Von Augustus bis Constantin: Bernard Andreae behandelt in diesem prachtvoll bebilderten Band die wichtigsten kulturhistorisch relevanten Begriffe und ausgesuchte Komplexe der römischen Architektur, Bildhauerei, Malerei und des Kunstgewerbes, und vermittelt damit Kriterien für die eigene Betrachtung. So entsteht erstmals ein Gesamtbild, das der epochalen Bedeutung römischer Kunst und der ihr eigenen Schönheit gerecht wird.
Zur Gründung der Kunstsammlungen in der Ruhr-Universität Bochum im Jahr 1965
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Als Inhaber des ersten archäologischen Lehrstuhls der im Jahr 1965 gegründeten Ruhr-Universität Bochum blickt Bernard Andreae zurück auf die Anfänge der dort vor 50 Jahren neu errichteten Kunstsammlungen, an deren Aufbau er zusammen mit Max Imdahl und Norbert Kunisch maßgeblich beteiligt war. Er beschreibt die sich im Nachhinein als einmaligen Glücksfall darstellende Entstehungsgeschichte, die mit dem Erwerb einer privaten Antikensammlung zu Lehrzwecken ihren Anfang nahm und in den darauf folgenden Jahren durch Stiftungen namhafter Kunstsammler zum Museum erweitert wurde. Mit dem innovativen Ausstellungskonzept, nämlich antike und zeitgenössische Kunstwerke einander gegenüberzustellen, beschritt man einen in der damaligen Museumslandschaft neuen Weg. Aus einer anfänglichen Improvisation – bei der Planung der Universität war eine Kunstsammlung nicht vorgesehen, dementsprechend mussten ganz verschiedene Räumlichkeiten umgewidmet werden – entstand mit großer kreativer Phantasie ein auch heute noch beeindruckendes Museum. Der Autor gibt in dieser Abhandlung einen Überblick über die großen Themenschwerpunkte der Sammlung, die am 15. Januar 1975 feierlich eröffnet wurde.
Selten war Forschung so spannend und faszinierend wie in der Auseinandersetzung mit Kleopatra: einer staatsmännischen Herrscherin, betörenden Geliebten und Mutter königlicher Kinder. Sie fesselte Caesar und Mark Anton, die größten Römer ihrer Zeit, und nahm sich wegen Augustus das Leben. Bernard Andreae greift die Hypothese des italienischen Philologen Licinio Glori auf, der 1955 vorschlug, dass die berühmte 'Venus vom Esquilin' in Rom tatsächlich Kleopatra VII. darstellt. Andreae argumentiert, dass die Marmorstatue eine exakte Kopie der Kleopatra-Skulptur aus dem Venustempel des Gaius Julius Caesar ist. Er stellt diese Statue in einen Kontext antiker Werke, um die Diskussion zu vertiefen. Der zweite Teil des Bandes beleuchtet die Darstellungen Kleopatras in der Kunst des 16. bis 19. Jahrhunderts, die das Urteil der Nachwelt in ikonischen Szenen ihres Lebens widerspiegeln. Kleopatra VII. (69 – 30 v. Chr.) war die letzte Herrscherin einer dreitausendjährigen Dynastie ägyptischer Pharaonen, die den Zusammenhalt der Gesellschaft im reichsten Land der antiken Welt sicherten. Von ihrem Volk als Königin der Könige verehrt, kämpfte sie um den Bestand ihres Reiches und die Herrschaft für ihre Nachkommen, während ihre Kinder tragische Schicksale erlitten. Andreae präsentiert seine Entdeckungen in einem bildreichen Prachtband.
Antike Bildkunst Bildmosaike zählen zu den eindrucksvollen Gattungen des antiken Kunsthandwerks und haben bis heute nichts von Ihrer Attraktivität verloren. Sie waren im Römischen Reich besonders beliebt und galten als Ausdruck höchster Qualitätsansprüche bei der Ausstattung von Villen und Palästen. Die vielfältige Motivauswahl reicht von idyllisch anmutenden Tier- und Landschaftsbildern, über Alltagsszenen und Mythen bis hin zu Szenen von heroisierendem Charakter. Bernard Andreae gibt einen umfassenden Überblick über die Entstehung und Entwicklung der Mosaike in Griechenland und Rom und erläutert die wichtigsten Themengattungen. Herausragende Farbaufnahmen, in Ausschnitten sogar im Originalmaßstab, ergänzen diesen inhaltsstarken Band.