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Josef Huerkamp

    Nachlese zu "Satyrsprünge"
    Bilderkacheln
    Der Landschafter auf der Höhe
    Enzyklopädie zu Arno Schmidts Roman "Das steinerne Herz"
    Toreutische Arbeit
    Pöppinghausen
    • Pöppinghausen

      Chronik und Album eines Dorfes

      Pöppinghausen, ein kleines Dorf an der Emscher, wurde vor achthundert Jahren erstmals schriftlich erwähnt und ist seit 1926 ein Stadtteil von Castrop-Rauxel. Trotz seiner Randlage hinterließ die Große Geschichte hier vielfältige Spuren. Die Funde aus der Steinzeit und die Einflüsse des Römischen Reichs belegen dies. Im frühen 19. Jahrhundert gehörte das Dorf kurzzeitig zum Kaiserreich Napoleons, wurde nach dem Ersten Weltkrieg von französischen Truppen besetzt und erlebte am Ende des Zweiten Weltkriegs den Einmarsch amerikanischer Soldaten. Die Chronik berichtet nicht nur von diesen außergewöhnlichen Ereignissen, sondern auch von der Entwicklung Pöppinghausens von einer Bauerschaft zu einem Stadtteil. Sie beleuchtet, warum das Dorf im Ruhrrevier als grüne Insel blieb, während die Industriearbeiterschaft zur Mehrheit der Bevölkerung wurde. Die Erzählung umfasst die Alteingesessenen sowie die neu Hinzugekommenen seit den 1930er Jahren, die das Dorfbild veränderten. Zudem wird das Dorfleben durch Schulen, Kirchen, Parteien und zahlreiche Vereine geprägt. Die Chronik thematisiert den dörflichen Zusammenhalt, Krisen und Konflikte und zeigt, wie die Pöppinghauser trotz ihrer Randlage stets eine Identifikation mit ihrem Ort bewahrten.

      Pöppinghausen
    • Toreutische Arbeit

      Der ›Zitatismus‹ in Arno Schmidts historischem Roman: ››Das steinerne Herz‹‹

      • 208 pages
      • 8 hours of reading

      Arno Schmidt äußerte sich gelegentlich über die Werke seiner Kollegen, was auch auf „Das steinerne Herz“ zutrifft, da es sich nicht "so gemütlich wie gewohnt 'vom Blatt lesen'" lässt. Dies deutet darauf hin, dass es sich um eine “nicht=auszulesende Dichtung“ handelt. Der vorliegende Band erweitert die Enzyklopädie zum „steinernen Herz“ und verstärkt den Eindruck des Eklektischen, indem er Vielfalt über Einheit stellt. Hier werden Bezüge geschaffen und Zusammenhänge aufgezeigt. Zunächst wird erörtert, wie der “Zitatismus“ nach Schmidts poetologischen Überlegungen und in verschiedenen Phasen der Rezeptionsgeschichte des Romans zur Voraussetzung reflektierter Lektüre wurde. Unter dem Aspekt von Leserbeteiligung und -distanzierung folgen Analysen von Zitaten, Paraphrasen und Anspielungen. Diese werden ergänzt durch Typologien des Zitierens, wie Quellentreue und Entstellungen sowie reflexive “Zitatzitate“. Zudem wird das “Repertoire“ literargeschichtlicher Anleihen und das “Reservoir“ weiterführender Zitatbezüge betrachtet. Abschließend wird die auktoriale Basis des “Zitatismus“ thematisiert, entwickelt am zentralen Begriff des “gußeisernen Gedächtnisses“, das eine Prosa hervorbringt, die trotz ihrer Souveränität im Umgang mit der Tradition auch durch ihr Ausgeliefertsein geprägt ist.

