"Eine lebenslange Rivalität"?
Zum Verhältnis der Romanisten Victor Klemperer und Werner Krauss
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Der Konflikt zwischen den Romanisten Victor Klemperer und Werner Krauss in den 1950er Jahren der DDR zeigt, wie tiefgreifend die Erfahrungen des Faschismus deren Leben beeinflussten. Klemperer, der auf Produktivität setzte, und Krauss, der seine unorthodox marxistische Arbeit als politische Betätigung verstand, entwickelten gegensätzliche Lebensentwürfe. Diese Differenzen führten zu einem heftigen Streit, der schließlich die Aufmerksamkeit der Staatsorgane auf sich zog. Der Fall verdeutlicht die nachhaltigen Auswirkungen des Nationalsozialismus auf individuelle Biographien und deren Fortsetzung in der Nachkriegszeit.
