Industrie 4.0 – Vision, Strategie, Buzzword, Marketingbegriff oder doch ein bereits umgesetzter Trend? „Industrie 4.0 zwischen Idee und Realität“ umschreibt die Situation wohl angemessen, denn der lange Weg von der „Idee“ zur „Realität“ bietet Platz für unterschiedliche Konzeptualisierungen oder Situationsbeschreibungen. Klar ist indes bereits, dass „Industrie 4.0“ die heutige und zukünftige Gesellschaft mehr tangiert oder tangieren wird als je eine industrielle Revolution zuvor. Von dieser sich gegenwärtig abzeichnenden (vierten) industriellen Revolution sind – das zeigt sich bereits in ersten Ansätzen – erhebliche bzw. disruptive Veränderungen in Produktion, Organisation, Arbeit, Lebensweise und Alltagskultur zu erwarten. Deshalb sind frühzeitige und umfassende Einsichten in mögliche wie bereits wirkliche technische wie nichttechnische Effekte („Impacts“) angezeigt, die es den verantwortlichen Akteuren auf dieser Basis erlauben, den technisch-induzierten Wandel informiert und gesellschaftsverträglich zu gestalten. Direkte wie indirekte Auswirkungen tangieren aber nicht nur nationale Belange, sondern die gesamte Europäische Union – und darüber hinaus alle industriell entwickelten Länder. Dazu liefern die Beiträge dieses Buches vielfältige Einblicke und Einsichten. Sie entstanden im Rahmen des vom deutschen Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten, von der EA European Academy Bad Neuenahr-Ahrweiler koordinierten und von der Leibniz-Sozietät der Wissenschaften zu Berlin unterstützten Projekts „IND_4.0: Industrie 4.0 in Mittel-, Süd- und Osteuropa aus Perspektive der Technikfolgenabschätzung und des Vision Assessment“. Die Projektrealisierung erfolgte durch eine multidisziplinäre Arbeitsgruppe mit Partnern aus Deutschland, Polen, Slowenien und der Tschechischen Republik. Hinzu kamen später Analysen aus Österreich und Rumänien. Ein Ergebnis der Projektarbeit waren (vergleichende) Länderreports zum Stand von „Industrie 4.0“ in Deutschland, Polen, Österreich, Rumänien, Slowenien und der Tschechischen Republik. Diese Länderberichte werden im vorliegenden Band der „Abhandlungen“ der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Sie ergänzt durch spezifische Überlegungen zu „Industrie 4.0“ aus der Sicht der Arbeitspsychologie, dem Consulting sowie der Technikfolgenabschätzung. Durch den Interessensanstoß durch die Arbeitsgruppen in den beteiligten Ländern und in Auswertung des reichhaltigen Arbeitsmaterials wurden in einem abschließenden Vergleich der Situationen der einzelnen Länder zudem weitergehende Fragen entwickelt, die der weiteren Erforschung bedürfen.
Gerhard Banse Book order






- 2019
- 2013
Von der Informations- zur Wissensgesellschaft
- 467 pages
- 17 hours of reading
Der Band versammelt Beiträge der Jahrestagung 2011 des CultMedia-Netzwerks, die sich mit dem Übergang von der Informations- zur Wissensgesellschaft befassen. Diese Tagung fand im Juni 2011 in Prag statt und knüpft an eine internationale Konferenz von 2001 an, die ebenfalls in Prag stattfand und den Wandel zur Wissensgesellschaft thematisierte. Im Fokus stand weniger die technische Dimension der Informationsgesellschaft, sondern vielmehr die soziokulturellen Bedingungen und Gestaltungsmöglichkeiten einer zukünftigen Gesellschaft. Die veröffentlichten Beiträge der ersten Tagung ermöglichen einen Vergleich der damaligen Überlegungen mit der gegenwärtigen technischen Realität und den heutigen Visionen. Daher wurde das Thema für die Jahrestagung 2011 erneut aufgegriffen. Es wird deutlich, dass mit dem raschen Übergang zur Wissensgesellschaft die reflektierende Wissenschaft eine zunehmend zentrale Rolle spielt, um die Stellung des Menschen in der Gesellschaft zu sichern. Die in diesem Band enthaltenen Beiträge verdeutlichen die große Vielfalt der Themen, die auf der Jahrestagung behandelt wurden und notwendig sind, um ein umfassendes Gesamtbild zu schaffen.
