Dieser kleinformatige Lyrikband ist ideal für herbstliche Regentage und erinnert an milde Maitage und Regenbögen. Prominente Lyriker verleihen dem Regen heitere und interessante Facetten, während die Hoffnung auf Sonnenschein nach dem Regen mitschwingt. Ein Band, der nicht nur für Regentage geeignet ist.
Eine raffinierte sprachliche Eigenheit des Erzählers Kafka erweist sich als folgenreiches Analyseinstrument. Die Forderung nach genauem Lesen wird mit dem theoretischen Horizont von Regel und Ausnahme verknüpft. Kafka ist ein Virtuose der doppelten Verneinung: Die schon in der Alltagssprache angelegte Unsicherheit – was nicht falsch ist, muss nicht richtig sein – nutzt er als listige Strategie. Genaue Beobachtungen seiner Sprache, Erzählanfänge und Briefe führen vor Augen, wie hintergründig Kafka eine unsichere Welt aus Regeln, Ausnahmen und Ausnahmen von der Ausnahme gestaltet. Was stilistisches Spiel scheint, erweist sich als komplexe Denkfigur. Kafkas Texte interessieren sich weniger für die eindeutige »Unwahrheit« als für das, was »nicht unwahr« ist. Dabei kommt sein biographisches Dilemma ebenso zur Sprache wie die Macht, die nichts ausschließt. Sodann werden Fragestellungen aus der Rhetorik, Logik, politischen Theorie (Agamben) und Jurisprudenz herangezogen.
Literaturkritik und Publikum haben lange Zeit die fast glamouröse Lyrikerin gegen die verstörende Prosaistin ausgespielt. Der vorliegende Band würdigt das Gesamtwerk: mit Beiträgen zu den Gedichten wie „Böhmen liegt am Meer“ und „Die gestundete Zeit“, der Erzählung „Undine geht“ und dem Roman „Malina“ wie auch zum Hörspiel „Der gute Gott von Manhattan“.
Ausgehend vom italienischen Kunstmärchen im 16. und 17. Jh. berücksichtigt die Einführung Kunstmärchen aller Epochen mit Ausblicken auf die Entwicklung in anderen Ländern. Im Mittelpunkt steht die Zeit der Romantik und des Realismus, wo die Gattung am produktivsten und oft programmatisch war. Ausblicke in die Nachbarschaft der fantastischen Literatur und des Musiktheaters runden den Band ab. Für die vierte Auflage wurde die Einführung durchgesehen und bibliografisch ergänzt.
Hofmannsthal im Überblick. Mathias Mayers Einführung in Leben und Werk Hugo von Hofmannsthals berücksichtigt sowohl die zahlreichen Fragmente, als auch die unveröffentlichten Vorstufen seines literarischen Schaffens. Das bislang Bekannte erscheint in neuem Licht.
Hugo von Hoffmannsthal made his mark as a poet, as a playwright, and as the librettist for Richard Strauss’s greatest operas, but he was no less accomplished as a writer of short, strangely evocative prose works. The atmospheric stories and sketches collected here—fin-de-siècle fairy tales from the Vienna of Klimt and Freud, a number of them never before translated into English—propel the reader into a shadowy world of uncanny fates and secret desires. An aristocrat from Paris in the plague years shares a single night of passion with an unknown woman; a cavalry sergeant meets his double on the battlefield; an orphaned man withdraws from the world with his four servants, each of whom has a mysterious power over his destiny.The most influential of all of Hofmannsthal's writings is the title story, a fictional letter to the English philosopher Francis Bacon in which Lord Chandos explains why he is no longer able to write. The "Letter" not only symbolized Hofmannsthal's own turn away from poetry, it captured the psychological crisis of faith and language which was to define the twentieth century.