Das Werk thematisiert die Figur des "Herrn Niemand", der als eine Art Schattenwesen agiert und das Unglück der Menschen verkörpert. Durch seine List und Täuschung bringt er Verwirrung und Betrug in das Leben der Menschen, während er selbst im Hintergrund bleibt. Der Text reflektiert über die menschliche Natur, die Suche nach Glück und die Illusionen, die das Leben prägen. Es wird eine kritische Betrachtung der Gesellschaft und der zwischenmenschlichen Beziehungen angestellt, wobei die Verantwortung für das eigene Schicksal hinterfragt wird.
Die Erzählung dreht sich um Philippus Bonus, einen Herzog, der einem schlafenden Bauern auf der Straße begegnet. Aus Mitleid lässt er den Bauern in seinem Schloss verwöhnen und behandelt ihn wie einen Prinzen. Der Bauer erlebt eine Nacht voller Freude und Gesang, wird jedoch am nächsten Tag wieder in seine einfachen Kleider gesteckt und auf die Straße gesetzt. Verwirrt erzählt er daraufhin von seinen fantastischen Erlebnissen, die er für einen schönen Traum hält. Die Geschichte thematisiert die Unterschiede zwischen den sozialen Klassen und die Vergänglichkeit von Glück.
Die Auseinandersetzung mit historischen und biblischen Erzählungen steht im Mittelpunkt dieser Betrachtung. Der Autor reflektiert über die künstlerische Freiheit beim Dichten, die es ermöglicht, Lücken in historischen Berichten zu füllen, um eine vollständige und fesselnde Handlung zu schaffen. Dabei wird die Bedeutung von Emotionen, Intrigen und unerwarteten Wendungen hervorgehoben. Der Text thematisiert auch die Herausforderungen, die sich aus der Vielzahl an historischen Quellen ergeben, und die Notwendigkeit, bei der Schaffung von Geschichten kreativ zu sein, während man den Kern der Wahrheit respektiert.
Die Betrachtung der jugendlichen Gedanken und deren Ausdrucksformen steht im Mittelpunkt dieser Abhandlung. Der Autor argumentiert, dass die kreativen Äußerungen der Jugend, auch wenn sie als überflüssig erscheinen mögen, eine eigene Wertigkeit besitzen. Er zieht einen Vergleich zwischen den verschiedenen Lebensphasen und deren spezifischen Freuden, wobei er betont, dass jede Zeit ihre eigenen Vergnügungen mit sich bringt. Die Jugend sollte sich nicht von ihrer natürlichen Neigung abwenden, da diese für ihre Entwicklung und Freude von zentraler Bedeutung ist.
Das Buch präsentiert sich zunächst als humorvoll und närrisch, birgt jedoch tiefere Einsichten und wertvolle Lehren für den Leser. Der Autor spielt mit der Erwartungshaltung des Publikums, indem er eine scheinbar oberflächliche Betrachtung anbietet, die jedoch ernsthafte Themen anspricht. Es richtet sich an Menschen, die nicht in höheren gesellschaftlichen Kreisen verankert sind, und möchte ihnen helfen, sich mit ihren eigenen Laster zu konfrontieren. Mit einem augenzwinkernden Ansatz wird die Hoffnung geäußert, dass die Leser durch diese ironische Darstellung zur Besserung angeregt werden.
In dieser humorvollen Erzählung steht das turbulente Leben einer Mutter im Mittelpunkt, die sich mit den Herausforderungen ihrer Tochter und deren Freier auseinandersetzt. Während sie sich um das leibliche Wohl ihres Mannes sorgt, der von ihren Kochkünsten profitieren soll, wird sie von der Sorge um die Zukunft ihrer Tochter abgelenkt. Die Protagonistin reflektiert über familiäre Konflikte und die Rolle der Mutter in der Erziehung und Entscheidungsfindung, während sie gleichzeitig die Absurditäten des Lebens mit einem Augenzwinkern betrachtet.
