Exploring the intricate relationship between God and humanity, this book delves into Islamic beliefs through historical and theological lenses. It traces the evolution of key concepts from Muhammad's time to the present, highlighting how interpretations of the Koran have developed. The author emphasizes the significance of Abraham as the first prophet endowed with ultimate knowledge, which remains an aspirational goal for humanity. The work covers various aspects of Islamic thought, including theology, philosophy, and the dichotomy within Islam, providing a comprehensive overview of its intellectual landscape.
Einführung: Denkverbote und was sie bezwecken sollen§§A. Grundsätzliches über
den Islam§§Schöpfer und Kosmos im Koran - Das Menschenverständnis des Islams -
Die muslimische Glaubensgemeinschaft als die Verwirklichung des göttlichen
Willens auf Erden - Religion und Staat im Islam seit dem 11. Jahrhundert - Die
Überbietung der Riten. Gesetzesfrömmigkeit und Sufismus im Islam - Islam als
Ideologie§§B. Das Weltbild des Christentums und des Islams im Vergleich§§Das
Christentum im Urteil des Islams - Die 'Legitimität der Neuzeit'§§C. Der Islam
und der säkulare Staat - Grundlinien eines Konflikts§§Kann es einen
säkularisierten Islam geben? - Staatliche Machtausübung und private Gewalt im
Islam - Islam oder Islamismus? Probleme einer Grenzziehung - 'Erst der Muslim
ist ein freier Mensch!' Die Menschenrechte aus islamischer Sicht - Auszüge aus
einem Gutachten, betreffend die Notwendigkeit des Vollzugs des rituellen
Gebets in einer staatlichen allgemeinbildenden Schule§§D. Mit Muslimen
streiten§§Die Bringschuld der Muslime. Säkularer Staat und religiöser
Wahrheitsanspruch im Konflikt - Islamophobie - Textkritik und Weltverständnis.
Motive für die historisch-kritische Analyse heiliger Texte - Islamische
autoritative Texte und das Grundgesetz: Ein thematischer Überblick -
Schariatischer Islam und säkulares Denken§§Register§§Begriffe und Sachen -
Personen - Arabische Termini - Zitierte oder im Text erwähnte Koranverse
Der Gebetsruf im Islam symbolisiert die Herrschaft des Glaubens über das jeweilige Territorium und stellt einen zentralen Bestandteil der islamischen Lehren dar. Er verdeutlicht den untrennbaren Zusammenhang zwischen rituellem Gebet und islamischer Machtausübung. Während in westlichen Diskursen oft von einem "politischen Islam" gesprochen wird, zeigt die Geschichte, dass ein unpolitischer Islam nicht existiert. Die Maxime "Der Islam herrscht, er wird nicht beherrscht!" verdeutlicht die tief verwurzelte Überzeugung, dass der Islam nicht nur eine Religion, sondern auch eine politische Ordnung ist, die im Widerspruch zu demokratischen Prinzipien steht.
Die Analyse der Schriften Abd al-Wahh b aš-Ša r n s offenbart, wie der islamische Kosmos, der ständig durch Allah geschaffen wird, das individuelle und gesellschaftliche Verhalten prägt. Durch den Verzicht auf ichbezogene Regungen und die Hinwendung zu Gott wird ein tiefes Verständnis für die muslimische Weltdeutung und Daseinsbewältigung entwickelt. Die dargestellten Grundzüge sind von zeitloser Relevanz und bieten einen einzigartigen Einblick in die spirituellen und sozialen Dimensionen des Glaubens.
Der Autor untersucht die fundamentalen Unterschiede zwischen europäischem und islamischem Denken, insbesondere im Hinblick auf das Verständnis des Menschseins. Während in Europa oft von einer selbst erklärbaren Welt ausgegangen wird, betont der Koran die Rolle Allahs als aktiven Gestalter des Kosmos und menschlichen Schicksals. Durch die Analyse zahlreicher Quellen wird aufgezeigt, wie diese zentrale Glaubenswahrheit das islamische Menschenverständnis über die Geschichte hinweg geprägt hat.
