So viel Spannung auf engstem Raum bietet nur die Ballade. Dieses Buch handelt von 365 Katastrophen und anderen dramatischen Vorfällen, von Liebesglück und Lebensleid, Heldentum und Misere, Schuld und Sühne, Mord und Totschlag - literarischer Nervenkitzel pur. Wulf Segebrecht sprengt mit seiner Auswahl den herkömmlichen Bestand deutscher Balladen und tritt eine spannende Entdeckungsreise in die Literatur der Gegenwart an. Ausgehend von Texten der Gegenwart - seien es Chansons, Flugblätter, Poetry-Slam-Lyrik oder Rap-Songs - verfolgt er die Entwicklung der Ballade in Deutschland zurück bis zu den Volksliedern des 16. Jahrhunderts.
Wulf Segebrecht Books






Gedichte und Interpretationen
- 464 pages
- 17 hours of reading
Gedichte und Interpretationen Diese siebenbändige Interpretationssammlung in historischer Folge - von der Renaissance bis zur Gegenwart - soll allen interessierten Lesern Zugang zu einzelnen Gedichten und lyrischen Epochen öffnen. Die Auswahl der Texte und ihre Deutung sind so angelegt, daß die jeweils epochenspezifischen Formen und Themen an repräsentativen Beispielen vorgeführt werden und eine verläßliche Abfolge zu einer Geschichte der deutschen Lyrik sich ergibt.
Was sollen Germanisten lesen?
- 84 pages
- 3 hours of reading
Die zweite Auflage von Segebrechts „Leseliste“ wirbt auch in ihrer überarbeiteten und aktualisierten Form für das Lesen. Ob Beitrag zur Kanonisierung oder Vorschlag zur Lektüre – dieses „Vademecum“ ist für alle angehenden oder fortgeschrittenen Germanisten eine gute Orientierungshilfe und beantwortet in vielerlei Hinsicht die Frage „Was sollen Germanisten lesen?“ Der Verfasser ordnet die (nur deutschsprachigen) Autoren chronologisch seit dem Mittelalter. Selbstredend ist die kommentarlose Liste angreifbar, da nur eine Auswahl getroffen werden konnte, aber Mut gehört dazu, Mut zu Lücke, denn der Autor weiß, was Studenten benötigen.
"Über allen Gipfeln ist Ruh‘ …" – Diese berühmten Verse, die Goethe 1780 an einer Jagdhütte in Ilmenau schrieb, gelten als eines der bekanntesten Gedichte der deutschen Sprache und prägen das Verständnis von Lyrik bis heute. Anhand dieses Gedichts und seiner Rezeption lassen sich die verschiedenen Weisen des Umgangs mit einem lyrischen Paradigma untersuchen, einschließlich seines Gebrauchs und Missbrauchs. Es zeigt sich, wie Literaturwissenschaftler oft hilflos versuchen, das Geheimnis großer Poesie zu entschlüsseln, während gleichzeitig zahlreiche produktive Rezeptionen in Form von Vertonungen, lyrischen Adaptionen, Aneignungen, Gegengedichten, Übersetzungen, Parodien und Karikaturen entstehen, die kritisch betrachtet werden. Die Rezeptionsgeschichte wird als Bewusstseinsgeschichte dargestellt, wobei Autoren wie Kleist, Brecht, Karl Kraus, Günter Kunert, Erich Fried, Ernst Jandl und Albert Ostermaier behandelt werden. Der Band beginnt mit einer detaillierten Untersuchung der Handschriften und Drucke des Gedichts, die neue Erkenntnisse für die Goetheforschung bringt. Abgerundet wird die Analyse durch eine innovative Interpretation, die die Bergwerksangelegenheiten berücksichtigt, mit denen Goethe zur Zeit der Entstehung des Gedichts beschäftigt war.
Dieser neue Kanon zeigt die ganze Vielfalt deutscher Lyrik, versammelt berühmt gewordene Gedichte und bietet zugleich Raum für überraschende Entdeckungen. Wulf Segebrecht hat für diesen Band Gedichte ausgewählt, die lebendig geblieben sind und uns auch heute noch bewundernswert und geheimnisvoll erscheinen: Gedichte, die exemplarisch die Ideen ihrer Epoche zum Ausdruck bringen, die das Empfinden einer ganzen Generation oder das Genie eines Dichters widerspiegeln; Gedichte, die zu ihrer Zeit Aufsehen erregten oder gar Skandale auslösten; Gedichte schließlich, die immer wieder gern gelesen und interpretiert werden. Zum ersten Mal werden in einer einbändigen Anthologie alle Gedichte in ihrer jeweils historischen Schreibweise abgedruckt. Der Leser kann sie endlich wieder in der Form lesen, die sich den jeweiligen Zeitgenossen bot. Eigenart und Schönheit der lyrischen Sprache bleiben hier unangetastet von späteren Eingriffen. Dieser Band versammelt mehr als 700 Gedichte aus allen Literaturepochen und präsentiert viele Spielformen deutscher Lyrik: Liebesgedichte, Naturgedichte, Gedichte, die politisches Engagement beweisen, sich in romantischer Sehnsucht verlieren, Moral einklagen und die zuletzt doch nichts anderes sein wollen als schön. Eine Einladung, den ganzen Reichtum deutscher Lyrik kennen zu lernen und sich dem Vergnügen an Versen, Klängen, Worten, Gedanken und Empfindungen hinzugeben.
Schiller zu parodieren war bereits zu seinen Lebzeiten eine beliebte Beschäftigung und ist es bis heute geblieben. Wulf Segebrecht hat einige der schönsten Verunglimpfungen aus der Geschichte des Lieds von der Glocke ausgewählt. Böse Verballhornungen stehen neben ernsthaften Ehrerweisungen, ideologiekritische Umarbeitungen neben witzigen Nonsens-Versen. Garantiert nicht zum sturen Auswendiglernen, sondern zum puren Vergnügen.


