„Alten Mann braucht niemand mehr“ steht an Ottos Gartenzaun – das klingt nach „saure Milch“, „fauliges Obst“ oder „stinkenden Fisch“. Mit fast 70 steht der Witwer, einst Fernfahrer, immer noch Jonny Cash-Fan, eigentlich mitten im Leben. Aber wie sieht dieses Leben aus und was hält es für ihn noch für Überraschungen bereit? Kurt Oesterle ist ein meisterhafter Gegenwartsroman geglückt, der das Alter als Zeit der Freiheit und Gelassenheit feiert. Nicht zuletzt, weil es Spaß macht, ihn zu lesen!
Kurt Oesterle Books






Sommer 1919, ein kriegsverwüsteter Landstrich im nördlichen Frankreich. Zufällig treffen dort Menschen aus ganz Europa aufeinander. Jede Person hat persönliche Gründe, an diesem Ort aufzutauchen. Doch keine weiß, auf wen sie dort trifft und was sie insgeheim alle miteinander verbindet. Dieser Roman wirkt wie ein Machtwort gegen alle Populisten. Er zeigt uns humane Traditionen auf, die schon immer in Europa angelegt waren, doch ständig davor bewahrt werden müssen, nicht verschüttet zu werden und zu verschwinden. „Kurt Oesterle, ein Meister subtiler, psychologischer Spannung.“ Stern
Stuttgart-Stammheim in den siebziger Jahren: Die Anführer der RAF, die die Bundesrepublik mit ihrem Terror in Schach hält, sitzen hinter Gittern des angeblich schlimmsten Knasts der Republik und bringen Lügen über Isolationshaft und Folter in Umlauf. Horst Bubeck, 1964 bis 1991 Vollzugsbeamter in Stammheim und für die Gefangenen der Baader-Meinhof- Gruppe zuständig, erzählt erstmals die ganze Wahrheit rund um die Stammheim-Legende. „Schnörkellos erzählt, packend präsentiert.“ Süddeutsche Zeitung „Ein wertvoller Beitrag zur Entmythologisierung der RAF.“ Frankfurter Allgemeine Zeitung „Kurt Oesterle entlarvt das Isolationsfolterspiel von Regierung und Gefangenen: ein furchtbares Buch, ein hervorragendes Buch. Und es war längst fällig.“
Ein Junge im Alter von acht, neun Jahren erlebt 1960 den Einbruch des Fernsehens in die fast noch archaische, ganz bäuerlich-handwerkliche Welt seines Dorfes im Schwäbischen. Trotz eines elterlichen Fernsehverbots hockt er als 'Fernsehgast' vor den Flimmerkisten überwiegend solcher Nachbarn, die erst nach dem Krieg ins Dorf gekommen sind. So lernt er die neue Welt zu sehen: die, aus der die schwarz-weißen Bilder kamen, und die ihm fremde, mitunter sogar unheimliche, in der seine Fernsehgastgeber leben.
Die Buchanmerkung beschreibt den Motorradrennfahrer Hans Baltisberger, eine literarische Figur, die von Bohumil Hrabal gewürdigt wurde. Sie thematisiert seine Erfolge und seinen Status als Sportidol der 50er Jahre. Zudem wird das Eigerunglück als tragisches Ereignis dargestellt, das die Helden und die Unberechenbarkeit des Sports reflektiert.
Der erste König von Orplid
Ludwig Amandus Bauer – Schriftsteller, Mörikefreund und Pfarrerssohn aus Hohenlohe
- 127 pages
- 5 hours of reading
Eine Stunde ein Jude
Geschichten gegen Antisemitismus Von Johann Peter Hebel bis Ricarda Huch und Franz Fühmann
- 292 pages
- 11 hours of reading
Der Judenhass ist alt, groß, mächtig. Die Lehre nach Auschwitz hieß »nie wieder!« Aber noch immer wirkt das antisemitische Ressentiment wie eine Seuche bis in die bürgerliche Mitte unserer Gesellschaft. Kurt Oesterle in seinem Buch »Eine Stunde ein Jude« zeigt überzeugend, wie Judenfeindlichkeit ästhetisch und emotional gänzlich empathielos. Und er zeigt auch, dass es in der deutschen Literatur der letzten 200 Jahre einen Traditionsstrang gibt, der als »Verteidigung des Jüdischen« zu würdigen ist. Und davon erzählt Kurt Oesterle in seinem Geschichtenbuch eindrucksvoll kenntnisreich, mit viel Herz und Verstand, großem Engagement. Ein richtig wichtiges Buch.
WIR & HÖLDERLIN?
- 176 pages
- 7 hours of reading
Friedrich Hölderlin war das Kind einer gewaltigen Zeitenwende. Schon als 20-Jähriger setzte er auf das „Geschlecht der kommenden Jahrhunderte“, also auch auf uns, seine fernsten Nachgeborenen. Doch können wir ihn überhaupt noch verstehen, die hochkomplexe Sprache seiner Gedichte, Dramen und Aufsätze? Hölderlin fand in der Spiritualität so vieler, teils sehr entlegener Kulturen ein Echo – nach langer Vergessenheit und Verkanntheit wurde ihm eine einzigartige Rezeption rund um den Erdball zuteil.
Demokrat ohne Radikalismus
- 78 pages
- 3 hours of reading
Martha und ihre Söhne
- 179 pages
- 7 hours of reading
Martha, eine junge Frau von zwanzig Jahren, erlebt den Zusammenbruch einer Diktatur, die sie voll und ganz bejaht hat. Aus Angst vor der Rache der Sieger beschließt sie, schnellstmöglich Kinder zur Welt zu bringen, in der Hoffnung, eine Mutter werde auf jeden Fall geschont. Sie gebiert rasch hintereinander zwei Jungen, denen sie zusammen mit Paule, ihrem Mann, im Niemandsland zwischen Diktatur und Demokratie allerdings nur wenig zu bieten haben: Martha, eine kraftvolle, aber gebrochene Person, die aufgrund der falschen Überzeugungen und Werte, die sie noch in sich trägt, ihre Kinder nicht für die Zukunft erziehen kann. Die beiden Jungen, Fred und Hel, müssen gewissermaßen selbst groß werden, sich selber helfen – und tun dies auch, wenngleich auf unterschiedliche Art. Wie sie den Kampf um die eigene Zukunft in einer seelischen und bildungsmäßigen Ruinenlandschaft in mehreren, teils schweren Bewährungsproben bestehen, erzählt der Roman für die ersten zwölf Lebensjahre. Erst gegen Ende lichtet sich der Nebel ein wenig. Und ein neues Leben zeichnet sich ab.

