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Franz Wauschkuhn

    July 10, 1945
    Sowjetunion, sechs Jahrzehnte Planwirtschaft
    Die Reise nach Föhr ...
    Max & Consorten
    Derby der Trojanischen Pferde
    • Derby der Trojanischen Pferde

      Eine Finanz-Groteske

      Im Mittelpunkt der Handlung steht ein renommierter Bankier alter Schule, der trotz seiner Erfahrung in die Fänge einer internationalen Finanzmafia und ihrer kriminellen Finanztricksereien gerät. Ebenso geht es einem klugen Finanzminister. Der Bankier bezahlt mit Namen und Ruf, der Politiker mit seinem Leben. Der Roman der beiden Journalisten Carl-Ludwig Paeschke und Franz Wauschkuhn erzählt keine Geschichte aus einer südamerikanischen »Bananenrepublik«. Kaum zu glauben: Ihre Geschichte spielt im Hier und Jetzt der Bundesrepublik Deutschland unserer Tage. Einem der reichsten Länder der Welt, eingebunden in ein kaum noch zu durchschauendes internationales Finanzsystem, das von kriminellen Profiteuren ausgebeutet wird. Mit ihrem zeitgeschichtlichen Roman Derby der trojanischen Pferde wagen sich die beiden Autoren an ein Thema, das gerne von allen Beteiligten wie ein Staatsgeheimnis gehütet wird: die oftmals unheilige Allianz zwischen maßlosen Investmentbankern und Spitzenpolitikern ohne jede Ethik. Die Autoren haben bewusst kein Sachbuch, sondern einen Roman geschrieben. Sie wollten ihren Lesern eine spannende Geschichte zum Zustand dieser Republik liefern und sie wissen, dass die Finanzjongleure längst schlau genug ist, so wenige Spuren wie möglich zu hinterlassen. So thematisieren seit Jahren die bundesdeutschen Medien beim Thema CumEx den milliardenschweren Steuerbetrug. Von der heimlichen Rettung von Großbanken oder der Subvention der Landesbanken ist aber kaum einmal die Rede. Und das hat seinen Grund.

      Derby der Trojanischen Pferde
    • Schwarzmarkt, Krüppel, Adenauer. »Im Sommer 45 gingen die wildesten Partys ab.« Babette Coehn lacht. »Swingboys, KZ-Überlebende, blutjunge Offiziere. Wir fanden uns wieder in der halbzerbombten Villa an der Alster, tanzten, weinten, lachten, redeten und redeten.« Doch sechs Jahre später herrscht ringsum eisiges Schweigen. »Sind wir Juden?«, fragt Max seine Mutter. »Wie man’s nimmt«, antwortet sie, reist nach Zürich, lässt ihre drei Söhne wieder mal allein. Max ist erfüllt von Sorge und Angst. Erlebnisse, die für einen Sechsjährigen völlig unbegreiflich sind, umgeben ihn wie ein Vorhang, hinter dem maßloser Schrecken lauert. Erst im Rückblick beginnt er, all das Ungeheuerliche, dessen Augenzeuge er wurde, zu durchschauen. Der Krieg der Bomben, Bunker und Sirenen war mit dem 8. Mai 1945 zu Ende. Aber der andere, der unsichtbare Krieg im Mikrokosmos der Gesellschaft, 1933 gegen alle Andersdenkenden eröffnet, setzt sich noch immer krebsartig fort. Denn die NS-Seilschaften in Justiz, Polizei, Medizin und Wirtschaft funktionieren nach wie vor bestens, als sei nichts geschehen. In Wyk auf der Insel Föhr erkennt Babette im Sommer 1951 ihren Todfeind wieder. Der protzende Dandy von heute ist ihr Gestapo-Verfolger von gestern. Jetzt lebt er nach dem Motto: Kaviar statt Hakenkreuz! Offen ist auch die Rechnung mit ihrem, ach so arischen Schwager. Was ist mit dem Vermögen, das Babette ihm anvertraut hat? Im jungen Bonner Staat stört es offenbar keinen, dass es die Gestapo war, die ihn ins Top-Management der Ambiance-Versicherung katapultiert hat. Babette beginnt ihren eigenen Krieg: gewitzt, brutal-subtil und – ja – voller weiblicher Lust an der Vergeltung. Im Land des Wirtschaftswunders wird der »Schwamm drüber«-Blues gespielt. Doch die bittere Vergangenheit bleibt täglich präsent. Babette kann nicht ruhen, bis den Tätern von damals das Handwerk gelegt ist.

      Max & Consorten