Planung, Versuch und Irrtum bei der Entdeckung der Neuen Welt durch Portugal und Spanien vor 500 Jahren
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Wenn Kolumbus das gewusst hätte: Neben phantastischen nicht nachweisbaren Reisen der Ägypter, Phönizier, Olmeken und Chinesen waren bereits nachweislich die Wikinger, die Basken und mehrfach die Portugiesen vor ihm in Amerika. Dieses Buch beschreibt den spannenden Wettlauf um die Entdeckung der Welt unter dem Einfluss der römisch-katholischen Kirche. Der Leser erfährt, wie die Griechen bereits im 4.-3. Jh. vor Christus den Erdumfang genau bestimmten und wie sich auf Basis physikalischer Gesetze die Großkreisnavigation entwickelt hat. Daneben enthält das Buch eine detaillierte Zeittafel, anhand derer die verschiedenen Entwicklungen und Entdeckungsreisen noch einmal im genauen zeitlichen Ablauf nachvollzogen werden können. Der Kreis schließt sich über die Wirtschaftsgeschichte. Der wirtschaftliche Erfolg der Entdeckungsreisen lähmte als Midas-Fluch die strukturelle Wirtschaftskraft in Spanien und Portugal, was bis heute, in die Zeit der Wirtschafts- und Finanzkrisen, hereinreicht.
Die Standardwerke der Deutschen Namenkunde von Gottschald und Bach nähern sich inzwischen ihrem 100. Geburtstag; durch mehrfache verbesserte Neuauflagen haben sie ihren festen Platz in Bibliotheken und Archiven gefunden. Allerdings haben sie im Laufe der letzten 50 Jahre an Aktualität verloren, weil die Gastarbeiter- und Migrationswellen sowie der Siegeszug der englischen Sprache eine große Zahl neuer PN nach Deutschland gespült haben. In diesem Werk wird der Versuch unternommen, die Grundgesamtheit der gegenwärtig in Deutschland verbreiteten Personennamen möglichst vollständig zu erfassen, sowohl die Vor- als auch die Nachnamen, also deutlich über die bei Schützeichel genannten 70.000 PN hinaus; es geht nicht allein um die deutschstämmigen, sondern um alle PN gleich welcher Provenienz. Sehr verbreitet sind altgriechische, hebräische, römische und slawische Namen infolge der Zwangsbekehrung der Sachsen im 9. sowie der sächsischen Ostkolonisation im 12. Jh.; im 16. Jh. kamen mit den Hugenotten zahlreiche PN aus Frankreich insbesondere nach Berlin-Brandenburg; und durch die Zuwanderungen Ende des 20. und Anfang des 21. Jh. aus islamischen Staaten hielten die türkischen, arabischen und persischen Namen Einzug. Neben der Erfassung ist die Deutung sämtlicher Namen das Ziel dieses vierbändigen Lexikons. Durch die vollständige alphabetische Einfügung insbesondere der ahd. Vornamen konnten zahlreiche Familiennamen erklärt werden, die sich einer Interpretation bisher entzogen. Gleichzeitig war der Abgleich mit den geographischen Namen (S. G. Schoppe, Geographische Namen, Hamburg 2021, 621 S.) sehr hilfreich, zahlreiche Herkunftsnamen zu identifizieren. Anders als in den bisher bewährten Namenbüchern wird in diesem Nachschlagewerk für den interessierten Laien die alphabetische Ordnung streng eingehalten, um den Zugriff auf den gesuchten Vor- und Familiennamen zu erleichtern; gleichzeitig sind die Begründungen und Erläuterungen zur Sinndeutung so knapp wie möglich gehalten, um den Rahmen von vier Bänden nicht zu sprengen. Deshalb fehlen auch die ausführlichen wissenschaftlichen Begründungen der Namenforschung, die in den Standardwerken überreichlich zu finden sind.
