Sign culture
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Der vorliegende Band bietet ein Forum für Diskussionen neuer Fragestellungen in einem aktuellen Teilbereich eines noch jungen transdisziplinären Forschungssektors der Kultur- und Technikwissenschaften, der die sprachlichen Wechselbeziehungen zwischen den Menschen und ihrer Umwelt untersucht. Sie bildet damit zugleich eine begriffliche, methodische und disziplinsystematische Grundlage für die Beobachtung interkultureller kommunikativer Prozesse im Umwelt- und Entwicklungsbereich. Die Vermittlung fachlich-technischer Sachverhalte bzw. Problemlösungen in Entwicklungsländern (Wasserkrisen, Ernährung, Seuchen), Krisenkommunikation in interkulturellen Konfliktsituationen (Religionskonflikte, Ressourcenmangel), Medienkommunikation über Umweltfragen (Greenpeace-Kampagnen, Klimakontroversen, Kyoto-Boykott), Gesundheitskommunikation in Ländern der Dritten Welt (AIDS, Beschneidung afrikanischer Frauen) stellen im Zeichen der Globalisierung neue Aufgaben und Herausforderungen dar für eine Angewandte Diskursforschung, die sich im Schnittfeld linguistischer, medienwissenschaftlicher, sozial-, geo- und umweltwissenschaftlicher Fragestellungen transdisziplinären Perspektiven öffnet.
Zeichen der Stadt lesen: Am Beispiel von Berliner Quartieren, die im Fokus kontroverser Debatten stehen, diskutiert der Band Ansätze semiotischer, urbanologischer, ökologischer, linguistischer Provenienz als multidisziplinären Zugang zur Lektüre` urbaner Räume als Texte`. Der Band möchte dafür sensibilisieren, die 'Zeichen der Stadt' wahrzunehmen, sie zu 'lesen'. Am Beispiel ausgewählter Quartiere in Berlin, die in jüngster Zeit im Fokus kontroverser Debatten standen, möchte er Antworten suchen auf die Frage: Was sind urbane Diskurse? Diese Frage nach dem 'Wie' urbaner Kommunikation zielt auf deren (sozio)kulturelle Verfasstheit im Schnittfeld von Diskursforschung und Semiotik, Stadtökologie und Stadtsoziologie. Welche Ansätze können in einem interdisziplinären Forschungsdesign zur Anwendung kommen, um die Diskursbedingungen urbanen Wandels zu verbessern? Die einleitend vorgestellten Ansätze semiotischer, urbanologischer, ökologischer, linguistischer Provenienz sollen einen multidisziplinären Zugang für die 'Lektüre' urbaner Räume als 'Texte' bieten. Inhaltsverzeichnis Urbanität Diskursforschung Stadtplanung, -ökologie, -soziologie Raumwissenschaft Ökosemiotik Stadtsprachen Sprachlandschaften
Zur Bedeutung der Übersetzung aktueller Literatur im interkulturellen Dialog- Redaktion: Simon Affolter und Nicolas Bollinger
Bei vielen Germanisten, die an interkulturellen Fragen interessiert sind, nimmt seit jeher die Übersetzung – und hier auch die literarische Übersetzung – einen zentralen Platz ein in der Beschreibung ihrer relevanten Gegenstände. Daher setzt sich der Band zum Ziel, interkulturelle Probleme der Übersetzung, des Übersetzens, der Übersetzerausbildung, der translatorischen Theorie und Praxis insgesamt in ihrem ganzen Facettenreichtum zum Gegenstand der Diskussion zu machen und aus den unterschiedlichsten Perspektiven zu beleuchten. Dazu gehört z. B. nicht nur die Diskussion der Frage, was eigentlich ‘deutsch’ sei an der deutschsprachigen Literatur der Gegenwart, ob und vielleicht inwiefern sie wirke oder wirken könne als Indikator gesellschaftlicher Veränderungsprozesse, sondern auch eine kritische Erörterung des gegenwärtigen Stands und der sich abzeichnenden Probleme in der Ausbildung des Übersetzernachwuchses an den Universitäten und Hochschulen.
