Helga Gallas Books





Kleist. Gesetz, Begehren, Sexualität
Zwischen symbolischer und imaginärer Identifizierung
- 248 pages
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Der Übergang von der vorbürgerlichen zur bürgerlichen Gesellschaft wird als Prozess beschrieben, in dem symbolische Identifizierungen durch imaginäre ersetzt werden. Die zentrale Fragestellung des Buches beleuchtet das Vertrauen und die Gefühle in Kleists Werk und deren Beziehung zu neuen imaginären Subjekten oder zu Überbleibseln alter symbolischer Identitäten. Zudem wird Kleists Position zur Romantik hinterfragt, insbesondere im Hinblick auf die Darstellung von Liebespaaren und der Marginalisierung der Sexualität seit der Aufklärung. Eine Relektüre von "Penthesilea" im Kontext von Lacans "Antigone" dient der Untersuchung von Kleists Beitrag zur Einsicht in die Konstruktion der Realität.
Die Arbeit untersucht den Übergang von symbolischen zu imaginären Vergesellschaftungsmechanismen und analysiert Kleists Betonung von Vertrauen und Gefühl. Sie fragt, ob dies neue Beziehungen zwischen Subjekten reflektiert oder Reste alter Identifizierungen sind. Zudem wird Kleists Verhältnis zur Romantik und die Marginalisierung der Sexualität in der Literatur beleuchtet.