As a small Austrian town prepares for its 1000-year jubilee, the quiet life of Roswitha, a 42-year-old tailor, is completely disrupted. There is dust and dirt everywhere because the outside of the building she lives in is being resurfaced. In the midst of the noise and chaos, one of the construction workers introduces himself and quickly moves in with her. Roswitha has to deal with escalating episodes of drunkeness and vandalism. She has almost decided that Max will have to go, when his friends and hers crowd into her apartment to watch a sensational event across the way. As the event drags on through the night and into the next day, the situation in the apartment becomes increasingly intolerable. By the time the crisis outside is resolved, two people lie dead in Roswitha's apartment.
Evelyn Grill Books
Evelyn Grill is a distinguished Austrian storyteller, celebrated for her dark humor and focus on idiosyncratic characters. Her narratives are known for their unique atmosphere and deep exploration of the human psyche. Grill masterfully employs language, crafting vivid imagery and prompting readers to contemplate life's complexities. Her writing offers a sharp perspective on the world while maintaining a touch of irony and detachment.






On the Phone
- 132 pages
- 5 hours of reading
“On our 20th wedding anniversary my husband had invited me to an elegant dinner. We sat in the casino-restaurant by candlelight and had already ordered our meal. I had asked for filets of milk-fed lamb, he a wiener schnitzel. He raised his glass and instead of saying: “To our future happiness” he looked at me intently and said: “I'm taking this opportunity today to tell you that I'm planning to leave you. And so I'd like to drink with you to the years still lying ahead of us, and which we'll be spending apart.” I felt that this could only be one of his bad jokes, and gave a somewhat forced laugh…”A ghastly snippet in the life of 52-year-old Elfriede Schweiger—and an opportunity. The abandoned wife and mother of a full-grown son studies law and opens her own practice. The housewife is transformed into a career woman. But new men enter her life, and with them come new problems.On the Phone is the journal of a woman in upheaval and transition. Evelyn Grill dissects the physical and spiritual sensitivities of this woman in the prime of life, recounting moments of hope, disappointment, love, self-doubt, and megalomania. Aloof, laconic, and full of irony, Elfriede Schweiger's narrative causes a period of upheaval in her life to pass like a parade before the reader's view.
The Antwerp Testament was written by Evelyn Grill and translated by Jean M. Snook.
Fünf Witwen
Erzählungen
GRANDIOSE BEZIEHUNGSSTUDIEN Ein Kurzurlaub in Paris - das klingt für Isa nach Kultur und Shopping! Ihr Mann, der Wissenschaftler, hat aber ganz andere Pläne: Er wittert die Chance auf eine wissenschaftliche Sensation - und seine Frau soll ihn dabei unterstützen. Mit ihrem weiblichen Charme soll sie ihm dabei helfen, die letzten Geheimnisse jenes berühmten Dichters zu ergründen, dessen Leben und Werk er seit Jahren erforscht. Widerwillig spielt Isa mit - und spinnt dabei heimlich einen perfiden Racheplan … GRANDIOSE BEZIEHUNGSSTUDIEN Evelyn Grill ist eine MEISTERHAFTE BEOBACHTERIN VON ZWISCHENMENSCHLICHEN BEZIEHUNGEN. Mit unbestechlich scharfem Blick und staubtrockenem Witz zeigt sie in ihren Erzählungen, was unter der scheinbar ruhigen Oberfläche von Ehen und Familien schwelt und brodelt: die kleinen Bosheiten und versteckten Revanchen, die nie ausgesprochenen und dennoch unübersehbaren Familienkonflikte, die klägliche Suche nach dem kleinen Beziehungsglück. Evelyn Grill erzählt ihre Geschichten KLUGER IRONIE UND SCHWARZEM HUMOR, mit viel Sympathie für die kleinen Absurditäten des ganz gewöhnlichen Lebens und für die Schrullen ihrer Figuren. So werden diese Szenen von den Kampfschauplätzen des Familien- und Ehelebens zu einem GROSSEN, ERHELLENDEN VERGNÜGEN. „Das Böse liegt Evelyn Grill. Und sie braucht nicht viel Raum, um es zu entfalten.“ FALTER, Kirstin Breitenfellner
