Schwabe Epicurea Herausgegeben von Michael Erler und Wolfgang Rother In dieser Reihe erscheinen Texte, Kommentare und Studien zu Epikur und zur epikureischen Tradition bis zur Neuzeit. Dem wissenschaftlichen Beirat gehören an: Graziano Arrighetti (Pisa), Jürgen Hammerstaedt (Köln), Carlos Levy (Paris), Anthony A. Long (University of California, Berkeley), Francesca Longo Auricchio (Napoli), Antony McKenna (Saint-étienne), Günther Mensching (Hannover), Martin Mulsow (Erfurt), Dirk Obbink (Oxford), Gianni Paganini (Vercelli), David Sedley (Christs College, Cambridge), Edoardo Tortarolo (Vercelli) Die Reihe ist offen für die internationale Forschung. Die Bücher können in Deutsch, Englisch, Französisch oder Italienisch abgefasst werden.
Michael Erler Book order






- 2023
- 2020
Sokrates in der Höhle
Aspekte praktischer Ethik im Platonismus der Kaiserzeit
Sokrates hat als Figur in der kaiserzeitlichen Philosophie nicht zuletzt auch bei der Auseinandersetzung mit dem Christentum eine Rolle gespielt. Dass dies auch fur Aspekte der praktischen Ethik gilt, die mit seinem Namen verbunden werden, ist mit Blick auf die wachsende Jenseitsorientierung der kaiserzeitlichen, platonisch dominierten Philosophie bestritten worden. Michael Erler zeigt, dass die von Sokrates im Gorgias als 'wahre Politik' bezeichnete praktische Anwendung philosophischer Methoden gleichwohl auch im spateren Platonismus eine Rolle spielte und als Hilfestellung fur das Leben im Diesseits letztlich der Befreiung der Seele fur das Jenseits diente.
- 2019
Handbuch Antike Rhetorik
- 818 pages
- 29 hours of reading
Rhetorik hat als kommunikativ-persuasive Praxis und als Theorie ihren Ursprung in der griechisch-römischen Antike. Der Band bietet zunächst in historischer Perspektive Beiträge zum institutionellen Kontext antiker Rhetorik, zu ihrer Entwicklung als Praxis und Theorie von der griechischen Poliskultur bis in die römische Kaiserzeit sowie zu den antiken Debatten um ihr Wesen und ihre Verantwortbarkeit. Ein systematischer Teil behandelt dann das Verhältnis von Rhetorik und Literatur, von mündlicher Rede und geschriebenem Text, sowie die Frage außertextlicher Rhetorik. In einem dritten Schritt werden die Rezeptionen und Transformationen der antiken Rhetorik in Mittelalter und früher Neuzeit sowie in Barock und Moderne in den Blick genommen. Der Band verbindet eine umfassende Darstellung der wesentlichen Aspekte antiker Rhetorik mit vertiefenden Einzelanalysen und möchte zugleich zur Einführung dienen und für das Fachpublikum von Interesse sein.
- 2017
Vorwort – M. Erler: Damit große Taten nicht ohne Ruhm bleiben: Episches Erzählen bei Homer und Herodot. J. E. Hessler: Erzählen von der Vergangenheit bei griechischen Rednern. T. Baier: Didaktisches Erzählen bei Seneca. B. Burrichter: Die Kunst des Erzählens bei Chrétien de Troyes. C. Buhr: Erzählung und Weltwahrnehmung im ‚Iwein‘ Hartmanns von Aue. E. Schmid: Das narrative Potential des Eremiten. C. Berindei: Schlechtes Erzählen? Die Zwergenkönigin Jerome im ‚Friedrich von Schwaben‘. I. Karremann: Die Kunst des Lesens: Laurence Sternes ‚The Life and Opinions of Tristram Shandy, Gentleman‘. B. Hunfeld: Auf der Schwelle. Zeichen, Dinge und Subjekt an Erzählanfängen des 19. Jahrhunderts (Eichendorff, Stifter, Keller, Fontane, Hofmannsthal). J. Achilles: Moralische Transgression und narrative Konvention. Scheiternde Selbstfindung in Oscar Wildes ‚The Picture of Dorian Gray‘ und Bret Easton Ellis ‚American Psycho‘. M. Storch: „Ich bin für volkstümliche Dichtung“ – Populäres Wirkungskalkül und anthropologische Didaxe in Alfred Döblins ‚Berlin Alexanderplatz‘. M. Hien: Historisch-soziologisches Erzählen: Lion Feuchtwangers ‚Erfolg‘. G. Penzkofer: Magischer Realismus in der lateinamerikanischen Literatur: Carpentier, Asturias, García Márquez. D. Wrobel: Postmoderne Collageromane: Andreas Okopenko – Max Frisch – Klaus Modick. J. Schröter / F. Jannidis: Die Brennerromane von Wolf Haas als postmoderne Unterhaltungskrimis.
