Die Welt ist ein »Experimentierlabor mit zunehmend digitaler Konnotation«, konstatiert der Theologe, Unternehmer und Gründer des Instituts für Sozialstrategie. Doch wie kann der Mensch in dieser Welt stärker Verantwortung übernehmen? Differenziert beleuchtet Ulrich Hemel die Themen Vernunft, Fairness, Solidarität, Leitkompetenz, Bildung und Humanität. Eine kluge Analyse des Status quo und ein klares Plädoyer für eine digitale Humanität.
Wirtschaft und Ethik gehören zusammen. Das sagen alle Manager - in ihren Sonntagsreden. Aber Ethik tut weh: Darf ein Manager einen Unternehmensstandort schließen, der nicht so profitabel arbeitet wie andere? Muss er es, wenn dadurch das Unternehmen als Ganzes wettbewerbsfähiger wird? Darf er in einem Land produzieren, das Kinderarbeit toleriert? Lässt sich die Trennung von einem schwachen Mitarbeiter verantworten, der in die sichere Arbeitslosigkeit entlassen wird? Ulrich Hemel ist langjähriger Top-Manager internationaler Unternehmen - und gleichzeitig ausgewiesener Philosoph und Theologe. Er kennt beide Welten aus persönlicher Erfahrung wie kaum ein anderer - und er schreibt praxisnah und verständlich. So wird Ethik nutzbar für den Unternehmensalltag!
Digitale Transformation ist mehr als eine technologische Innovation. Sie hat gewaltige soziale, politische und kulturelle Auswirkungen - unmittelbar betroffen sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Unternehmen, die sich in der digitalen Transformation befinden und gefordert sind die dortigen Führungskräfte, die diesen Veränderungsprozess initiieren, gestalten und moderieren müssen. Es zeigt sich hier zumeist, dass "Digitalkompetenz viel mehr ist als Technikkompetenz". Benötigt wird vielmehr die richtige Passung zwischen den persönlichen Fähigkeiten im digitalen Raum und den Anforderungen des Unternehmens, heute und in Zukunft. In ihrem Buch differenzieren die Autoren die Ebenen der digitalen Transformation, erfasst die betrieblich-systemischen Zusammenhänge und zeigt dabei anhand konkreter Beispiele aus der betrieblichen Praxis auf, welche Schritte in Management, Führung und Personalwesen erforderlich sind, um digitale Kompetenzen aufzubauen und die Herausforderungen dieses betrieblichen Entwicklungsschritts bestehen zu können. Ziel ist dabei die "digitale Souveränität", also die Fähigkeit zur Selbststeuerung und zur Verfolgung selbstgesetzter Ziele auf dem passenden Niveau von "Digital Literacy".
Angesichts der Finanz- und Wirtschaftskrise fragt die habituelle Unternehmensethik neu nach dem Fundament der Wirtschafts- und Unternehmensethik. Sie begreift sich als kritische Weiterentwicklung werteorientierter Ansätze in der Wirtschafts- und Unternehmensethik. Habituelle Unternehmensethik reflektiert nicht in erster Linie auf formale Strukturen von Systemprozessen, sondern auf die inneren Strukturen, die das Handeln einer natürlichen oder juristischen Person prägen. Habituelle Unternehmensethik vermittelt die Einsicht, dass der Markt von Voraussetzungen lebt, die er selbst nicht garantieren kann. Wirtschafts- und Unternehmensethik dürfen und können sich nicht vollständig von den Werten der Alltagsethik dispensieren. Durch diese Rückbindung wird Unternehmensethik als Anerkennungspraxis einsichtig und überwindet damit den unbegründeten Verdacht einer vom Alltagsleben abgekoppelten Parallelwelt. Die sozialisatorische Wirkung eines unternehmenstypischen Habitus ist bislang in Philosophie und Sozialwissenschaften nicht in den Blick genommen worden; hier schließt dieser Band eine Lücke. Das Buch dokumentiert die Arbeit des „Arbeitskreises Habituelle Unternehmensethik“, der gemeinsam vom Forschungsinstitut für Philosophie in Hannover und vom Institut für Sozialstrategie in Berlin initiiert, organisiert und koordiniert worden ist.
Balthasar Gracián (1601-1658), Professor und Rektor des Jesuitenkollegs in Tarragona, zählt zu den bedeutenden Schriftstellern des spanischen Goldenen Zeitalters. Sein Werk „Handorakel und Kunst der Weltklugheit“ (1647) bietet 300 prägnante Lebensregeln, die überraschend relevant für den heutigen Alltag sind. Gracián kombiniert Elemente von Machiavelli mit dem Geist des christlichen Humanismus und positioniert seine Beobachtungen im Kontext hierarchischer Organisationen, wie einem königlichen Hof. Dies macht seine Einsichten auf moderne Managementsituationen übertragbar. Er wechselt perspektivisch zwischen Empfehlungen für das Mittelmanagement und analytischen Betrachtungen für Top-Entscheider.
Im Zentrum seiner Sentenzen stehen persönliche Entwicklung, Flexibilität im Umgang mit Veränderungen, der Wert bestimmter Haltungen und Charaktereigenschaften sowie die Fähigkeit zur ständigen Selbstneuerfindung. Ulrich Hemel kommentiert ausgewählte Sentenzen und verknüpft sie mit der heutigen Managementwelt. Gracián betont, dass es Regeln für das Glück gibt, denn für den Klugen ist nicht alles Zufall.