"Ihre Finger zittern, als sie das Kleid der Lotte Spannring säumt. In ihrem erregten Zustand wagt sie die Stiche, die auf dem feinen Gewebe unsichtbar bleiben müssen, nicht mehr zu machen. Max, denkt sie zum ersten Mal. Max! Da hat sie einen Namen, der zu ihr gehören könnte, der sich an ihren heften ließe. In diesem Augenblick wünscht sie sich den Mann ins Zimmer. Komm! sagt sie. Jetzt könnte sie ihm ihre Antwort geben. Sie ist bereit. Du, flüstert sie, und denkt sich als Frau Leimer. Schluß mit dem Fräulein Roswitha."§Eine Geschichte aus der österreichischen Provinz, die Geschichte eines beschädigten Frauenlebens. Roswitha, von Beruf Änderungsschneiderin, 42 Jahre alt, alleinstehend, ist gehbehindert, ihr ganzer Stolz sind ihre schönen Finger. Es geschieht nichts Besonderes in ihrem Leben, bis eines Tages das Pfarrhaus, in dem sie lebt, renoviert wird und plötzlich Max auf dem Gerüst steht. Mit einem Heiratsantrag überrumpelt er Roswitha, er zieht bei ihr ein. Vom Heiraten ist bald nicht mehr die Rede, er will doch nur ein "Winterquartier". Max ist grob und von der Umgebung ist kaum Hilfe zu erwarten. Das Unheil nimmt seinen Lauf.
Der Sohn des Knochenzählers
- 131 pages
- 5 hours of reading
Titus’ Mutter verschwindet auf mysteriöse Weise. War es Flucht, ein Unfall oder gar Mord? Acht Monate ist es her, dass Titus’ Mutter spurlos verschwand. Als Italienerin war sie im Dorf eine Fremde geblieben. Der Vater hatte sie von einer Forschungsreise mitgebracht. Nun kursieren Gerüchte, Vermutungen: Hat der See sie verschluckt, ist sie mit einem Liebhaber durchgebrannt oder wurde sie Opfer eines Verbrechens? Titus ist schon seit Jahren ein Außenseiter. Durch ein Brandmalgezeichnet, meidet er die Menschen. Das Angebot, dem neuen Totengräber zu assistieren und bei ihm zu wohnen, erscheint ihm als Möglichkeit, der Enge des Vaterhauses zu entkommen. Doch der Totengräber ist kein Unbekannter. Evelyn Grill führt ihre Leser in eine düstere Welt voller Geheimnisse. Fesselnd bis zum großen Knall!
Nicht Liebe war es, was den aufstrebenden Juristen Alois Hofstätter in die Ehe mit der Schauspielerin Olga trieb, der ein ganzes Stück älteren Witwe eines verstorbenen Klienten: es waren ihr Ansehen und ihr Vermögen, ihre leicht angereifte erotische Ausstrahlung und der nicht zu vernachlässigende Umstand, daß sie ein Kind von ihm erwartete. Hofstätters wahre und ewige Liebe gilt der Kunst und seine Leidenschaft dem Spiel, seit er kurz und glücklos einem jungen Mann verfiel, der seine Begierden nicht nur auf sich selbst, sondern auch ins Kasino zu lenken wußte. Die Gattin hält ihn schuldenfrei, und das Kind ist mittlerweile zu einem Jüngling herangewachsen, an dem sich die Sinne des praktizierenden Ästheten schadlos halten können, an dem sie einen Ausgleich finden für die körperlichen und seelischen Zumutungen der welkenden Gefährtin. Doch das Gefüge der großbürgerlichen Scheinwelt, welche die dekadenten Eitelkeiten der beiden befriedigt, ist brüchig: im Spannungsverhältnis zwischen äußerlicher Repräsentation und dem inneren Ungenügen, ja der immer weniger zu unterdrückenden Feindschaft, wachsen sich die Konflikte eines „falschen“ Lebens zu einem erbitterten Machtkampf aus, der schließlich in die Katastrophe führt. Mit schonungslosem Blick zeichnet Evelyn Grill das Porträt eines ebenso kaltschnäuzigen wie bemitleidenswerten Dandy, dem die Ästhetisierung des Alltags die Erziehung der Gefühle ersetzt. Die angemessene Empörung über das amoralische Verhalten ihres Protagonisten liefert die Autorin nicht mit; sie muß Sache des Lesers bleiben.
