Das tibetische Hochland ist bekannt für seine weitläufigen alpinen Weidegebiete, die eine einzigartige nomadische Gesellschaft und Kultur hervorgebracht haben. Diese Gesellschaft hat komplexe Austauschsysteme entwickelt, die auf der Yak- und Schafproduktion basieren und es den Hirten ermöglichen, sich an herausfordernde Umweltbedingungen sowie an sich verändernde politische und wirtschaftliche Trends anzupassen. Das 20. Jahrhundert brachte durch die engere Integration in den chinesischen Staat tiefgreifende Veränderungen für die tibetischen pastoral Gesellschaften, die nun politischen Interventionen zur Entwicklung, Modernisierung und Urbanisierung ausgesetzt sind. Diese Veränderungen verbinden selbst abgelegene Gebiete mit boomenden chinesischen Märkten und dem Weltmarkt, was den nomadischen Gemeinschaften neue wirtschaftliche Möglichkeiten bietet, aber auch neue Risiken und komplexe Warenketten mit sich bringt. Zudem beeinflussen Klimawandel, demografischer Wandel, neue Lebensstile und Konsummuster sowie veränderte Verteilungen von Reichtum und Armut die Situation vor Ort. Der vorliegende Band untersucht die Zukunft des tibetischen Nomadismus und bietet durch den Sustainable Livelihood-Ansatz aktuelle Perspektiven auf die Transformationen und deren Auswirkungen auf lokale Existenzsicherungssysteme. In 15 Kapiteln analysieren Forscher aus verschiedenen Disziplinen die Transformationsprozesse und deren Bedeutung für die Lebens
Andreas Gruschke Book order
April 16, 1960 – January 30, 2018







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