Der Band nimmt Gedankengänge auf, die Ernst Tugendhat in seinem Buch Egozentrizität und Mystik ausgeführt hat. Die Religion, die im vorherigen Buch neben der Mystik ein Randdasein führte, tritt jetzt in den Vordergrund. Für die Neuauflage hat Ernst Tugendhat den Band um zwei neue Beiträge erweitert: Nazismus und Universalismus. Ist die universalistische Moral historisch erklärbar? und Noch einmal über normative Gleichheit. Was immer Metaphysik heißen mag, es reduziert sich, so die These dieses Buches, auf Anthropologie, weil alle metaphysischen Themen sich als Elemente des menschlichen Verstehens erweisen. Sodann kommt Ernst Tugendhat noch zu einer anderen Erklärung für den Primat der Anthropologie: Alles Historische verliert seine Gültigkeit für uns, wenn es sich nur aus Tradition begründen läßt; und so bleibt die Frage nach dem Sein des Menschen übrig, wenn alles, was nur zu Traditionen gehört, wie ein Vorhang weggezogen wird. Was aber ist philosophische Anthropologie, und wodurch unterscheidet sie sich von der empirischen Anthropologie? Das Buch geht diesen Fragen nach und widmet sich daneben anthropologischen Einzelthemen wie Willensfreiheit, intellektuelle Redlichkeit, Moral, Religion und unser Verhältnis zum Tod.
Ernst Tugendhat Book order







- 2010
- 2009
Traditional and Analytical Philosophy
- 448 pages
- 16 hours of reading
This book is P. A. Gorner's English translation of Ernst Tugendhat's major philosophical work.
- 2006
"Das Leben ist nicht ein Gut, sondern es kann, teils durch glückliche Umstände, teils immer auch durch uns, Sinn gewinnen; kann, muß nicht."
- 2003
Ernst Tugendhat wendet in diesem Buch die Methoden der analytischen Philosophie auf anthropologische Grundfragen an. Was bedeutet es, sich „ich“-sagend zu sich zu verhalten? Wie unterscheidet sich der Selbstbezug der Menschen von der rudimentären Egozentrizität anderer Tiere? Im Blick auf solche Fragen erörtert Tugendhat Phänomene wie Egoismus und Altruismus, das Bewußtsein der Sterblichkeit, sich wichtig nehmen und die Möglichkeit der Selbstrelativierung sowie das Bedürfnis nach Religion und Mystik.
- 2000
Reclams Universal-Bibliothek: Wie sollen wir handeln?
Schülergespräche über Moral
- 173 pages
- 7 hours of reading
- 1998
Tři přednášky, které se vztahují k jediné otázce, otázce zdůvodnitelnosti našich soudů. Autorovy úvahy si nečiní nárok být jednotnou teorií, nýbrž mají předběžný problémový charakter. Záměrem první přednášky je především vyjasnění pojmu morálky a otázky, co lze zdůvodněním morálních soudů vůbec rozumět. V druhé přednášce se autor věnuje tomu, zda a jak může reflexi historických podmínek vlastních morálních přesvědčení připadnout pozitivní funkce pro zdůvodnění morálních soudů. K této otázce se vrací podrobněji i v poslední, třetí části.
- 1993
Da das Kantische Konzept der universellen und gleichen Achtung nicht absolut begründet, sondern nur plausibilisiert werden kann, nimmt die Darstellung anderer Konzepte und die Auseinandersetzung mit ihnen einen breiten Raum ein: Kant selbst und die Diskursethik, Schopenhauer und Hegel, das konservative Konzept von Alasdaire MacIntyre, Hume und der Utilitarismus. Im Anschluß an Aristoteles und Erich Fromm geht der Verfasser der Frage nach dem Zusammenhang von moralischen Tugenden und Glückstugenden nach. Anknüpfend an Adam Smith, erweitert er das Kantische Moralkonzept zu einer Moral, die nicht nur auf Handlungen und Unterlassungen, sondern ebenso auf intersubjektive affektive Haltungen bezogen ist, und zeigt zugleich, wie auch in der Moderne die Regelmoral durch eine Moral der Tugenden ergänzt werden muß. Der Begriff des moralischen Rechts wird neu durchdacht und führt zu einem starken Konzept der Menschenrechte, das seinerseits in Überlegungen zum Gerechtigkeitsbegriff eingebettet wird.
- 1993
Logisch-semantische Propädeutik
Tugendhat, Ernst; Wolf, Ursula – Logik und Ethik
Was heißt »Logik«? - Satz, Aussagesatz, Urteil - Logische Implikation und logische Wahrheit; Analytizität und Apriorität - Der Satz vom Widerspruch - Grundzüge der traditionellen Logik: Urteilslehre und Syllogistik - Die moderne Auffassung der Struktur singulärer und genereller Sätze; logisch-semantische und grammatische Form - Komplexe Sätze Generelle Termini, Begriffe, Klassen - Singuläre Termini Identität - Existenz - Sein, Negation, Affirmation - Wahrheit - Notwendigkeit und Möglichkeit
- 1992
Philosophische Aufsätze
- 470 pages
- 17 hours of reading
Der Band enthält die wichtigsten kleineren philosophischen Arbeiten des Autors aus den Jahren 1960 bis 1990. Sie sind unterteilt in die Rubriken Sein, Wahrheit, Praxis und Kritik.
- 1992
Ethik und Politik
Vorträge und Stellungnahmen aus den Jahren 1978 - 1991
Dieser Band enthält die wichtigsten der ethisch-politischen Stellungnahmen Ernst Tugendhats aus den letzten anderthalb Jahrzehnten. Die Themen sind: Fragen der Pädagogik; Krieg und Frieden; Minderheiten- und Asylprobleme; Deutsche und Juden. Tugendhat glaubt nicht, daß besondere philosophische Erkenntnisse etwas zur Lösung der politischen Fragen, die uns heute beirren, beitragen können. Die ethischen Grundlagen müßten uns heute, wie er in einem Aufsatz über das Asylrecht meint, eigentlich selbstverständlich sein. Der Grundsatz der Verfassung, daß die Würde aller Menschen unantastbar ist, scheint für weitgehende Folgerungen auszureichen. Und so könnte das Philosophische das hier gefordert ist, nur in der Betätigung des gesunden Menschenverstandes liegen und im entschiedenen Willen, sich nicht benebeln zu lassen und klar zu denken. Tugendhats persönliche Grundfrage ist die nach seiner eigenen Identität in Deutschland als ein Jude, der, wie er heute meint, 1949 zu früh zurückgekehrt ist.