Das Buch bietet eine tiefgründige Reflexion über die menschliche Natur und die Dualität von Gut und Böse. Es thematisiert, wie jeder Leser sich selbst im Spiegel der Geschichten erkennen kann, sei es als Engel oder als dunkle Figur. Durch poetische Bilder und symbolische Darstellungen wird der Leser eingeladen, seine eigenen Emotionen und moralischen Konflikte zu hinterfragen. Die Erzählung spielt mit der Idee, dass das, was wir in anderen sehen, oft ein Spiegelbild unserer eigenen inneren Welt ist.
Band 23 der Sämtlichen Werke Christian Weises ist der erste der „politischen Schriften“; darunter ist im Verständnis des 17. Jahrhunderts Informationsliteratur zu verstehen, die auf das Leben und das Verhalten von Bürgern, in diesem Falle von Jugendlichen, Einfluss nehmen will. „Der Kluge Hoff-Meister“ ist keine Darstellung des Berufsbildes eines Hofmeisters, der als Erzieher in Adels- und Bürgerhäusern des 17. und 18. Jahrhunderts tätig war, sondern vielmehr eine Darstellung der Geschichte der Staaten Europas von ihren Anfängen bis hin in die unmittelbare Gegenwart des Autors. Weise liefert das Material, das der Hofmeister seinen Schülern vermitteln soll – eine einfache Aneinanderreihung von Namen, Jahreszahlen und kriegerischen Auseinandersetzungen, ohne auf größere Zusammenhänge einzugehen. Das zweite Werk, „Der politische Academicus“, zielt dagegen auf angehende Studenten; Weise erklärt, welche Verhaltensregeln diese beachten sollten, um in einer fremden Stadt in einer fremden Umgebung als ‚klug‘ und ‚manierlich‘ zu gelten, was für die berufliche Zukunft unumgänglich ist.
Der zehnte Band der Christian-Weise-Gesamtausgabe enthält zwei Stücke aus Weises frühen Jahren als Gymnasialprofessor in Weißenfels: Das Lustspiel Das dreyfache Glücke (1673) funktioniert als allegorisch verschlüsselte Darstellung der Entwicklung der Stadt Leipzig. Die Complimentir-Comoedie entstammt dem Lehrbuch Politischer Redner (1677). Beispielhaft für Weises praktische Didaktik, leitet das Stück dort zu gewandtem Sprechen und Auftreten an.
Das formenreichste Mineral der Erde zeigt eine beeindruckende Vielfalt an Kristallformen und Kombinationen. Mit nur wenigen Grundformen hat Calcit eine faszinierende kristalline Welt geschaffen, die Sammler und Kristallographen in ihren Bann zieht. Besonders begehrt sind Pseudomorphosen und die einzigartigen Calcit-Zwillinge. Calcit demonstriert physikalische Eigenschaften wie Spaltbarkeit, Fluoreszenz und Doppelbrechung so deutlich, dass es zum Symbol der modernen Mineralogie wurde. Die Spaltbarkeit führte vor 200 Jahren zu bedeutenden wissenschaftlichen Auseinandersetzungen, und man sagt, die Lösung dieses Problems habe die moderne Mineralogie begründet.
Die besten Fundorte der Welt sind ein Thema für Experten, die die schönsten Calcite bewerten. Die Auswahl der „Top Ten“ ist komplex, da zahlreiche Fundorte prächtige Calcit-Stufen hervorgebracht haben. Der Inhalt behandelt verschiedene Aspekte, darunter die Unterschiede zwischen Calcit und Aragonit, die vielfältigen Formen von Calcit, seine Pseudomorphosen, die legendären Calcit-Zwillinge, und die Rolle von Calcit in der Erdoberfläche. Auch die Fluoreszenz und Phosphoreszenz von Calciten sowie die Entwicklung der Mineralogie im letzten Jahrhundert werden thematisiert. Schließlich werden die Top-Fundorte und die Wechselwirkungen zwischen Calcit, Kohlendioxid und Leben beleuchtet.
