Denise Zintgraffs Leben ist geprägt von schicksalhaften Wendungen, die sie in unerwartete Richtungen führen. Die abenteuerlustige Schweizerin folgt den Möglichkeiten, die sich ihr bieten, und landet durch eine außergewöhnliche Begegnung in einem saudiarabischen Harem. Eine wohlhabende Prinzessin sucht eine Märchenerzählerin, um ihrem Sohn Amir die französische Sprache beizubringen, und stellt der Autorin eine luxuriöse Villa zur Verfügung. Ihr neues Leben ist weit entfernt von den erotischen Fantasien, die oft mit einem Harem assoziiert werden. Während die Frauen dort tatsächlich oft an die Befriedigung ihrer Männer denken, erlebt die Berichterstatterin während ihres zweijährigen Aufenthalts ein wechselhaftes Gefühl. Die dunkle Seite der saudischen Kultur wirkt auf einen Europäer beängstigend, geprägt von der allgegenwärtigen Sittenpolizei und strengen Gesetzen, die Frauen stark einschränken. Im Kontrast dazu stehen der überströmende Reichtum, die herzliche Gemeinschaft unter den Frauen und das Fehlen von Armut. Trotz der strengen Sitten bleibt der Grundton ihrer Erfahrungen positiv. Sie resümiert, dass das Leben in einem Harem süß wie Datteln ist. Das Buch bietet einen außergewöhnlichen Einblick in eine oft missverstandene Welt und lässt die Kluft zwischen uns und dem Islam kleiner erscheinen.
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