Dieser 5. Band der Reihe Ökonomie in Staat, Kirche und Gesellschaft befasst sich mit der Politischen Ökonomie der Religionen, nachdem die beiden vorhergehenden Bände 3 und 4 den ökonomischen und den rechtlichen Aspekten der Religionen gewidmet waren. Das zentrale Thema der Politischen Ökonomie (der Religionen) in ihrer Herangehensweise als soziologischer und politikwissenschaftlicher Forschungsansatz ist die Verteilung gesellschaftlicher Ressourcen: Geld, Macht, Legitimität zwischen den verschiedenen Gruppen in Staat und Gesellschaft sowie die Mechanismen – z. B. Markt, Tausch, Vernetzung, Kooperation, Hierarchie –, die ihre Akkumulation und (Re-)Distribution sicherstellen. Im Blickfeld stehen dabei die Beziehungen zwischen gesellschaftlicher Organisation der Produktion, die Akteure, Institutionen und Organisationen des politischen Systems sowie die Artikulation sozialer Politiken und Interventionen innerhalb der Gesellschaft. Dabei kommt dem sogenannten Ökonomischen Prinzip interessegeleiteter Akteure (Eigennutzmaximierende Politiker, Parteien, Institutionen…) eine tragende Rolle zu. In diesem Umfeld sind Religionen nach wie vor Big Player der faktischen staatlichen Machtausübung und der Umverteilung volkswirtschaftlicher Ressourcen, obwohl sie weder in der Verfassung (Weimarer Reichsverfassung WRV von 1919 und Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland GG von 1949) demokratisch legitimiert sind, politische Gewalt auszuüben, noch an der staatlichen Sozial- und Verteilungspolitik beteiligt zu werden. Stattdessen ist das Grundrecht der Religionsfreiheit als allgemeines Menschenrecht prinzipiell eher der privaten Sphäre der Gläubigen als den Religions-Hierarchien als Institutionen zugedacht. Allerdings ist die deutsche Verfassung in diesem Punkt aufgrund historischer Staatsverflechtung mit den Kirchen sehr inkonsequent, denn sie bietet den Religionen seit der Trennung von Kirche und Staat vor genau 100 Jahren als Körperschaften des öffentlichen Rechts (KöffR der WRV in Art. 140 GG) einen breiten Raum tiefgreifender gesellschaftspolitischer Einflussnahmen – von der Beteiligung an Rundfunkräten über Ethikkommissionen bis hin zur Militärseelsorge durch staatlich alimentierte Bischöfe sowie der staatlichen Ausbildung von christlichen Theologen und islamischen Religionslehrern (Imamen). Beginnend mit den 1990er Jahren befasst sich die Forschung zur Politischen Ökonomie mit den kulturellen Dimensionen von Macht, Staat und Wirtschaft. In jüngster Zeit erst hat sich die Kulturelle Politische Ökonomie der Rolle der Medien, der Werte-Diskussionen und der Diskurse in Wirtschaft, Politik und Wissenschaft zugewandt. Dieses Buch zur Rolle der Religionen schließt hier an, um eine bedeutende Forschungslücke zu schließen, die bisher auch in der Neuen Politischen Ökonomie keine Beachtung gefunden hat – weder bei Ökonomen noch Soziologen oder Politologen und Theologen.
Der Fall der westfälischen „Alleinerbin Reinheldis“
Das romanische Reinheldis-Epitaph der St. Kalixtus-Kirche in Riesenbeck (NRW) wurde auf das Jahr 1190 datiert. Die Form und der Inhalt der vier Hexameter stellen jedoch eine Herausforderung für Sprachwissenschaftler, Historiker und Juristen dar. Die Kunst der „leoninischen Hexameter“ blühte im 10. Jh. während der ottonischen Renaissance, insbesondere durch Hrotsvith von Gandersheim. Das Flachrelief basiert auf einer 200 Jahre älteren Textvorlage und einer Buchmalerei aus dem 10. Jh. und ist ein wichtiges Indiz für die historische Figur der „Hl. Reinhilds“, die im Münsterland verehrt wird. Ihre Legenden und das Epitaph geben widersprüchliche Hinweise auf ihr Leben als Märtyrerin im 10. Jahrhundert in Westfalen. Der Text berichtet von einer Mutter, die ihre Tochter tötete, um an ihr Erbe zu gelangen, was im sächsischen Hochadel dieser Zeit undenkbar ist. Die Interferenz von römischem Zivilrecht, Kirchenrecht und sächsischem Landrecht führte zu widersprüchlichen Ergebnissen bei Erbschaften. Es wird angenommen, dass der Gedenkstein das Leben der Heiligen verklärt. Wäre Reinhildis tatsächlich ermordet worden, könnte die Täterin nicht ihre Mutter, sondern ihre Schwester gewesen sein. Ein ähnlicher Skandal wird in der Familie des Grafen Wichmann I von Hamaland überliefert, wo die Komtess Liudgarda unter verdächtigen Umständen starb, ohne dass es zu einem Prozess kam.
In der Geschichtsschreibung herrscht die Meinung vor, dass die Menschen im Neolithikum mit der Erfindung der Landwirtschaft und Viehhaltung in Vorderasien gleichzeitig sesshaft wurden. Siegfried G. Schoppe legt überzeugend dar, dass der Entwicklungspfad vorher über die Fischerei zur Festansiedlung an Gewässern und dann zur Landwirtschaft führte. 00Danach entstanden durch Verdichtung die ersten Städtegründungen im gesamten Fruchtbaren Halbmond, der von Zentralanatolien bis Mesopotamien und in die ägyptische Nil-Oase reichte. Von Anatolien kamen Ackerbau und Viehzucht zunächst nach Südosteuropa, insbesondere in das heute versunkene Donau-Delta im nordwestlichen Schelf des Schwarzen Meeres. Die vom ägäischen Bosporus-Salzwasserdurchbruch Vertriebenen brachten ihre indogermanische Sprache, ihr Saatgut, ihr Vieh sowie die von ihnen entwickelte Linearbandkeramik zwischen 5.500 und 4.900 v. Chr. donauaufwärts bis an den Rhein, wie sich anhand der Spur und Datierung ihrer Kastenbrunnen verfolgen lässt.
Recht, Volkswirtschaftslehre und Organisationstheorie bilden die Bezugsbereiche auf dem Weg zu einer ökonomischen Organisationstheorie: interdisziplinär zu einer neue Disziplin. Was dieses Vorgehen leistet zeigt das vorliegende Werk.
Dieses Werk ist zugleich eine Betriebswirtschaftslehre der internationalen Unternehmung. Sämtliche Handlungsbereiche und betriebliche Funktionen werden mit den internationalen Aspekten angereichert. Damit ist es auch ein Handbuch zu Theorie und Praxis der internationalen Unternehmensführung. Mit der vierten Auflage setzt das Werk nachhaltige gültige Maßstäbe für das junge Fach.