Future of Work - Designing the Creative Space of Tomorrow
- 248 pages
- 9 hours of reading






Adam has found something incredible in a rubbish dump in London. A mysterious, mythical, magical animal. A Tyger. And the tyger is in danger. Adam and his friend Zadie are determined to help, but it isn't just the tyger's life at stake. Their whole world is on the verge of destruction. Can they learn to use their powers before it's too late?
Ar-Ar wacht auf und schlägt sich mit den Hufen gegen die Brust. »Heute will ich ein Buch lesen.« Bobo nimmt die Brille ab. »Bücher sind nicht gut für Esel.« »Wieso sind sie gut für dich?« Die Krähe plustert sich auf. »Ich kann ja fliegen.« »Vielleicht kann ich auch fliegen, wenn ich ein Buch gelesen habe.« Ob man nach dem Lesen der surrealistischen Erzählung von SAID fliegen kann, sei dahingestellt. Doch der poetische Text in Verbindung mit den ausdrucksstarken Illustrationen von Christina Röckl vermögen es zweifellos, die eigenen Gedanken zu beflügeln und auf die Reise zu einem Esel zu schicken, der sich nicht von Konventionen begrenzen lassen will.
Noch während der Schwangerschaft seiner erst vierzehnjährigen Mutter trennten sich die Eltern des 1947 in Teheran geborenen Schriftstellers SAID, der später in Deutschland seine literarische Heimat fand. Bis 1965 lebte er im Iran, in der Obhut seines Vaters, seiner Großmutter und Tanten. In seinem nachgelassenen Roman erzählt SAID von seiner Kindheit und Jugend in Teheran zwischen 1947 und 1965. Er beschreibt seinen vielreisenden Vater, der liebevoll um seinen Sohn bemüht ist, sowie die herrische Großmutter und eine Welt, die nicht mehr existiert. Mit seinem lakonischen, poetischen und bildreichen Stil entwirft SAID eindrückliche Szenen seines Aufwachsens, von Schulzeit und erster Liebe, und zeichnet ein Tableau seines Lebensanfangs, bis er das Land auf Anraten seines Vaters verlässt und ihn nie wieder sieht. Der Roman ist eine Hommage an den verständnisvollen Vater, der stets versuchte, sein Kind zu schützen und zu unterstützen. Zudem fließt die gesellschaftliche und politische Realität ein, wodurch das Werk auch als faszinierendes Zeitdokument fungiert. Ein sehr berührender, ans Herz gehender Text.
Die Geschichten des iranischen Dichters deutscher Sprache SAID sind knapp, dicht, poetisch und voller Spannung zugleich. Manchmal changieren sie zwischen Traum und erzählter Wirklichkeit, andere Male zwischen erzählter Gegenwart und Erinnerung oder Projektion. SAID erzählt von der Würde des Menschen, von seinen Niederlagen und seinen Versuchen, sich selbst nicht zu verlieren, auch da, wo er fremd ist oder fremd geworden ist oder sich in Illusionen verstrickt. Es sind Außenseitertum, Verfolgung, Verrat, Flucht vor einem System, die seine Protagonisten und Protagonistinnen einsam sein lassen. SAID bietet nie eine Lösung an, wohl aber scheint häufig das Dilemma auf, in dem seine Figuren stecken. Was die Einsamkeit durchbricht, sind kurze Momente der Berührung, der Hilfe, der Solidarität, auch der Liebe. SAIDs Erzählungen lassen nicht kalt, sie zwingen zur Imagination von Situationen und Menschen.
Das bekannte Märchen aus Tausendundeiner Nacht begeistert kleine und große Leser. Sindbad der Seefahrer erlebt auf seinen sieben Seefahrten atemberaubende Abenteuer. Sie erzählen von fantastischen Wesen, von Liebe und Leid, vom Glück des Mutigen. Meisterhaft erzählt von SAID, zauberhaft illustriert von Rashin.
Marie sammelt Beeren im Wald. Da trifft sie den Schneebären. Er kann fliegen und ist sehr stark. Behauptet er. Schneebären lügen nie! Auch das behauptet der Bär. Gemeinsam streifen sie durch den verschneiten Wald bis es dämmert. Mit dem Schneebären fürchtet sich Marie nicht mehr vor der Dunkelheit. Und nachdem der Schneebär sie kräftig in die Luft gewirbelt hat, weiß Marie auch, dass sie fliegen kann.
An die Tür gelehnt stand ein Engel - gelangweilt, und feilte sich die Fingernägel. Er fragte mich, wonach ich rieche. Die Angst vor der eigenen Geschichte, einer Geschichte von Verfolgung und Gefahr, die Macht und alles umwälzende Kraft des Begehrens, das ernste Spiel zwischen Männern und Frauen, die Botschaften des Todes, der nimmt und befreit, und die Plötzlichkeit des Spirituellen, die Radikalität der Literatur, die das Leben verändert - das sind die Themen, die nicht nur seit langem und immer drängender das Werk des Dichters und Schriftstellers SAID durchziehen. Sie sind - mal realistisch, mal surreal, mal der Fabel oder dem Märchen verwandt, mal nah am Bericht - die Themen der Erzählungen SAIDs, die in den letzten Jahren entstanden sind und hier in einer Auswahl vorgelegt werden. Knapp, bilderreich, überraschend und mitunter auch provozierend ziehen diese Erzählungen den Leser in den Bann, ob sie von der Todesnähe, dem Exil, der Lust und dem Körper, von Träumen und Visionen, von der Trauer oder der Ekstase sprechen. Sehr oft handeln sie von der richtigen Geste - das kann ein Wort, das kann eine Bewegung, das kann eine - auch körperliche - Gabe sein. So lenken diese Erzählungen auch den Blick auf die Botschaften, die wir unentwegt senden und empfangen, vielleicht gar nicht bemerken, vielleicht mißverstehen. Präzise und schön zeigen diese Erzählungen die Sprache der Gesten, die im Glücksfall Gelingen bedeutet.
Was soll der kleine Kolibri in Teigelboims Wohnung? Wolodja Teigelboim bleibt an diesem regnerischen Sonntag im Bett liegen und lässt seine Uhren Uhren sein. Da klopft ein Kolibri ans Fenster. Unter vielen Vorwänden will der kleine rote Vogel bleiben. Teigelboim braucht aber keinen Kolibri. Mukulele bringt immer neue Gründe und nennt Vorzüge, warum er Teigelboim nützlich sein könnte. Schliesslich lenkt Teigelboim ein und schlägt einen Spaziergang im Freien vor. Die lustigen und hübschen Bilder zeigen Teigelboims Wohnung in vielen Details. Die merkwürdige Geschichte wirft mehr Fragen als Antworten auf. Sie arbeitet fantasieanregend. Ab 4 Jahren, gut, Ruedi W. Schweizer.