      Toreutische Arbeit
    • Der Landschafter auf der Höhe

      • 266 pages
      • 10 hours of reading

      Das Begriffspaar „Arno Schmidt in der Lüneburger Heide“ scheint unauflöslich. Doch war der Autor in dem rheinland-pfälzischen Dorf Kastel, unweit von Trier - „einer in Deutschland viel zu wenig bekannten prächtigen Gegend“ (A. S.), wo sich der Vergleich mit der Sächsischen Schweiz geradezu aufdrängt - höchst produktiv. Er schrieb fünf Romane (Die Umsiedler, Aus dem Leben eines Fauns, Seelandschaft mit Pocahontas, Kosmas, Das steinerne Herz), mehrere große Aufsätze und eine Menge Beiträge für Zeitungen. Von ihrer „Bezugslandschaft“, der Heide, wollten zwar weder Schmidt noch seine Stellvertreter-Figuren ablassen, aber erst eine genaue Lektüre seiner Texte aus dieser Zeit erlaubt höchst überraschende Einsichten. In Schmidts Gestaltung der Romanschauplätze wird gewissermaßen Kastel in die Heide transferiert, oder, umgekehrt, die Heide wird nach Kastel geholt. In diesen Überblendungen erst wird anschaulich, daß der "Landschafter (A. S. über A. S.) auf der Kasteler Berghöhe auch auf der Höhe seiner Prosakunst war.

      Der Landschafter auf der Höhe
    • Bilderkacheln

      Das Album zu Arno Schmidts Roman "Das steinerne Herz"

      • 128 pages
      • 5 hours of reading

      „Sichtbarkeit ist VorausSetzung“. So lautet einer der programmatischen Kernsätze zum realistischen Schreiben, wie ihn Arno Schmidt unmittelbar nach Vollendung seines Romans „Das steinerne Herz“ formuliert hat. Mit seinen über 400 Bildern, Fotos, Faksimiles und Karten soll der Sammelband etwas von dem, was an zeitgeschichtlichem Material im Steinernen Herzen kunstvoll sedimentiert ist, vor die Augen der Leser-Betrachter bringen. Lokales und Weltgeschichtliches erscheinen hier dicht beieinander - wie im Roman - dazu Skurriles und zeitgeistig Exemplarisches. Bücher sind unvermeidlich dabei, Porträts von berühmten und ganz unscheinbaren Personen, deren Namen im Roman fallen. Die „nebensächlichen“ kleinen Dinge, mit denen „Das steinerne Herz“ den Alltag der 1950er Jahre reich ausstaffiert, dürfen genau so wenig fehlen wie zitierte Werbung mit ihren Markenprodukten oder die vom Erzähler Walter Eggers konsultierten Zeitungen. Was immer Arno Schmidt 1954/55 vorgefunden und der Beschreibung für wert gehalten hat, findet in diesem Album Platz: Ausschnitte aus einer Realität vor ihrer künstlerischen Umformung im Roman. Als nunmehr archivalische Dokumente spiegeln sie das Kolorit schmidtscher Zeitgenossenschaft und illustrieren derart, worauf der Untertitel des „steinernen Herzens“ zielt: „Historischer Roman aus dem Jahre 1954 nach Christi“.

      Bilderkacheln
    • Christian August Fischer, geboren 1771 in Leipzig und gestorben 1829 in Mainz, ist heute weitgehend vergessen, war jedoch zu seiner Zeit ein bekannter und umstrittener Autor. Er war äußerst produktiv und verstand es, seine literarischen Werke geschickt zu vermarkten. Mit seinen Reiseberichten, die ihn durch ganz Europa führten, erlangte er Anerkennung und ein breites Lesepublikum. Auch seine erotischen Schriften unter dem Pseudonym „Althing“ fanden großen Anklang. Als talentierter Stilist nutzte er jede Gelegenheit, um in der zeitgenössischen Publizistik auf sich aufmerksam zu machen. Sein Ruf in seriöseren Werken brachte ihm eine Professur an der Universität Würzburg ein. Konflikte mit Klerus und Obrigkeit führten jedoch zu seinem Verlust des Amtes und seiner Freiheit, was ihn in die Festungshaft und ein bescheidenes Schriftstellerleben führte. Fischers Leben und Werk, hier erstmals umfassend und auf breiter Quellengrundlage dargestellt, spiegeln wichtige Entwicklungen und Konflikte einer Zeit wider, in der sich das deutsche Bildungsbürgertum formierte. Sie beleuchten die Aufstiegschancen eines talentierten, bildungshungrigen Waise sowie die Herausforderungen einer 'freien' Schriftstellerexistenz und die Nöte des aufgeklärten Bürgers in einer Ständegesellschaft.

      "Die Einsamkeit, die Natur und meine Feder, dies ist mein einziger Genuß"