Tilman Nagel präsentiert eine umfassende Geschichte der islamischen Theologie von den Anfängen bis heute. Er beleuchtet das Selbstverständnis der Muslime und fördert das Verständnis für die Vielfalt des islamischen Glaubens.
Ursprung und Erscheinungsformen des Mohammedglaubens
430 pages
16 hours of reading
Vor aller Zeit geschaffen ist Mohammed „Allahs Liebling“, denn indem er ihn schuf, bewies er sich als der Schöpfer. Als Mohammed im ausgehenden 6. Jahrhundert in die irdische Existenz trat, begann der Äon des Muslims. Ihm allein steht wahres Wissen zur Verfügung, das ihm, übermittelt durch Mohammed, von Allah her zufloss. Um dieser Übermittlung willen muss der Muslim seinen Propheten uneingeschränkt verehren, sein Handeln und Denken nachahmen. Der geringste Zweifel an ihm ist verderblich und daher strengstens zu bestrafen. Tilman Nagel beschreibt die Herausbildung und den Inhalt des Mohammedglaubens und macht den Leser umfassend mit dem Gedankengut bekannt, das einer Einfügung der Muslime in eine pluralistische Gesellschaft entgegenwirkt. "Mir kommt es in meinen Büchern , Mohammed. Leben und Legende' und , Allahs Liebling. Ursprung und Erscheinungsformen des Mohammedglaubens' nicht auf eine Abbildung der muslimischen Biographie Mohammeds an, sondern auf die geschichtswissenschaftliche Erfassung seiner Gestalt und seines Wirkens vor dem Hintergrund der spätantiken vorderasiatischen Ereignis-, Gesellschafts- und Religionsgeschichte sowie auf die Schilderung der Genese und Weiterentwicklung des muslimischen Mohammedglaubens." Tilman Nagel
Von Legenden überwuchert, durch Sprachregelungen entstellt, von Denkverboten verdunkelt, so zeigt sich dem Wissbegierigen das Bild Mohammeds. Ist er überhaupt eine historische Gestalt? Er ist es! So lautet das Ergebnis langjähriger Forschungsarbeit, die nicht nur die muslimischen Standardquellen einer kritischen Prüfung unterzogen hat, sondern auch die vielschichtige „Nebenüberlieferung“. Mohammed erweist sich als der Exponent einer im 4. Jahrhundert einsetzenden hochreligiösen Durchdringung des arabischen Heidentums, die sich nicht nur im Koran niedergeschlagen hat. Der historische Mohammed kämpfte zunächst vergeblich um die Macht in Mekka und setzte dann von Medina aus eine Eroberungswelle in Gang, die durch die politischen Verhältnisse der Zeit begünstigt wurde. Zwei Jahrzehnte nach seinem Tod kam sie zum ersten Mal zum Stillstand, die übergroßen Erwartungen der Beteiligten wurden enttäuscht. Der Blick zurück verklärte nun die Zeit, in der Mohammed unter den Lebenden geweilt hatte – der Islam, untrennbar verknüpft mit der idealisierten Gestalt des Propheten, betrat die Bühne der Geschichte. "Mir kommt es in meinen Büchern , Mohammed. Leben und Legende' und , Allahs Liebling. Ursprung und Erscheinungsformen des Mohammedglaubens' nicht auf eine Abbildung der muslimischen Biographie Mohammeds an, sondern auf die geschichtswissenschaftliche Erfassung seiner Gestalt und seines Wirkens vor dem Hintergrund der spätantiken vorderasiatischen Ereignis-, Gesellschafts- und Religionsgeschichte sowie auf die Schilderung der Genese und Weiterentwicklung des muslimischen Mohammedglaubens." Tilman Nagel