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Willi Jasper

    June 11, 1945 – February 3, 2023
    Carla Mann
    Der Untergang der Lusitania
    Lusitania
    Faust oder Mephisto?
    Keinem Vaterland geboren
    Der Bruder
    • Der Bruder

      • 407 pages
      • 15 hours of reading

      Wenige deutsche Schriftsteller haben eine so erfolgsverhindernde Überlieferungsgeschichte wie Heinrich Mann. Viele seiner Texte sind bis heute unediert, und bis vor kurzem fehlte eine angemessene biographische Untersuchung seines Lebens und Werks. Diese Lücke wird nun mit Willi Jaspers Buch geschlossen. Heinrich Mann stand zeitlebens im Schatten seines berühmteren Bruders, des Nobelpreisträgers, hinterließ jedoch mit Werken wie ›Der Untertan‹, ›Professor Unrat‹ und den ›Henri IV‹-Romanen bedeutende literarische Beiträge, die in Qualität und Bedeutung mit den Werken von Thomas Mann konkurrieren können. Als Radikaldemokrat und früher Antifaschist war er politisch entschieden, was ihm nicht immer wohl bekam. Kurz vor seinem Tod im kalifornischen Exil äußerte er: »Eigentlich haben sie mich nie gemocht«, was seine Wirkungsgeschichte treffend zusammenfasst. Von der ersten bis zur letzten Seite verfolgt der Leser, warum Heinrich Mann von manchen als einer der größten deutschsprachigen Satiriker des Jahrhunderts und von anderen als »Boulevard-Moralist« angesehen wird. Jasper zeigt vor allem, dass Heinrich Mann ein eigenständiger Schriftsteller und einer der wichtigsten Autoren zwischen Kaiserreich und Exil war.

      Der Bruder
    • Faust oder Mephisto?

      Europas Intellektuelle – eine aktuelle Krisengeschichte

      Wo sind die kritischen Streiter, die geistigen Kraftzentren, die die Debatten über die EU, Pandemiegesetze oder die Zukunft der Demokratie anführen? Sind sie im Medienwandel untergegangen? Auf welche Weise haben die Intellektuellen den europäischen Einigungsprozess beeinflusst? Und was tun sie heute in der Corona-Krise? Haben sie Europa verlassen? Gar verraten, wie schon Julien Benda vor gut 100 Jahre meinte? Es gibt sie nicht mehr, jedenfalls als Typus. Dies ist ein enormer kultureller und politischer Verlust. Faust oder Mephisto – auf diesen Mythos überträgt Willi Jasper die intellektuelle Krise Europas. Die wirtschaftliche und politische Vorherrschaft Deutschlands steht für Faust: die antiintellektuelle Funktionalisierung der Macht. Doch wenn wir eine lebendige transnationale europäische Demokratie wollen, brauchen wir den freien, einklagenden, kritischen Geist. Er gehört zu Politik und Gesellschaft wie Mephisto zu Faust. Übernehmen die neuen "Medienintellektuellen" sein Erbe?

      Faust oder Mephisto?
    • Am 7. Mai 1915 torpedierte ein deutsches U-boot den Passagierdampfer "Lusitania", der von New York nach Liverpool unterwegs war. Binnen weniger Minuten versank das Schiff in den eisigen Fluten des Atlantiks und riss fast 1.200 Menschen in den Tod, darunter viele Kinder und Frauen. Mit dieser kaltblütig herbeigeführten Schiffskatastrophe bestätigten die Deutschen ihren Ruf als "Barbaren" und provozierten die USA zum Eintritt in den Ersten Weltkrieg

      Lusitania
    • Am 7. Mai 1915 torpedierte ein deutsches U-boot den Passagierdampfer „Lusitania“, der von New York nach Liverpool unterwegs war. Binnen weniger Minuten versank das Schiff in den eisigen Fluten des Atlantiks und riss fast 1.200 Menschen in den Tod, darunter viele Kinder und Frauen. Mit dieser kaltblütig herbeigeführten Schiffskatastrophe bestätigten die Deutschen ihren Ruf als „Barbaren“ und provozierten die USA zum Eintritt in den Ersten Weltkrieg. Gestützt auf anschauliche Zeitzeugenberichte und umfangreiches Archivmaterial legt Willi Jasper erstmals eine spannend geschriebene Kulturgeschichte dieses welterschütternden Ereignisses und seiner Folgen vor.

