InhaltsverzeichnisInhalt: D. Mertens, Quantitative Arbeitsmarktpolitik - G. Kleinhenz, »Qualität der Arbeit« als Ziel der Sozialpolitik - U. Pagenstecher, Die sozialpolitische Bedeutung »allokativer« Arbeitsmarktpolitik
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Das IAB-Kontaktseminar 1998 fand im Herbst dieses Jahres an der Universität Passau statt. Das Generalthema war: „Arbeitsmarkt und Beschäftigung von Wirtschafts- und Ordnungspolitik“. Damit wurde ein relativ breites Spektrum zwischen eher angebotsorientierten, neoklassischen und eher nachfrageorientierten, keynesianischen Sichtweise abgedeckt. Zu Beginn des Kontaktseminars wurden Grundlagen gelegt. Der folgende Block war unterschiedlichen Politikfeldern gewidmet. Die theoretische Fundierung verschiedener Makropolitiken stand im Mittelpunkt zweier Referate. Daß die beiden Referenten hierbei von einem gemeinsamen theoretischen Fundament (Kaldorsche Kreislauftheorie der Verteilung) ausgingen, verwundert nicht sonderlich, ist doch Scherf ein Schüler Oberhausers. Empirische Befunde zu speziellen Themenkreisen standen im Mittelpunkt verschiedener Referate. Ein Blick über die deutschen Grenzen und ein Vorschlag zur Neugestaltung der Arbeitspolitik rundeten das Themenspektrum ab.
Der 65. Geburtstag von Heinz Lampert und seine Emeritierung an der Universität Augsburg bieten eine Gelegenheit, sein Lebenswerk zu würdigen. In der Sozialpolitikwissenschaft hat er sich stets für die Vervollkommnung einer Sozialen Marktwirtschaft eingesetzt, was ihn zu einer Vielzahl beeindruckender wissenschaftlicher Veröffentlichungen antrieb. Sein Werk über die Wirtschafts- und Sozialordnung der Bundesrepublik Deutschland gilt als Standardwerk. Schüler, Weggefährten und Kollegen beleuchten in ihren Beiträgen verschiedene Aspekte der Sozialen Marktwirtschaft, die auch Lamperts wissenschaftliche und beratende Tätigkeiten prägten: die Ordnung von Wirtschaft und Gesellschaft, Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik sowie Familienpolitik. Die Festschrift behandelt neben den Grundfragen der Sozialpolitik auch die Familienorientierung, die Neuordnung des Gesundheitswesens und europäische Aspekte der Sozialpolitik. Zudem regt die Würdigung von Lamperts Wirken zur Reflexion über die Entwicklung der Sozialpolitik an, die er in den letzten drei Jahrzehnten maßgeblich beeinflusste. In einer Zeit zunehmender Spezialisierung in der Hochschullandschaft sind nur wenige Hochschullehrer der zweiten Nachkriegsgeneration wie Lampert in allen Bereichen der Sozialpolitik aktiv geblieben.
Am 17. November 1986 fiel der offizielle Startschuss für die Automobilproduktion im BMW Werk Regensburg. Mehr als drei Millionen Fahrzeuge wurden seitdem am Standort produziert. Nicht nur der Output des Werkes wuchs in den letzten 20 Jahren kontinuierlich, auch das Werk selbst wurde permanent erweitert und modernisiert. Heute sind 10.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im BMW Werk Regensburg beschäftigt - bei ursprünglich anvisierten 3.500 Mitarbeitern. Der Erfolg des BMWWerkes Regensburg strahlt auch auf sein Umfeld aus: Der Automotive-Cluster in Bayern wird durch das Werk nachhaltig gestärkt. Nicht nur der Großraum Regensburg sondern die gesamte zentraleuropäische Region Ostbayern profitiert von den Investitionen von BMW in den Standort. Diese Effekte werden in der vorliegenden Studie eingehend analysiert. Die Einflüsse des BMW Werkes Regensburg auf die Handelsströme, das BIP, die Beschäftigung und die Einkommen in der Region werden empirisch erfasst. Darüber hinaus werden seine wirtschaftliche und seine soziale Vernetzung untersucht und es wird dargestellt, welche Strategie das Werk zu einem Good Corporate Citizen macht.