Die Geschichte der Jugendherbergen beginnt 1909 mit der Idee eines jungen Lehrers und entwickelte sich schnell international. Diese Erfolgsgeschichte steht jedoch im Kontext der turbulenten Ereignisse des 20. Jahrhunderts, die auch problematische Aspekte aufweisen, die eng mit der deutschen Geschichte verbunden sind. Die Beiträge des Bandes beleuchten verschiedene Zeitabschnitte, die für das Verständnis der Jugendherbergsbewegung entscheidend sind. Zunächst wird die Gesellschaft um die Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert betrachtet, einschließlich des Gründungsmythos und der „Mutterherberge“ in Altena. Es folgt die Ausbreitung der Herbergsidee, die Überlegungen zu funktionalen und ästhetischen Baukonzepten sowie die grenzüberschreitende Anziehungskraft dieser Idee. Die ideologischen Vereinnahmungen nach 1933 werden ebenso thematisiert wie die Entwicklungen nach 1945 in West- und Ostdeutschland, die im Kontext des gesellschaftlichen Wandels stehen. Abschließend wird die Frage nach aktuellen Planungen und möglichen Zukunftsperspektiven aufgeworfen. Subjektive Berichte und eine reiche Illustration vervollständigen das facettenreiche Bild dieser 100-jährigen Geschichte, die von den Generationen des 20. Jahrhunderts auf „Fahrten“ erlebt wurde. Subskriptionspreis bis 30.06.09: 19,95€.
Jürgen Reulecke Book order
February 12, 1940






- 2009
- 2003
Generationalität und Lebensgeschichte im 20. Jahrhundert
- 332 pages
- 12 hours of reading
Lange war man bemüht, jegliche Subjektivität aus dem Schreiben von Geschichte auszuschließen. Kulturhistorische und andere Neuansätze der Geschichtswissenschaft haben jedoch deutlich gemacht, dass wir letztlich immer auch vor dem Hintergrund unserer eigenen Lebenserfahrungen und der uns verfügbaren Geschichten anderer Menschen argumentieren. Eine Möglichkeit, die Summe solcher Lebenserfahrungen und Geschichten zu kategorisieren, erschließt sich über den Begriff der Generation bzw. Generationalität.