Fragment of a Great Confession - A Psychoanalytic Autobiography
- 508 pages
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Theodor Reik was a pioneering lay analyst who focused on applying psychoanalytic principles beyond traditional medical contexts. His work delved into profound human motivations, particularly exploring themes of mythic thinking, sexuality, and art. Reik was renowned for his free associative writing style, reflecting his interest in spontaneous thought processes. Through his extensive writings and teaching, he significantly shaped the development of non-medical psychoanalysis in the United States.






This collection focuses on republishing classic works from the early 1900s and earlier, which are now rare and costly. The editions are designed to be affordable while maintaining high quality, featuring the original text and artwork, thereby preserving the historical significance and aesthetic of these timeless pieces.
Case histories are used to show that a psychoanalyst's ability to understand and relate to his patients reflects his skills of self-observation and self-analysis
Eine psychoanalytische Autobiografie
Theodor Reik wurde 1888 in Wien geboren und starb 1969 in den USA. Er war ein Schüler Freuds in erster Generation und emigrierte 1938 aufgrund der Judenverfolgung mit seiner Familie nach New York. Als Psychoanalytiker, Literaturwissenschaftler und Schriftsteller wurde er in den Vereinigten Staaten vor allem durch seine Schrift „Listening with theThird Ear“ (Hören mit dem dritten Ohr, 1948) berühmt. Das vorliegende Buch ist die deutsche Erstübersetzung seiner Autobiografie, die 1949 in den USA unter dem Titel „Fragment of a Great Confession“ erschien. Die Veröffentlichung erfolgt anlässlich seines 50. Todesjahres. Die Autobiografie ist ein lebendiges Beispiel für seine von ihm ausgearbeitete Verstehensmethode "Hören mit dem dritten Ohr“. Als herausragender Freud- und Goethekenner bringt er seine Lebensgeschichte, die zugleich Selbstanalyse ist, mit Hilfe zahlreicher Aphorismen lebendig und facettenreich zum Ausdruck. Seine Lebensgeschichte wird bereichert durch seine jahrzehntelange Erfahrung als Psychoanalytiker, aus der er in Weiterführung von Freuds Werk eigene Theorien über Zwang, Masochismus, Schuld und Selbstbestrafung, Liebe und Verstehen entwickelt. Nicht zuletzt gewinnt er wertvolle Erkenntnisse aus den Erfahrungen seiner eigenen Analyse bei Freud, die er noch vor seiner Emigration nach New York absolviert hatte.
Der erste Teil dieses inzwischen klassischen Werkes der Psychoanalyse ist eine mutige analytische Autobiographie, die dem Leser überraschende Einblicke in die Tiefenschichten eines Psychoanalytikers gewährt. Zugleich vermittelt diese intime Selbstanalyse einen Begriff von dem komplexen Wirken des analytischen Prozesses, dessen überraschende Vielfalt das weit verbreitete Vorurteil vom Schematismus der Psychoanalyse widerlegt. Der Leser erfährt bisher unbekannte biographische Einzelheiten über Freud, dessen Portrait in der Erinnerung seines engen Mitarbeiters Reik wieder entsteht. Im zweiten Teil schildert der Autor Fallbeispiele aus seiner 37-jährigen Praxis, Geschichten voller Dramatik, voll der bizarren Wirkungen des Unbewußten. Schließlich werden die Auseinandersetzungen Reiks mit Wilhelm Reich dargestellt, die deutlich machen, daß die psychoanalytische Wissenschaft unendlich viel mehr ist als bloße Psychotherapie.