InhaltsverzeichnisVorwort.- Zur Einführung.- Medienkultur — Kulturkonflikt.- I. Interkulturelle Medienkommunikation.- Interkulturelle Kommunikation — Medienkommunikation.- Deutschlandberichterstattung im amerikanischen Fernsehen (1988-1990).- Gepriesen und beschimpft. Amerikanische Spielfilme im deutschen Fernsehen.- Darstellung und Vermittlung von Realität in französischen Fernsehnachrichten.- Darf ein Radio nach Knoblauch riechen? Untersuchung zum Sprachbewußtsein und Sprachnormbewußtsein von Moderatoren in südwestfranzösischen Lokalradios.- II. Deutsch-deutsche Teilkulturen: Medienkommunikation im Wandel.- Schwierigkeiten der „semantischen Vereinigung“. Ein Vergleich deutsch-deutscher Pressetexte.- Der deutsche Einigungsprozeß im öffentlichen Diskurs in der Sowjetunion — diskursanalytische Untersuchung zur Diskussion sicherheitspolitischer Konzepte für die deutsche Vereinigung.- Gestalt- und Stilwandel in der kommerziellen Werbung der neuen Bundesländer.- III. Symbolische Politik und Konfliktaustragung in den Medien.- Symbolische Politik im Fernsehen: ein Analysemodell.- Von der Pyramide zum Cluster. Textsorten und Textsortenmischung in Fernsehnachrichten.- Informationspolitik in der Presseberichterstattung: Kommunikationsstrategien bei der Darstellung gesellschaftlicher Konflikte.- Akzeptanzwerbung als Dialog? ‚Standpunkte zur Volkszählung‘.- Rollenstruktur und Konfliktaustragung in einer Fernsehdiskussion.- Hrdlicka: „Bildhauer, Waldheim-Jäger, Antifaschist und Stalin-Verteidiger“. Zur Kampagne eines Boulevardblattes und deren Echo in den Leserbriefen.- IV. Theoretische Aspekte interkultureller Translation und Medienkultur.- Übersetzung, Kommunikation und Problemlösung.- Handlungstheoretische Aspekte der Fernsehsemiose (am Beispiel von Kinofilmen).-V. Wandel der Medienkultur: Rückblick und Perspektiven.- Frauenzeitschriften und das Zeichensystem Mode im ausgehenden 18. Jahrhundert.- Die Zeichen-Welt der multimedialen Kommunikation.- Zu den Autoren.
Texte im Medienvergleich
InhaltsverzeichnisZur Einführung.- Code-Wechsel und Code-Wandel.- I. Vom Austausch zwischen den Künsten.- Medien-Variationen. Aschenbach und Tadzio in Thomas Manns “Der Tod in Venedig”, Luchino Viscontis “Morte a Venezia”, Benjamin Brittens “Death in Venice”.- Sprache und Bildlichkeit. Transformationen bei der Bühnenrealisation von Dramentexten.- “Von morgens bis mitternachts rase ich im Kreise”. Vom expressionistischen Schau-Spiel zum filmischen Denk-Spiel.- Der inter-mediale Fall des Hauses “Usher”: Literatur, Photographie und Musik — zu einer Bildreihe von Elisabeth Deiters.- Libido, Thanatos und Eros in musikalischer Symbolbildung.- Die unendliche Ästhetik der Medien. Über den alltäglichen Eklektizismus.- II. Code-Wandel und Medien-Konkurrenz.- Einfallslose Videoten und kreative Hacker? Der Einfluß von Fernsehen und Computern auf die Kreativität von Kindern und Jugendlichen.- Kodebildung und Kodewechsel in der Sprache der Objekte.- Brief, Dokument und Memorial. Zum Problem der ‘Formulare’ in der elektronischen Kommunikation.- Das Telefonat als Mediengesprächstyp.- Zu den Autoren.