Heiner Keupp Books






Schweigen Aufdeckung Aufarbeitung
Sexualisierte, psychische und physische Gewalt im Benediktinerstift Kremsmünster
- 392 pages
- 14 hours of reading
Mit diesem Buch wird eine sozialwissenschaftliche Studie zu Ursachen und Folgen des über Jahrzehnte anhaltenden Missbrauchs im österreichischen Benediktinerstift Kremsmünster vorgelegt.In Deutschland und Österreich haben Kinder und Jugendliche über Jahrzehnte in Eliteinternaten traumatisierende Erfahrungen mit schwarzer Pädagogik und sexualisierter Gewalt gemacht. Ringe des Schweigens und der Scham wurden um diese mehrheitlich an Jungen ausgeübte Gewalt gelegt und haben die Aufarbeitung über Jahre verhindert. Diese hat nun endlich begonnen und wird sowohl als individuelles Leid thematisiert, aber es ist auch ein gesellschaftlich-institutionelles Thema. Mit dieser Studie soll am Beispiel des Benediktinerstifts in Kremsmünster gezeigt werden, dass auch der Forschung eine wichtige Rolle bei der Aufarbeitung zukommt. Inhaltsverzeichnis Auftrag, Grundlagen und Fragestellungen der Studie.- Datenbasis, Untersuchungsdesign und methodisches Vorgehen.- Erziehung, Sexualität und benediktinische Ordnung.- Präfekten und Gewalttaten.- Vom Zögling zum Opfer.- Gewalt durch Mitschüler.- Bewältigung.- Die Folgen für die Betroffenen.- Warum hat die Aufdeckung so lange gedauert?.- Die Konfrontation mit einer unheiligen Geschichte .- Fazit und Empfehlungen.
Einmischen, es geht nicht anders!
Kritisch-gemeindepsychologische Perspektiven
Sexueller Missbrauch und Misshandlungen in der Benediktinerabtei Ettal
Ein Beitrag zur wissenschaftlichen Aufarbeitung
- 233 pages
- 9 hours of reading
Das Buch befasst sich mit dem Missbrauchs- und Misshandlungsskandal im Klosterinternat Ettal, einer traditionsreichen Institution mit Eliteanspruch. Im Rahmen der Aufdeckungswelle im Jahre 2010 haben – neben vielen Anderen – auch ehemalige Schüler dieses Internats den Weg in die Öffentlichkeit gesucht und von Erfahrungen sexualisierter Gewalt innerhalb einer Kultur der „schwarzen Pädagogik“ berichtet. Sie gründeten eine Selbsthilfeorganisation und überzeugten die Klosterleitung von der Notwendigkeit einer unabhängigen sozialwissenschaftlichen Studie. Im Rahmen dieser Erhebung haben Betroffene ihre Geschichte erzählt, die einschneidenden lebensgeschichtlichen Folgen ihrer traumatischen Erlebnisse aufgezeigt und die entsprechenden institutionellen Bedingungen benannt Auf der Basis der erhobenen Daten konnten vor allem systemisch-organisationale Erklärungen gefunden werden für die jahrzehntelang andauernde Gewalt gegen Schüler innerhalb der Benediktinerabtei Ettal.
Psychosoziale Praxis kann nur dann adäquate Antworten auf subjektive Probleme von Menschen entwickeln, wenn sie ihre kritische Passung zu den sich verändernden gesellschaftlichen Verhältnissen findet. Zeitdiagnostik tut not - und Heiner Keupp kommt das große Verdienst zu, daß er diese seit Jahren ausgewiesenermaßen verläßlich aus sozialpsychologischer Sicht unternimmt. Sein Interesse gilt v. a. der Frage, wie Subjekte sich gegenwärtig entwerfen und wie sie diese Entwürfe zu realisieren versuchen. Die Psychologie hat sich in Theorie und Praxis bisher nicht gerade dabei hervorgetan, das Verhältnis von Individuen zu ihrer Umwelt zu analysieren, schon gar nicht jenen Veränderungsstrudel, von dem wir zur Zeit erfaßt sind und dessen Ende noch gar nicht absehbar ist. Der Autor untersucht zeitgenössische Subjektentwürfe, wobei er auch immer die Chancen für die Vision der menschlichen Emanzipation zu erkennen und einzubeziehen versucht. Er ermutigt - allen schwierigen Zeiten zum Trotz - zum „aufrechten Gang“.
„Im vorliegenden Band wird ein Überblick über die empirische Identitätsforschung gegeben, die sich im Anschluß an Erik H. Eriksons großen Entwurf (Identität und Lebenszyklus, stw 16, und Der vollständige Lebenszyklus, stw 737) entwickelt hat. Darüber hinaus werden wichtige Ausschnitte aus dem Gesamtpanorama aktueller Identitätstheorien präsentiert: der philosophische Identitätsdiskurs zwischen Kommunitarismus und Postmoderne; die interaktionistisch weitergeführte Position Eriksons; der psychoanalytische Zugang zur Identität auf der Basis der psychoanalytischen Objektbeziehungstheorie, der sich auf die empirische Säuglingsforschung stützt; eine Ressourcentheorie der Identitätsarbeit im Anschluß an Bourdieu.“