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Malwida von Meysenbug

    October 28, 1816 – April 23, 1903
    Malwida von Meysenbug
    Der heilige Michael
    Aus den Memoiren einer Idealistin
    Memoiren einer Idealistin 1
    Märchenfrau und Malerdichter
    Memoiren einer Idealistin. Dritter Teil
    Memoiren einer Idealistin (Großdruck)
    • Memoiren einer Idealistin (Großdruck)

      • 704 pages
      • 25 hours of reading

      Malwida Freiin von Meysenbug: Memoiren einer Idealistin Lesefreundlicher Großdruck in 16-pt-Schrift Großformat, 210 x 297 mm Berliner Ausgabe, 2021 Durchgesehener Neusatz mit einer Biografie der Autorin bearbeitet und eingerichtet von Theodor Borken Erstdruck in französischer Sprache unter dem Titel »Mémoires d'une idéaliste 1830 1848«: Genf (Georg) 1869; erste deutsche Ausgabe: Stuttgart (Auerbach) 1876. Textgrundlage sind die Ausgaben: Malwida von Meysenbug: Gesammelte Werke. Herausgegeben von Berta Schleicher. 5 Bände, Band 1, Stuttgart, Berlin, Leipzig: Deutsche Verlags-Anstalt, 1922. Malwida von Meysenbug: Gesammelte Werke. Herausgegeben von Berta Schleicher. 5 Bände, Band 2, Stuttgart, Berlin, Leipzig: Deutsche Verlags-Anstalt, 1922. Umschlaggestaltung von Thomas Schultz-Overhage unter Verwendung des Bildes: Malwida von Meysenbug (Ausschnitt einer Zeichnung von Franz von Lenbach, um 1890). Gesetzt aus der Minion Pro, 16 pt. Henricus - Edition Deutsche Klassik GmbH

      Memoiren einer Idealistin (Großdruck)
    • Wir waren uns in Venedig begegnet und da wir beide jung, lebensfroh und zum erstenmal in Italien waren, hatten wir uns einander angeschlossen und zusammen die Reise fortgesetzt. Er war ein unbemittelter Künstler, ich ein verwöhntes Kind des Glücks, von zärtlichen Eltern mit freigebiger Liebe erzogen, eben nach glänzendem Examen von der Universität geschieden, ein mit Leidenschaft der schönen Kunst der Malerei ergebener Dilettant und ein schönheitstrunkener Idealist, dem der Pessimismus des Zeitalters noch nicht in die junge Seele eingedrungen war. Nun waren wir in Rom und genossen in vollen Zügen, was tausende vor uns genossen haben, was tausende nach uns genießen werden, so wie man den Frühling, der doch wiederkehrt, so lang die Welt steht, stets aufs neue mit seiner Blütenpracht genießt. Wir hatten bereits viele Wochen in den Wundern der Kunst und der Natur, welche die alte Zauberin Roma vereinigt, geschwelgt und waren noch nicht zu eigner Arbeit gekommen, denn auch ich, obgleich wie gesagt Dilettant, hatte die Absicht, zu kopieren, um ganz vertraut mit den großen Meistern zu werden und ihre Seele gleichsam zu belauschen, indem ich das Geheimnis ihres Schaffens und Verfahrens an der Quelle zu ergründen strebte. Endlich aber beschlossen wir doch, auch mit der Arbeit anzufangen und das Sehen nur noch als Hochgenuß und Lohn übrig zu lassen.

      Der heilige Michael
    • Himmlische und irdische Liebe

      • 162 pages
      • 6 hours of reading

      Es war noch im päpstlichen Rom, wo eines Abends vor dem Eingangstor eines der alten großen Paläste eine Menge müßiger Zuschauer stillstand, Arbeiter, Mädchen und Frauen, die von der Arbeit heimkehrten und offenbar hier etwas Sehenswertes zu erblicken hofften. »Höre, Checco,« sagte eine schwarzäugige Dirne, die einen abgefärbten alten Schal nachlässig um die Schultern gezogen hatte, zu einem jungen Burschen, der neben ihr stand, »da ist heute wohl wieder eine große Versammlung da oben in der Arkadia, etwas Besonderes?« »Das will ich meinen, Peppina,« erwiderte der Gefragte; »eine berühmte Improvisatrice wird sich hören lassen, sie soll prächtige Verse machen, so gleich frisch weg, wenn man ihr eine Aufgabe gibt. Ich habe immer gedacht, da müßte man viel studieren, um Verse zu machen, wie unser Ariosto und Tasso.« »Ach was, ich kann's auch,« versetzte Peppina lachend; »da hör mal: Der Checco schwätzt dumme Sachen, die machen mich nur lachen.« »Ei, wie artig! Nicht einmal solche Lumperei hätt' ich dir zugetraut,« versetzte Checco spöttisch.

      Himmlische und irdische Liebe