Die „Medienstadt“ bezeichnet Kultur- und Medien-Zentren auf verschiedensten geographischen Maßstabsebenen - sie umfasst lokale Cluster der Kulturproduktion im urbanen Raum bis hin zu den Kulturmetropolen des globalen Städtesystems. Die Medienwirtschaft kann heute als „Leit-Industrie“ und Vorreiter sozioökonomischer Strukturveränderungen betrachtet werden, indem sie institutionelle Formen der kreativen Produktion, der zwischenbetrieblichen Arbeitsteilung und räumlichen Organisationsbeziehungen sowie der Kreuz- und Quer-Vermarktung von neuen Produkten in immer kürzeren Zyklen hervorbringt, die künftig viele Zweige gesellschaftlicher Arbeit prägen werden. In ausgewählten Großstädten formieren sich urbane Cluster der Kulturproduktion, die ihre Dynamik aus dem Zusammenspiel von wissens- und design-intensiven Aktivitätszweigen im urbanen Raum beziehen. Die Kulturökonomie ist zugleich von Globalisierungsprozessen geprägt, wobei globale Medienkonzerne mit ihrem weltweiten Netz von Niederlassungen und Tochterfirmen die urbanen Cluster der Kulturproduktion miteinander verbinden, und die in führenden Medienstädten aufgespürten Trends oder Lebensstilelemente kommerziell verwerten. Auf dieser Grundlage formiert sich ein System der globalen Medienstädte, die eine wichtige Triebkraft für Globalisierungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft darstellen.
Stefan Krätke Books






Der EU-Wirtschaftsraum ist heute von einer „Metropolisierung“ der wirtschaftlichen Entwicklungs- und Innovationspotenziale geprägt, d. h. der selektiven Konzentration von wissensintensiven Wirtschaftsaktivitäten in den Großstadtregionen und Metropolräumen Europas. Zugleich fungieren die Metropolräume als herausragende Knotenpunkte der weltwirtschaftlichen Integration Europas. In diesem Buch werden die unterschiedlichen sektoralen Profile und Entwicklungspfade der Großstadtregionen und Metropolräume Europas im Strukturwandel zur wissensintensiven Wirtschaft herausgearbeitet. Dabei wird gezeigt, daß Dienstleistungen keineswegs die allein bestimmende Komponente dieses Strukturwandels sind und forschungsintensive Industrien einen ebenso prägenden Bestandteil dieses Prozesses darstellen.
EU-Osterweiterung als Chance
- 220 pages
- 8 hours of reading
Berlin: Metropole zwischen Boom und Krise
- 306 pages
- 11 hours of reading
Neue glitzernde Immobilien-Fassaden werden häufig als Symbol einer gelungenen Aufwertung Berlins im Kreise der Metropolen Europas angesehen. Dagegen ist die wirtschaftliche Entwicklung der Stadt in den 90er Jahren vor allem durch eine Beschäftigungskrise gekennzeichnet, die nicht zuletzt auf die sozialräumliche Entwicklung durchschlägt. Das Buch analysiert die wirtschaftlichen, sozialen und räumlichen Strukturveränderungen Berlins in den 90er Jahren aus der Perspektive vergleichender Metropolenforschung. So stellt die Arbeit aber nicht nur ein Berlin-Buch dar, sondern einen exemplarischen Beitrag zur „integralen“ sozio-ökonomischen Stadtanalyse, die ökonomische, soziologische und geographische Sichtweisen zusammenführt.
Regionen im Umbruch
- 447 pages
- 16 hours of reading
Seit der "Öffnung des Ostens" befindet sich das Regionalsystem Europas im Umbruch. Die Autoren untersuchen diesen Prozeß exemplarisch für die deutsch-polnische Grenzregion. In diesem Buch geht es um die konkreten Voraussetzungen und Hindernisse einer regionalökonomischen Regeneration. Auf der Basis eines weiterentwickelten "Regulationsansatzes" und durch Verknüpfung räumlicher Maßstabsebenen wollen die Autoren das Verständnis regionaler Entwicklungszusammenhänge im neuen Europa erweitern
Stadt - Raum - Ökonomie
- 261 pages
- 10 hours of reading