- 2011
Sustainable development - the cultural perspective
- 383 pages
- 14 hours of reading
Die kulturelle Perspektive, die im Kontext der Nachhaltigkeitsdebatte bislang (von wenigen Ausnahmen abgesehen) höchstens als Beiwerk der sozialen Nachhaltigkeit Eingang in den politischen Diskurs fand, etabliert sich nach und nach als eigenständige Dimension der Nachhaltigkeit. Begleitet wird der aufkommende politische Diskurs von einer zunehmenden Intensivierung der wissenschaftlichen Debatte. Der »Kultivierung« der Nachhaltigkeit wird die »Vernachhaltigung« der Kultur gegenübergestellt. Gefragt wird vor allem nach den kulturellen Voraussetzungen und Bedingungen, um den Entwicklungspfad »Nachhaltige Entwicklung« beschreiten zu können. In diesem Band wird »kulturelle Nachhaltigkeit« auf interdisziplinäre und internationale Weise zum Gegenstand der Analyse gemacht, konzeptionell wie exemplarisch. Die Autor/innen untersuchen das facettenreiche Spektrum der Interdependenzen von Kultur und Nachhaltigkeit aus unterschiedlichen Blickwinkeln, wagen aber auch eine (disziplinübergreifende) »Gesamtschau«. Auf dieser Basis wird »kulturelle Nachhaltigkeit« im Spannungsfeld von kulturellem Erbe, Globalisierung und technischem Wandel thematisiert.
- 2009
Neue Medien und kulturelle Vielfalt
- 351 pages
- 13 hours of reading
Die intensiven Folgen der Globalisierung und die Präsenz des Internets seit den 1990er Jahren haben zu Diagnosen geführt, die Informations- und Kommunikationstechnologien als Motor gesellschaftlicher und kultureller Veränderungen betrachten. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts ist die Vorstellung eines Informationszeitalters, verbunden mit Begriffen wie Informationsgesellschaft und Netzwerkgesellschaft, weit verbreitet. Doch welche Merkmale und Perspektiven unterscheiden die aufkommende Cyber-Society von früheren kulturellen und gesellschaftlichen Formationen? Wie lässt sich der informationelle Charakter der Gegenwart verstehen und die Kultur Neuer Medien analysieren? Gibt es spezifische Merkmale einer Kultur oder existieren verschiedene, teils widersprüchliche Kultivierungen nebeneinander? Was bedeuten „Neue Medien“ oder „das Internet“ aus sozial- und kulturwissenschaftlicher Sicht? Diese und weitere Fragen stehen im Mittelpunkt dieses Sammelbandes, der aus einem transdisziplinären und internationalen Dialog über die kulturelle Vielfalt digitaler, vernetzter und ubiquitärer Medien der Gegenwart hervorgegangen ist. Der Dialog fand im Dezember 2007 in Klagenfurt am Wörthersee statt.
- 2007
Assessing societal implications of converging technological development
- 336 pages
- 12 hours of reading
Die Entwicklung Konvergenter Technologie auf der Basis von Nanotechnologie ist gegenwärtig ein umfassendes technologisches Leitbild. Konvergente Technologie könnte, vor allem wegen ihrer Synergieeffekte, zu einer Hauptantriebskraft in unserer globalisierten Welt werden, sei es in der Biotechnologie oder in der Informatik, sei es in der Material- oder Kognitionswissenschaft, um nur einige zu nennen. Ergänzend zur technischen Seite ist es wichtig, die möglichen ethischen Herausforderungen Konvergenter Technologie zu erforschen und zu untersuchen, wie unterschiedliche Staaten und internationale Institutionen diese Herausforderungen wahrnehmen und beantworten. Der Umstand, dass Technologieentwicklung und der Wandel der Ökonomie, gesellschaftlicher Institutionen, der Kultur und des Alltags sich wechselseitig beeinflussen, erfordert die integrative Untersuchung möglicher Alternativen. Dieses Buch bietet einen technisch, ethisch und gesellschaftlich orientierten Überblick über Konvergente Technologie mit dem Schwerpunkt Nanotechnologie. Es basiert auf einem internationalen Workshop, der im Dezember 2005 in Budapest stattfand.
- 2007
Technological and environmental policy
- 311 pages
- 11 hours of reading
Technologie- und Umweltpolitik als Mittel gesellschaftlicher Gestaltung wird in den Ländern Mittel- und Osteuropas in immer höherem Maße wissenschaftlich anerkannt, gesellschaftlich gefordert und politisch gewollt, auch um den Anschluß an die entsprechende westeuropäische Politik herzustellen. Dabei geht es um die Reflexion der Folgen und die Behandlung von Fragen der gesellschaftlichen Einbettung bei Technisierungsprojekten. Gegenstand der Beiträge in diesem Band ist die gesellschaftliche Implementation und Integration von technischen Innovationen einschließlich der technischen »Begleitforschung« in ausgewählten Ländern Ostmittel- und Osteuropas. Dabei geht es in erster Linie um die Identifizierung von Feldern des gesellschaftlich erwünschten technologischen Fortschritts; um das Aufzeigen von Gestaltungspotentialen und -hemmnissen; und um die Benennung politischer Handlungsspielräume, -optionen und -erfordernisse. Der in dieser Form nahezu einmalige internationale Vergleich erlaubt es, die Bedingungen der Einführung, der Gestaltung und der gesellschaftlichen Integration von Technologien umfassend zu klären; damit sind auch Rückschlüsse und Impulse für nationale Konzepte und Strategien möglich.
