Ideengeschichtliche Forschungen haben in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Ihre leitenden Fragestellungen und verschiedenen methodischen Ansätze gelten heute zunehmend als innovativ und modern. Unter Ideengeschichte versteht man eine Teildisziplin der Geschichtswissenschaft und der Philosophiegeschichte. Sie umfasst die Entstehung, Veränderungen und Wirkungen von Ideen sowie Denkweisen und entwickelt eine spezifische Betrachtungsweise von historischen und philosophischen Zusammenhängen sowie Prozessen, welche die Bewegungskräfte der Geschichte in erster Linie in den Ideen erkennen. Die Beiträge in diesem Band verdeutlichen die neuen Ansätze der Ideengeschichte, mit deren Hilfe begriffliche Fragestellungen genauer bestimmt werden können. Dazu zählen die wichtigen Forschungen zur „Wissensgeschichte“, die Ausweitung der traditionellen Wissenschaftsgeschichte im Sinne von Kulturgeschichte, die Verbindung von Ideengeschichte und Informations- bzw. Kommunikationsgeschichte und die „Poetik des Wissens“. Dazu gehören auch die Kulturmustertheorien und die Wissenspoetologie.
Helmut Reinalter Book order






- 2015
- 2006
Projekt Weltethos
Herausforderungen und Chancen für eine neue Weltpolitik und Weltordnung
Das Funktionieren eines Staates basiert maßgeblich auf der Existenz eines allgemein anerkannten ethischen Konsenses, der unter anderem das Fundament für die gültige Rechtsordnung bildet. So ist augenscheinlich, dass anstelle einer Beschränkung auf nationale Wertdefinitionen dringend eine allgemeine, nationenübergreifende ethische Übereinkunft nötig ist, um eine friedlichere und humanere Welt zu ermöglichen. Die Beiträge dieses Bandes beschäftigen sich eingehend mit der Frage, unter welchen Voraussetzungen eine solche weltumfassende Ethik konzipiert und gelebt werden kann. Ausgehend von den Ergebnissen der Grundlagenforschung und anhand von Überlegungen zum interreligiösen Dialog geben die Autoren überzeugend Antworten zu dieser höchst aktuellen und brisanten Thematik. Mit Beiträgen von Johann Figl, Hans Küng, Ervin Laszlo, Franz-Johannes Litsch, Gerd Neuhaus, Karl Ernst Nipkow, Helmut Reinalter und Hans-Joachim Sander.
- 2004
Der vielschichtige Sammelband beschäftigt sich mit Perspektiven der Humanität und Ethik für das 21. Jahrhundert. Im Vordergrund stehen zentrale Fragen und wichtige Problemfelder der praktischen Humanität und angewandten Ethik. Inhumane Daseinsbedingungen bilden, wie die Aufsätze zeigen, keine unabänderliche Konstante, sondern können verbessert werden. Entscheidend ist dabei nicht eine besondere Morallehre, sondern die persönliche Erfahrung mit dem Humanen. Humanität muss von einer abstrakten Forderung zu einem konkreten Programm weiterentwickelt werden. Ethik sollte stets eine mitmenschliche und tendenziell auch universelle sein (Projekt Weltethos). Sie verfolgt nicht Gebote, sondern achtet besonders auf Folgen von Handlungen. Mit Beiträgen von Eve-Marie Engels, Karl-Josef Kuschel, Ervin Laszlo, Hans Lenk, Klaus Liebscher, Helmut Reinalter und Walther Ch. Zimmerli.