- 2015
- 2015
- 2013
Argument und literarische Form in antiker Philosophie
Akten des 3. Kongresses der Gesellschaft für antike Philosophie 2010
- 620 pages
- 22 hours of reading
In der modernen Universität werden Literatur, Philologie und Philosophie als unterschiedliche Bereiche betrachtet. Damit wird eine im 19. und 20. Jahrhundert zunehmende Entfremdung zwischen der Erforschung antiker Philosophie und Philologie manifest, die den ursprünglichen Gegebenheiten in der Antike keineswegs gerecht wird. Denn die Philosophie entwickelt sich in Griechenland und Rom in enger Verbindung mit und oft in einem Spannungsverhältnis zu unterschiedlichen literarischen Genres. Dies hat zur Folge, dass die Autoren und Interpreten infolge der Wahl bestimmter Gattungen als Medium philosophischer Botschaften neben der eigentlichen Argumentation auch Darstellungsformen der jeweiligen Gattungen zu würdigen haben. Dieses oft spannungsvolle Verhältnis von philosophischem Argument und literarischer Form auszuleuchten hatte sich der 3. Kongress der Gesellschaft für antike Philosophie vorgenommen. In Vorträgen und Diskussionsrunden von Philosophen und Philologen wurde diese Frage unter verschiedenen Aspekten mit Blick auf antike Philosophen verschiedener Epochen lebendig diskutiert. Dieser Band, der den Großteil dieser Beiträge versammelt, mag einen Eindruck von der Diskussion vermitteln und Philologen, Philosophen und an der Antike Interessierte zu weiteren Überlegungen anregen.
- 2012
Argumenta in dialogos Platonis
Teil 2: Platoninterpretation und ihre Hermeneutik vom 19. bis zum 21. Jahrhundert.
Das Denken Platons bildet die Grundlage der abendländischen Philosophie, doch sein Verständnis birgt bedeutende Schwierigkeiten. Diese resultieren aus seiner Wahl, die Philosophie im sokratischen Dialog zu präsentieren und die Ideen als autonome Objekte des Denkens zu postulieren. Seit der Antike haben Interpreten verschiedene Strategien entwickelt, um diese Herausforderungen zu meistern. Das vorliegende Werk bietet eine umfassende historisch-systematische Untersuchung der Interpretationsgrundsätze, die über die Jahrhunderte hinweg zur Entwicklung neuer Deutungen des Philosophen geführt haben. Der zweite Band beleuchtet den tiefen Einschnitt in der Platonexegese, der durch moderne Historiographie und kritische Philologie entstanden ist, und gibt einen Überblick über die aktuellen historischen und systematischen Strömungen der Platoninterpretation. Die Beiträge umfassen Themen wie die Platonexegese im 19. Jahrhundert, die hermeneutische Reflexion bei Schleiermacher, sowie die Auseinandersetzung mit Hegels Kritik am romantischen Verständnis Platons. Weitere Analysen befassen sich mit der Platonforschung im 20. und 21. Jahrhundert, den Konflikten der Interpretationen und der Metaphysik bei Platon. Die Vielfalt der Ansätze und Perspektiven zeigt die Komplexität und die anhaltende Relevanz der platonischen Philosophie.
- 2012
«Die Lust … bildet gewissermassen die Vorschule zur Moralität.» Schon vor Epikur gab es philosophische Reflexionen über Lust und hedonistische Positionen. Epikur jedoch erhob das Streben nach Lust zur anthropologischen Konstante und schuf damit einen Gegenentwurf zur klassischen Philosophie, der die hedonistische Tradition des abendländischen Denkens prägte. Die vorliegenden Studien beleuchten verschiedene Aspekte des philosophischen Lustdiskurses von der Antike bis zur Neuzeit. Edwin J. de Sterke untersucht den Protagoras im Kontext des platonischen Lustdiskurses, während Michael Erler Schmerzfreiheit als Lust in Epikurs Hedonekonzept thematisiert. Günther Mensching hinterfragt, ob Epikur tatsächlich ein Hedonist war. Francesca Longo Auricchio betrachtet Tradition und Innovation in der Studie der Herculaneum-Papyri. Jürgen Hammerstaedt diskutiert den Hedonismus des Diogenes von Oinoanda, und Holger Essler analysiert die Lust der Freundschaft von Epikur bis Cicero. Beate Beer thematisiert Lust und Verlust in Lukrez’ De rerum natura, während Thomas Baier Lust und Leid im labor von Vergils Georgica betrachtet. Martin Baumann verbindet Lust und Mystik bei Bernhard von Clairvaux und Meister Eckhart. Weitere Beiträge behandeln das Verhältnis von Epikureismus und Christentum, die Freude der Freundschaft bei Hobbes und Gassendi sowie den Lustbegriff im deutschen Idealismus.
- 2011
In diesem Buch werden Arbeitsschritte vorgestellt, mit deren Hilfe unter die Oberfläche der Interaktionen von Familien geschaut werden kann. Dabei wird deutlich, welche Möglichkeiten des Erkennens und Verstehens von uns irritierenden Handlungen in Familien der systemische Denkansatz bietet.
