzprosa, stellt er das subjektive Erleben und teilt im Plauderton Augenblicke aus dem Alltagsleben der Großstadt um die Jahrhundertwende mit. Der Band enthält eine Auswahl aus folgenden Büchern: Wie ich es sehe / Was der Tag mir zuträgt / PròdromosMärchen des Lebens / Bilderbögen des kleinen LebensNeues Altes / Semmerling / FechsungNachfechsung / Vita Ipsa / Mein Lebensabend / Der Nachlass
Die Sammlung von Peter Altenberg bietet einen Einblick in seine einzigartige Perspektive auf das Leben und die Gesellschaft des späten 19. Jahrhunderts. Die Berliner Ausgabe von 2023 enthält eine überarbeitete Biografie des Autors, die von Theodor Borken gestaltet wurde, und basiert auf der 8./9. Auflage von 1914. Der Text bleibt der ursprünglichen Rechtschreibung und Zeichensetzung treu. Mit einem großformatigen Layout und lesefreundlichem Großdruck ermöglicht dieses Werk eine ansprechende Lektüre für alle, die sich für die literarische Moderne interessieren.
Auch der österreichische Schriftsteller Peter Altenberg, Sohn eines Wiener Kaufmanns, durfte oft diesen Sommertraum erleben. In den Bänden kurzer Prosa, die bis zu seinem Tode 1919 erschienen, sind die Orte der Sommerfrische zwischen Semmering und Salzkammergut immer wieder Schauplatz. Mal gilt ihnen eine schon wehmütige Kindheitserinnerung, mal portraitiert Altenberg in kleinen Szenen und Erlebnissen die Mentalität der großbürgerlich-behüteten Menschen seiner Epoche – ein Blick in eine fast vergangene Welt. (Verlagsangabe)
Das macht nichts
Neues Altes aus dem Kaffeehaus
„Peter Altenberg ist ein Genie der Nichtigkeiten, ein seltsamer Idealist, der die Schönheiten der Welt wie Zigarettenstummel in den Aschenbechern der Kaffeehäuser findet.“ Franz KafkaPeter Altenberg zählt zu jenen Autoren, die, wie er selbst einmal sagte, das Ideale nicht im Vollkommenen suchen, sondern es im (vermeintlich) Unvollkommenen, Alltäglichen, millionenfach Gesehenen finden, um es in der dichterischen Anschauung neu und gleichsam »wirklich« zu erschaffen: die Anmut der Frau, einen japanischen Apfelbaum, einen Schlehdornzweig, das Reich der verlorenen Kindheit, die belanglosen Plaudereien eines kleinen Mädchens. Mal in heiter-selbstironischem, mal in liebevoll-gerührtem Ton werden ihm diese liebenswürdigen »Nichtigkeiten« zu »Bilderbögen des kleinen Lebens«, deren Reiz neben der sprachlichen Schönheit der Lebensbildnisse darin liegt, dass sie das autobiographische Vermächtnis eines unvoreingenommen und mutigen Menschen sind, der sich dem Leben in allen seinen Erscheinungsformen ganz überließ. Bereits zu Lebzeiten ist Peter Altenberg ein legendärer Vertreter der klassischen Wiener Kaffeehausliteratur und dennoch sind seine ironischen Aphorismen und verspielt-melancholischen Prosaskizzen alles andere als leichtfertig hingeworfene »Sprachhäppchen«. Mit kurzen kräftigen Pinselstrichen porträtiert Altenberg in ihnen die Extrakte flüchtiger Lebensaugenblicke – zufällig mitgehörte Gesprächsfetzen und philosophische Gedankensplitter, augenblickliche Stimmungslagen, vorüberziehende Gerüche und Farben – zu einer künstlerischen Gesamtschau, in der sich nicht nur das politische und kulturelle Panorama der untergehenden Wiener Moderne, sondern das Leben selbst in einer poetischen Momentaufnahme konzentriert. Im vorliegenden Band sind in Auswahl versammelt: Wie ich es sehe, Was der Tag mir zuträgt, Pròdromos, Märchen des Lebens, Bilderbögen des kleinen Lebens, Neues Altes, Semmering 1912, Fechsung, Nachfechsung, Vita ipsa, Mein Lebensabend.
55 Prosastücke. Inhalt: - Blumen-Korso - Sonnenuntergang im Prater - Im Volksgarten - Zwölf - Die Natur - Landpartie - Fünfundzwanzig - Am Lande - Der Landungssteg - Spätsommer-Nachmittag - Es geht zu Ende - Herbstabend - At Home - Quartett-Soirée - Wie einst im Mai - Der Besuch - Musik - Beja Flor - Friede [Teildruck] - Siebzehn bis dreißig - Herrensitz in U. - Der Schloßherr - Mitzi von der Lamingson-Truppe - Fleiß - Die Hütten (abends) - Paradies - Der Abernd - Ein Brief aus Akkra (Westküste, Goldküste) - Akolés Gesang, Akolés süßes Lied - Spätherbst-Abend - Der Trommler Belín - Café de LOpéra (im Prater) - Sommer in der Stadt [Teildruck aus \"Newsky Roussotine-Truppe\"] - Der Brand - La Zarina - Große Prater-Schaukel - Verkehr zwischen Menschen - Vergnügungslokal - Der Tag des Reichtums - Die Maus - Lift - Schubert - Idylle - Im Jänner, auf dem Semmering - Ich trinke Tee - Meine Ideale - Grammophonplatte - Vöslau - Die Kinderzeit - Onkel Emmerich - Onkel Max - Erinnerung - Reminiszenzen - Parfüm - Im Stadtpark
Eine solche Ehrung ist, über ihre Lächerlichkeit hinaus, und vielleicht sogar durch sie, angemessen: Der Flaneur Altenberg machte Halt nicht in den Akademien oder Vortragsälen der Stadt, sondern im Cafehaus, im Kabarett oder im Hotel, wo er Zeit seines Lebens wohnte. Sein Verhältnis zu Wien war das eines Forschungsreisenden zu einem kaum entdeckten Land; Kennerschaft und Faszination wechselten mit Befremden und Abscheu. Nichts Unscheinbares, das er im Gewühl der Straßen vorbeigehen ließ, ohne nicht dahinter die Katastrophe oder die große Glücksversprechung zu vermuten. Franz Kafka schrieb über Peter Altenberg, er sei "ein Genie der Nichtigkeiten, ein seltsamer Idealist, der die Schönheiten der Welt wie Zigarettenstummel in den Aschenbechern der Kaffeehäuser findet." (Amazon.de)



