Klaus Hildebrand, ein renommierter Zeithistoriker, bietet in seinem Buch eine prägnante Darstellung der Entstehung, Entwicklung und des Endes der Hitler-Diktatur. Er beleuchtet sowohl außen- als auch innenpolitische sowie sozial- und wirtschaftsgeschichtliche Aspekte und richtet sich an Leser, die einen Überblick über diese dunklen Jahre der deutschen Geschichte suchen.
Studien zur deutschen Geschichte und internationalen Politik
346 pages
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Der Band vereinigt zentrale Aufsätze des renommierten Bonner Historikers Klaus Hildebrand aus all jenen Themenbereichen, die man mit seinem Namen verbindet: Im Mittelpunkt stehen die Geschichte der deutschen Außenpolitik des 19. und 20. Jahrhunderts und der internationalen Beziehungen dieses Zeitraums. Daneben gelangen Aufsätze über die Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere der Ära der Kanzlerschaften Ludwig Erhards, Kurt Georg Kiesingers und Willy Brandts, zum Abdruck. Daß Klaus Hildebrand mit innenpolitisch-gesellschaftlichen Fragestellungen umzugehen versteht, zeigen beispielhaft Aufsätze über die Deutsche Reichsbahn, die Universitäten im „Dritten Reich“ und die erste Große Koalition. Übergreifende Themen wie etwa Probleme der Globalisierung oder Auseinandersetzungen mit den Begriffen „Deutscher Sonderweg“, „Westen“ und „Neutralität“ runden die Vielseitigkeit dieser Festschrift ab und geben einen Eindruck vom Schaffen dieses Historikers, das von bleibender Bedeutung ist.
In Verbindung mit Peter Blickle, Elisabeth Fehrenbach, Johannes Fried, Klaus Hildebrand, Karl Heinnrich Kaufhold, Horst M ller, Otto Gerhard Oexle, Klaus Tenfelde. Die Enzyklop die deutscher Geschichte erscheint seit 1988. Das Gesamtwerk umfasst ca. 100 B nde zu je ca. 150 Seiten. Alle B nde sind inhaltlich gleichartig gegliedert in: Enzyklop discher berblick, Grundprobleme und Tendenzen der Forschung, systematisch geordnete Bibliographie. Jeder Band ist in sich abgeschlossen. Dieses frei zusammenstellbare Handbuch zur deutschen Geschichte f hrt vertieft in die eigene wissenschaftliche Arbeit ein. Das Wichtigste wird in komprimierter Form pr sentiert.
Von der Aufklärung bis zur Gegenwart. Festschrift zum 65. Geburtstag von Horst Möller
779 pages
28 hours of reading
Horst Möller hat als Hochschullehrer und Leiter außeruniversitärer Forschungsinstitute, die letzten 15 Jahre als Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München – Berlin, tiefe Spuren in der deutschen Geschichtswissenschaft hinterlassen. Zu seinem 65. Geburtstag verehren ihm Freunde, Kollegen und Schüler eine Festschrift, deren Beiträge das ungemein breite Themenspektrum im OEuvre des Jubilars widerspiegeln und dessen herausragende historiographische Leistungen würdigen.
Otto von Bismarck war bereits zu Lebzeiten ein Mythos. Zuhauf wurden ihm Ehrenbürgerschaften verliehen, unzählige Denkmäler errichtet und Fackelzüge veranstaltet. Doch wie wurde Bismarck im europäischen Ausland betrachtet? Diese Frage steht im Mittelpunkt dieses Bandes. Historiker aus sieben Ländern versuchen in ihren Beiträgen, das zeitgenössische Bismarck-Bild in den wichtigsten kleineren und größeren Staaten Europas zu beleuchten. Die Ergebnisse sind interessant und spannend zugleich und eröffnen neue Perspektiven für die Bismarckforschung aus kulturgeschichtlicher wie auch aus politikgeschichtlicher Sicht.
Studien zur Entstehung, Existenz und Wirkung des Totalitarismus
Das Spezifische der modernen Gewaltherrschaften des 20. Jahrhunderts zu ergründen, beschäftigt Öffentlichkeit und Wissenschaft seit Lenin, Mussolini und Hitler. Lange Zeit begriffen die Erklärungsversuche Bolschewismus, Faschismus und Nationalsozialismus als ausschließlich politische Phänomene. Zunehmend jedoch stellte sich die Einsicht ein, dass alle diese Erklärungen keine Antwort auf die Frage bieten, wie es dazu kommen konnte, dass solche Formen totalitärer Herrschaft oft ekstatische Zustimmung fanden, dass Diktatoren, die buchstäblich als Massenvernichter in die Geschichte eingegangen sind, zumindest zeitweise geliebt wurden. Daher steht die schon in den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts aufgeworfene Frage nach den religiösen Elementen der zeitgenössischen Despotien inzwischen im Zentrum der Forschung. Der Terminus der (politischen) Religion wird im Zuge einer intensiv geführten Debatte über eine neue Definition des Totalitarismus außerordentlich kontrovers erörtert.
In der angelsächsischen Welt herrschte lange Zeit das Urteil vor, Großbritannien habe es in den entscheidenden sechziger Jahren des 19. Jahrhunderts versäumt, durch beherztes Eingreifen die Bismarcksche Reichsgründung zu verhindern, die der Welt im 20. Jahrhundert zwei Kriege beschert habe. Der Autor untersucht im vorliegenden Werk diese populäre Einschätzung umfassend und kritisch. Die die Darstellung leitenden Fragen lauten: Wie beurteilte das zeitgenössische Großbritannien den Vorgang der deutschen Reichsgründung? Wie beurteilte die englische Weltmacht die Existenz des jungen deutschen Nationalstaates in den ersten Jahren seit der Reichsgründung? War die in diesem Zusammenhang viel geschmähte Nichteinmischungspolitik der Briten ein Ergebnis von Schwäche und Dekadenz oder von politischem Kalkül und wohlberechneter Interessenpolitik? Die Monographie stellt Grundbegriffe, Grundzüge und Grundmuster englischer Weltpolitik im 19. Jahrhundert dar, fragt nach den Spezifika der „British Interests“ im 19. Jahrhundert und vergleicht die unterschiedlichen politischen Kulturen Preußens und Großbritanniens in politischer und militärischer, in wirtschaftlicher und zivilisatorischer Hinsicht: Unter welchen Bedingungen vermochten der preußische Kontinentalstaat, der revisionistische Ziele verfolgte, und die englische Weltmacht, die am Status quo interessiert war, zu koexistieren, und wo war die Grenze ihrer Koexistenzfähigkeit?