»Humanismus« ist ein junger, offener - und daher umstrittener - Begriff. Hubert Cancik zeichnet in diesem Band die Wurzeln des Humanismus nach, die aus Konzepten bestehen, die in Philosophie und Kunst, Ethik und Politik, Wissenschaft und Recht der Antike entwickelt wurden. In von Brüchen und Verwerfungen gekennzeichneten Rezeptionsschüben sind diese in die europäische Geschichte eingegangen und haben beim Aufbau einer zivilen Gesellschaft und der Proklamation der Menschenrechte mitgewirkt. Deren Anspruch, Gemeingut aller Menschen zu sein, unabhängig von Ethnien, Religionen, Klassen und Machtmitteln, ist, so zeigt dieses Buch, die Basis eines kritischen Humanismus, also des Angebots, eine Welt-Gesellschaft menschlich zu denken.
Hubert Cancik Book order






- 2011
- 2004
Antisemitismus und Antijudaismus gehören zur gesellschaftlichen Wirklichkeit Europas seit der Antike. Die politischen, ökonomischen und sozialen Umbrüche im letzten Drittel des 19. Jahrhunderts bereiteten Weltanschauungen den Boden, die sich in starkem Maße über Feindbilder definierten. In der völkischen Bewegung verbanden sich an der Wende zum 20. Jahrhundert antisemitische mit nicht-christlichen religiösen Strömungen. In der Folge entstanden in Deutschland und Österreich Gemeinschaften und Bewegungen, die den Antisemitismus als Legitimation von so genannten „arteigenen“ Religionen benutzten. Bestandteil des synkretistischen neuheidnischen Paganismus ist der Rückgriff auf antike Religionen, während „germanische“ Modelle in die völkischen Religionsentwürfe eingegangen sind. Der Sammelband stellt Antisemitismus als Sozialmythos, als System von Stereotypen und als Glaubenssystem in den Rahmen von Religionswissenschaft sowie Religions- und Wissenschaftsgeschichte. Die Beiträge vermitteln Einblicke in das gesellschaftliche, kulturelle und religiöse Umfeld, in dem das „Neuheidentum“ zu verorten ist, und in die ideologischen wie organisatorischen Verbindungen mit dem Antisemitismus.
- 2002
Brill's New Pauly
- 546 pages
- 20 hours of reading
This is volume 3 of BRILL'S NEW PAULY, the encyclopaedia devoted to Greco-Roman antiquity.