Ins Ohr
Erzählung
»Zu unserem 20. Hochzeitstag hatte mich mein Mann zu einem feinen Abendessen eingeladen. Als mein Mann das Glas erhob und sagte: ›Ich nehme die heutige Gelegenheit wahr, dir zu sagen, was ich bisher nur im stillen mit mir herumgetragen habe. Ich habe die Absicht, mich von dir zu trennen. Deshalb möchte ich mit dir auf die Jahre anstoßen, die noch vor uns liegen und die wir getrennt voneinander verbringen werden‹, glaubte ich, daß es sich dabei nur um einen schlechten Scherz handeln konnte und lachte etwas forciert.« Ein grausamer Einschnitt im Leben der 52jährigen Elfriede Schweiger, Mutter eines erwachsenen Sohnes – und eine Chance. Die Verlassene studiert Jura und eröffnet eine eigene Kanzlei, aus der Hausfrau wird eine Karrierefrau. Aber neue Männer treten in ihr Leben und damit neue Probleme. Ins Ohr ist das Protokoll einer Frau im Umbruch und im Aufbruch. Evelyn Grill legt die seelischen und körperlichen Befindlichkeiten dieser Frau frei. Beschreibt Momente von Hoffnung, Enttäuschung, Verliebtheit, Selbstzweifel, Größenwahn. Zeichnet das Diagramm einer Frau in den besten Jahren.
Der Sammler
Roman
Evelyn Grill erzählt die berührende Geschichte eines „Messie“ im Widerstand gegen unsere Wegwerfgesellschaft: Alfred Irgang ist Sammler. Er sammelt schlichtweg alles, was ihm in die Hände fällt: alte Zeitungen, neuwertige Zahnprothesen und andere Dinge, die seine Mitmenschen unbedacht der Müllabfuhr überantworten. Entsprechend vollgeräumt sind auch seine Wohnung und diverse Kellerabteile, was zu beträchtlichen Schwierigkeiten mit der Hausverwaltung führt, ihn aber nicht daran hindert, weiter auf die Jagd nach Kostbarkeiten zu gehen. Weiß nicht ein achtlos entsorgtes Damenmieder ebenso viel zu erzählen wie ein Biedermeiersekretär? Mit feiner Ironie führt Evelyn Grill in ihrem Roman eine Welt vor, in der die Devise „leben und leben lassen“ von der Gier nach Vereinnahmung eines Unangepassten zu Grabe getragen wird.
Eine alte Frau sitzt in ihrem Lehnstuhl, ihre Gedanken gehen zu ihrer Tante Paula, von der sie dieses Möbelstück geerbt hat, und zu ihrer eigenen aufgezwungenen Einsamkeit. Denn es herrscht Pandemie und sie ist zur „vulnerablen Person“ erklärt worden. Als solche wird sie vorsorglich abgesondert und „keimfrei aufbewahrt“, vielleicht wird sie unter dieser Schutzglocke ja hundert Jahre alt. Tante Paula hingegen ist keine fünfzig geworden, sie wurde deportiert und der Lehnstuhl ist alles, was von ihr geblieben ist. Zwischen glasklarer Erkenntnis und zunehmender Verwirrung kreist das Denken der alten Frau um das Leben, das geschützt wird, und jenes, das als „unwert“ bezeichnet wird, um gesellschaftliche Gewalt – und um das Glück, von niemandem behelligt zu werden.


