Alfred Kerr, bekannt als Theaterkritiker, war ein scharfsinniger Chronist seiner Zeit. Seine "Berliner Briefe" (1895-1922) bieten einen ironischen und unterhaltsamen Blick auf die Eigenheiten seiner Zeitgenossen und das Phänomen der Hauptstadttouristen. Die ausgewählten Texte reflektieren die Umbrüche vom Deutschen Kaiserreich bis zur Weimarer Republik.
Alfred Kerr Books
Alfred Kerr was an influential German theatre critic and essayist, known for his sharp insights into culture. His writing was characterized by a profound understanding of the arts and an ability to articulate the spirit of the age. Kerr frequently explored the essence of theatre and its place within society in his works. His reflections continue to resonate, offering readers a timeless perspective on art and culture.






Hundert Jahre nach der Abdruck in der angesehenen liberalen „Breslauer Zeitung“. erscheinen nun endlich Alfred Kerr „Berliner Briefe“ als Buch. Kerr schrieb diese Briefe in der Zeit von 1895 bis 1900 als Liebeserklärung an die Metropole Berlin und schuf damit einen unterhaltsamen, spritzigen, wunderbaren Lesestoff. Herausgeber dieser Ausgabe ist Günther Rühle, er hat die Briefe gleichzeitig auch sehr kenntnisreich kommentiert.
Alfred Kerrs sinnenfreudige Aufzeichnungen aus Berlin am Anfang des Jahrhunderts sind Liebeserklärungen an die Welt. Das bunte Treiben der Stadt und die wundervolle Umgebung reizten Kerr, seine persönlichen Erlebnisse mit ungezügelter Lust festzuhalten. Der berühmte Theaterkritiker offenbart sich als Genußmensch mit einem unersättlichen Blick auf die Schönheiten des Lebens.
»Vieles liegt hinter mir. Nach der Seefahrt – welche Landreisen! Der Weg vom Atlantischen zum Stillen Ozean. Nicht in einem Hieb, sondern mit Wanderfahrten, Wunderfahrten kreuz und quer.« Alfred Kerr. Nach über 90 Jahren wiederentdeckt: Im Frühling 1924 reiste Alfred Kerr von New York bis Los Angeles und schrieb einen literarisch brillanten Text, der zugleich eine kritische Momentaufnahme darstellt. Trotz etlicher von ihm konstatierter »Untergangsmöglichkeiten für Amerika« stimmt er eine Hymne auf die viel gescholtene Nation an und lenkt die Aufmerksamkeit auf das, was er an Land und Leuten so verehrt – atemberaubendes Naturschauspiel, Wagemut, Pragmatismus ohne Zaudern und bürokratische Hürden, anhaltende Offenheit für Überraschungen und Wunder. »Eigentlich ist es schade um jede Zeile, die man über Alfred Kerr schreibt, anstatt einfach seine Texte abzudrucken.« Evelyn Roll, Süddeutsche Zeitung
Am 24. Juni 1922 wurde Walther Rathenau, ein bedeutender Politiker und Jude, von Rechtsextremisten ermordet, was die Weimarer Republik destabilisieren sollte. Alfred Kerrs Erinnerungen von 1935 bieten eine neue Perspektive auf Rathenaus Leben und Tod, beleuchten antisemitische Motive und reflektieren über die gesellschaftlichen Verhältnisse der Zeit. Zum 100. Todestag wird Kerrs fast unbekanntes Buch neu aufgelegt.
Alfred Kerrs Plauderbriefe aus Berlin sind eine Sammlung von Briefen, die über 25 Jahre für die »Königsberger Allgemeinen Zeitung« geschrieben wurden. Sie dokumentieren den Wandel Berlins von der Kaiserzeit zur Republik während des Ersten Weltkriegs. Diese lange verschollenen Texte wurden 1997 wiederentdeckt und erstmals veröffentlicht.
New York und London
Eine Reise nach dem Weltkrieg
Ein Reisebericht von Alfred Kerr aus Amerika und England in den Zwanziger Jahren nach dem Ersten Weltkrieg
Ja, es ist ein Zauberort
Italienische Reisen
Mit Alfred Kerr durch Italien Der einflussreiche Kritiker und Feuilletonist der Jahrhundertwende war ein leidenschaftlicher Italien-Reisender. Die Menschen, »glutvoll und fein; zart und lustig; königlich und sanft«, lassen ihn Land und Landschaft als einen magischen Ort erleben, wo er allein »des Vorrats wegen« den herrlich süßen, zerrinnenden Teig des Pomeranzenkuchens lieber gleich in rauen Mengen isst. Mehr als einmal fragt er sich: Ist dies hier ein Nachgeschmack des Paradieses – oder ein Vorgeschmack? Eine zauberhafte Reise in ein Land, wo die Lagune perlmuttern glitzert und in den Lüften das Wunder webt.
