Wenn Schopenhauer, wie sein erster Monograph Wilhelm Gwinner berichtet, nicht wollte, "daß die äußeren Züge seines Lebens zu seinem Gedächtnisse ins Einzelne hinein verfolgt würden", wenn er also keine eigentliche Biographie über sich geschrieben zu sehen wünschte, weil "das alles fremder Stoff" sei, "aus dem höchstens der Rock gemacht gewesen sei, den er eine Weile getragen und dann gegen einen anderen abgelegt habe", während er in Wirklichkeit der sei, "welcher die Welt als Wille und Vorstellung geschrieben und vom großen Problem des Daseins eine Lösung gegeben, welche vielleicht die bisherigen antiquieren, jedenfalls aber die Denker der kommenden Jahrhunderte beschäftigen werde", so verkannte er denn doch wohl die tiefen psychologischen Zusammenhänge zwischen seinen ganz persönlichen Lebenserfahrungen von Jugend auf und der früh ausgeprägten Konzentration seines Denkens auf den Charakter aller physischen Existenz als einer in toto mißlichen Sache.
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Walter Abendroth ist der Frage nachgegangen, was Reinkarnation in der Anthroposophie Rudolf Steiners bedeutet. Die hier zusammengestellten und kommentierten Rudolf-Steiner-Texte bilden ein Kompendium anthroposophischen Reinkarnationsverständnisses, sind ein Plädoyer wider das Gesetz der Einmaligkeit.
Sehr zu Recht lautet der Untertitel »Ein Beitrag zur Diskussion um die menschliche Zukunft«. Damit wird signalisiert, wie aktuell die Denkansätze und prinzipiellen Ansichten der Steinerschen Anthroposophie heute wieder geworden sind. Der Reiz dieses Bandes besteht darin, daß man wichtige Passagen aus dem Werk Rudolf Steiners auf diese Aktualität hin überprüfen kann. Probleme, die sich durch die gegenwärtige Situation jedem von uns stellen, werden skizziert und mit Aussagen Steiners verglichen. Es geht dabei um die Frage nach den Autoritäten, also den Leitbildern, nach der Sinnlosigkeit der Zufallswelt und nach der Sozialidee, der die Pädagogik heute verpflichtet sein sollte.(Dieser Text bezieht sich auf eine frühere Ausgabe.)