- 2007
e-learning? - e-learning!
- 200 pages
- 7 hours of reading
Die Idee zu diesem Buch entstand nach der Session „International competence network enterprise resource planning“ des International LERNTEC Forum „International Partnerships in e-Learning“ im Februar 2004 in Deutschland. Es wurde als sinnvoll erachtet, die Ergebnisse dieser Session zu dokumentieren und um weitere grundlegende Beiträge zu erweitern. Diese Publikation fügt der umfangreichen Literatur im Bereich „e-Learning“ eine neue Perspektive hinzu, ohne den Anspruch zu erheben, das bereits Vorhandene zu dokumentieren oder eine definitive Lösung zu präsentieren. Vielmehr zielt sie darauf ab, nationale Sichten und länderspezifische Überlegungen zu thematisch fokussierten Beiträgen zu ergänzen. Die vor- und nachgestellten konzeptionellen Aufsätze dienen dazu, die Vielfalt des Themas zu verdeutlichen und abzurunden. Die Beiträge zeigen Potenziale und Entwicklungsmöglichkeiten auf und kennzeichnen Einsatzbedingungen, während sie gleichzeitig Barrieren und Hemmnisse sichtbar machen, die als Anregung für weitere Überlegungen verstanden werden sollen. Die noch junge Geschichte des e-Learning verdeutlicht, dass Technik nicht nur Artefakte umfasst, sondern ein sozio-technisches Phänomen darstellt, das in ein Geflecht aus politischen, juristischen, ökonomischen, kulturellen und sozialen Bedingungen eingebettet ist. Diese Faktoren entscheiden darüber, inwieweit technische Potenziale verwirklicht werden können. Ziel dieses Bandes ist es,
- 2005
Wenn heute von den so genannten „Neuen Medien“ die Rede ist, dann stehen meistens technische und ökonomische Aspekte im Vordergrund. Stichworte sind dann Medientechnik und Medienmarkt. Hinzu kommen rechtliche Fragestellungen, die mit der Technikgestaltung und der Marktregulierung bzw. -deregulierung verbunden sind. Kulturelle Analysen dagegen sind rar, vergleichend-kulturelle noch rarer. Das kann der vorliegende Band zwar auch nicht entscheidend ändern. Er deutet jedoch eine ergebnisträchtige Analyserichtung und – weitergehend – ein interessantes Forschungsprogramm an, das – in den kommenden Jahren schrittweise realisiert – manche Wissensdefizite wird beseitigen helfen. Zunehmend wird deutlich, dass es auch die Interdependenzen zwischen Informations- und Kommunikationstechnik, Individuum, Kultur, Gesellschaft, Politik, Recht und „Umwelt “ generell und in konkreten Teilbereichen aufzudecken gilt, und zwar auch im nationalen Vergleich, unter Berücksichtigung der kulturellen Verschiedenheit europäischer Nationen. Dem zumindest ansatzweise zu entsprechen ist Anliegen der in diesem Band vereinten Beiträge.
- 2005
Die Beiträge dieses Bandes, der aus dem ersten Symposium des »Forum on Sustainable Technological Development in a Globalising World« in Budapest hervorgegangen ist, widmen sich zwei Problemstellungen: Erstens der Möglichkeit rationaler Entscheidungen im Bereich technischer Entwicklung unter den Bedingungen von Ungewißheit (»uncertainty«), d. h. dem Verständnis von, dem Leben in und dem Umgang mit einer »ungewissen« Welt. Zweitens setzen sie sich mit den Perspektiven technischer Innovationen in einem sich wandelnden sozialen Umfeld auseinander, vorrangig aus der Perspektive ökologischer Nachhaltigkeit und ihrer sozialen Voraussetzungen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Themen: Rationalität und Ungewißheit, Nachhaltige Technologien in einer sich wandelnden sozialen Umwelt, Technologiepolitik in einer sich globalisierenden Welt, Schlußfolgerungen für Politik und (universitäre) Bildung. Da die Autoren unterschiedliche Disziplinen der Natur-, Technik-, Sozial- und Geisteswissenschaften sowie Politik und Wirtschaft repräsentieren, ergibt sich ein aufschlußreiches Panorama unterschiedlicher Sichten, Herangehensweisen, Prioritätensetzungen, Lösungsvorschläge und Erfahrungen.