Annegret Heitmann Books






Die Einführung richtet sich an Studierende der Skandinavistik, die sich schwerpunktmäßig für die neuskandinavistische Literaturwissenschaft interessieren. Sie verbindet einen gründlichen theoriegeleiteten und problemorientierten Überblick über die wichtigsten aktuellen Methoden der Literatur-, Medien- und Kulturwissenschaft mit einer Vielzahl von Beispielen aus den skandinavischen Literaturen. Durch dieses exemplarische Vorgehen werden zum einen die Theorien und Methoden anschaulich gemacht, zum anderen werden wichtige Themen und Darstellungsformen der skandinavischen Literatur der Neuzeit präsentiert. Dabei wird auch deutlich, dass reflektiertes Lesen literarischer Texte einen privilegierten Zugang zur Kultur, Geschichte und Gesellschaft Skandinaviens eröffnet.
Arbeiten zur Skandinavistik
- 546 pages
- 20 hours of reading
Die 14. Arbeitstagung der deutschsprachigen Skandinavistik fand vom 1.-5. September 1999 an der Ludwig-Maximilians-Universität in München statt. Der Band versammelt mehr als 50 Vorträge dieser Konferenz in Aufsatzform. Diese dokumentieren die Ergebnisse von sieben Arbeitskreisen zu den Themen: Metropole und Region, Sprachwissenschaft, Die europäische Kulturregion Dänemark-Deutschland, Grenzgänger, Die große Form, Leistungen und Grenzen narratologischer Modelle, Literatur und Gedächtnis. Die Beiträge von sechs Plenarvortragenden, die z. T. anderen Fachdisziplinen angehören, bieten wertvolle argumentative Grundlagen für die Themen der Arbeitskreise.
Anhand einer Gattungsuntersuchung innerhalb einer Nationalliteratur stellt die Arbeit die Frage nach der Möglichkeit einer unabhängigen weiblichen Schreibtradition. Etwa 500 Autobiographien, von dänischen Frauen zwischen 1690 und 1990 verfaßt, bilden die Materialgrundlage. Sie werden in einer annotierten Bibliographie im Anhang präsentiert. Nach einer quantitativen Auswertung wird im Hauptteil der Untersuchung in fünf Textanalysen der Stellung der Autobiographien im Gattungssystem sowie ihren intertextuellen Bezügen nachgegangen. Statt eines roten Fadens der spezifisch weiblichen Gattungstradition ergibt sich als Ergebnis das Bild eines Netzes, in dem die literarisch bedeutenden Texte die Knotenpunkte bilden und durch eine Vorbildfunktion indirekt zu einer weiblichen Traditionsbildung beitragen.
Zu Klassikern der norwegischen Gegenwartsliteratur können u. a. Tomas Espedal, Jon Fosse, Vigdis Hjorth, Karl Ove Knausgård, Hanne Ørstavik, Per Petterson und Dag Solstad gezählt werden. Der Band porträtiert Leben und Werk von zwölf der wichtigsten Schriftstellerinnen und Schriftsteller, die mit ihrem Schreiben die Literatur Norwegens in ihrer Vielfalt und Buntheit geprägt und gestaltet haben. Der Überblick zeigt, wie sich ein facettenreiches Themen- und Formenspektrum gebildet hat, in dem sich künstlerische wie gesellschaftliche Entwicklungen über regionale oder nationale Grenzen hinaus niederschlagen.
Motive, Figuren und Narrative der anonymen, seit dem Mittelalter tradierten Volksballaden haben bis heute einen hohen Bekanntheitsgrad in den nordischen Ländern. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen ihre Präsenz und ihre Funktion im kulturellen Gedächtnis Skandinaviens. Besonders betont werden die mediale Vielfalt und die fortdauernde kreative Aktualisierung der Adaptionen.
Die Beiträge des vorliegenden Bandes untersuchen die kulturelle Produktivität der seit dem Mittelalter tradierten skandinavischen Volksballaden in der skandinavischen Kultur bis in die Gegenwart hinein. Das bereits in sich intermediale Genre wird in den unterschiedlichsten Medien rezipiert: in literarischen Texten, verschiedenen Musikgattungen und in Bildkunstwerken. Auf diese Weise werden die Stoffe und Motive der Balladen im kulturellen Gedächtnis lebendig gehalten.
Tourismus als literarische und kulturelle Praxis
- 312 pages
- 11 hours of reading
Die Beiträge dieses Bandes analysieren an skandinavischen Fallbeispielen aus dem 19. und 20. Jahrhundert Tourismus als eine der zentralen kulturellen Praktiken in der Moderne. Im Zentrum des Interesses steht dabei nicht nur, wie Tourismus in Texten, Filmen oder frühen Comics reflektiert wird, sondern ebenso, wie Literatur, Film, andere Medien wie die Postkarte oder sogar Städteplanung sich zur touristischen Praxis verhalten. Tourismus ist besonders geeignet, die Widersprüchlichkeit der Moderne sichtbar zu machen; die kulturwissenschaftliche Perspektive dieses Bandes beleuchtet vor allem seine Interdiskursivität, seine Konzeptualisierung von Zeit und Raum sowie seine performative Praxis. Der Band dokumentiert das vierte Symposium des deutsch-dänischen kulturwissenschaftlichen Netzwerkes 2012 in München und entstand in Zusammenarbeit mit dem Teilprojekt »Landnahme« der Forschergruppe »Anfänge (in) der Moderne« der Ludwig-Maximilians-Universität München
Henrik Ibsens dramatische Methode
Vorgetragen in der Sitzung vom 9. Dezember 2012
- 40 pages
- 2 hours of reading
Die Bayerische Akademie der Wissenschaften mit Sitz in der Münchner Residenz ist eine der ältesten und größten deutschen Wissenschaftsakademien. Als Gelehrtengesellschaft und Forschungseinrichtung widmet sie sich vorwiegend der Grundlagenforschung sowohl im geistes- als auch im naturwissenschaftlichen Fächerspektrum mit einem Schwerpunkt auf langfristigen größeren Forschungsunternehmungen. Die Gemeinschaft der Gelehrten ist in zwei Klassen organisiert, einer philosophisch-historischen und einer mathematisch-naturwissenschaftlichen, die sich regelmäßig treffen. Bei diesen Klassensitzungen stellen einzelne Mitglieder Ergebnisse aus ihren Forschungen vor, die in den Sitzungsberichten veröffentlicht werden.
PopAvant – Verhandlungen zwischen Populärkultur und Avantgarde in Dänemark
- 307 pages
- 11 hours of reading
An Fallbeispielen aus der dänischen Literatur und Kultur des 20. Jahrhunderts untersucht dieser Band das oft als Gegensatz konzipierte Verhältnis von Avantgarde und Populärkultur. Im Gegensatz zu dieser Annahme lautet die zentrale These hier, dass weite Teile der Avantgarde sich wesentlich unter Bezugnahme auf Populärkultur konstituieren, dass Avantgarde als kulturelles Phänomen folgerichtig binnensystemisch nicht adäquat zu verstehen ist und dass der Grenzverkehr zwischen Avantgarde und Populärkultur prinzipiell als ein bidirektionaler aufgefasst werden muss.