      Der Untergang der Lusitania
    • Carla Mann

      • 238 pages
      • 9 hours of reading

      Der Mann-Clan fasziniert die Deutschen immer neu. Kein Wunder, bot er doch alles, was den voyeuristischen Bürgerblick befriedigt: Prunk und Ruhm, Absturz und Selbstmord, Rausch und Exzess, Homosexualität und Inzest. Im brüderlichen Wettkampf Mann (Thomas) gegen Mann (Heinrich) blieben vor allem die Frauen auf der Strecke, nicht zuletzt Carla, die jüngste Schwester. Sie brachte sich, nur 28-jährig, mit Zyankali um. Anhand zahlreicher neuer Quellen schildert Willi Jasper erstmals ihr tragisch kurzes Leben und die mysteriösen Umstände ihres Todes. Früh versuchte Carla aus der großbürgerlichen Familie auszubrechen und als Schauspielerin ihren eigenen Weg zu gehen. Doch sie verzweifelte am ausbleibenden Erfolg, an unglücklichen Männerbeziehungen und nicht zuletzt an ihrer Existenz im Schatten der Brüder. Während Thomas ihr Bohème-Leben offen missbilligte, unterstützte Heinrich sie zwar materiell und moralisch, beutete zugleich aber ihr Leben, ihre Amouren und ihre Briefe hemmungslos für seine literarischen Zwecke aus. Umgekehrt lebte Carla nach dem Vorbild seiner Novellen und Romane – musste sie auch so sterben? Über das bewegende Porträt Carlas hinaus gelingt Jasper ein neuer, aufschlussreicher Blick auf die Schriftsteller-Brüder und die Mann-Familie insgesamt. „Sie hatte nicht das Gefühl unseres gemeinsamen Schicksals.“ Thomas Mann

      Carla Mann
    • Zauberberg Riva

      • 271 pages
      • 10 hours of reading

      Am Ende des 19. Jahrhunderts gründete der Wiener Arzt Christoph von Hartungen in Riva am Gardasee ein Sanatorium, das schnell zu einem bevorzugten Dorado von Aristokraten, Diplomaten, Wissenschaftlern, Künstlern und Schriftstellern wurde. Die besondere Anziehungskraft des Ortes machte die uralte Verbindung von südlichem Naturerlebnis, Heilklima und humanistischer Kulturtradition aus, die Reminiszenzen reichen von Vergil über Dante bis zu Nietzsche. Vor dem Ersten Weltkrieg verkehrten hier prominente Persönlichkeiten wie Thomas und Heinrich Mann, Sigmund Freud, Franz Kafka und Max Brod, Christian Morgenstern, Rudolf Steiner, Magnus Hirschfeld oder Hermione von Preuschen.

      Zauberberg Riva
    • Vor dem globalen Hintergrund politischer, religiöser und sozialer Konflikte orientieren sich die Beiträge des Bandes an der aktuellen Kernfrage: „Wieviel ‚Transnationalismus‘ verträgt die Kultur?“ Dabei geht es um einen neuen interdisziplinären Diskurs der Kultur-, Literatur-, Sozial- und Sprachwissenschaften über Ethnizität–Nationalität–Identität jenseits von ausgrenzender „Leitkultur“ und nivellierendem „Multikulturalismus“. Das „Transnationalismus-Modell“ eröffnet einen erweiterten Blick auf gegenseitige Abhängigkeiten, soziale Eingliederungen und kulturelle Identitäten jenseits des Nationalstaates. Prominente Wissenschaftler und Publizisten aus dem In- und Ausland erörtern gemeinsam das Problem: Sind wir fähig, einen transnationalen kulturellen Raum in eine gemeinsame Dimension des politisch-sozialen Handelns zu übersetzen? Mit Beiträgen von Micha Brumlik, Barbara Dietz, Konrad Ehlich, Manfred Görtemaker, Philipp Gut, Paul Harris, Willi Jasper, Friederike Kern, Heinz Kleger, Klaus Kreimeier, Karl H. Müller-Sachse, Bahman Nirumand, Gesine Palmer, Helmut Peitsch, Avi Primor, Frank-Olaf Radtke, Karl Schlögel, Wilfried F. Schoeller, Christoph Schulte, Maria Teresa Sciacca, Haimo Stiemer, Erhard Stölting, Natan Sznaider

      Wieviel Transnationalismus verträgt die Kultur?