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Carola L. Gottzmann

    January 1, 1943
    Studien zu Forschungsproblemen der deutschen Literatur in Mittel- und Osteuropa
    Verheißung und Verzweiflung im Osten
    Ars et scientia
    Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs
    Gemeinschafts- und Individualstruktur in der Artusdichtung
    Deutschsprachige Literatur im Baltikum und in Sankt Petersburg
    • Ungeachtet der exponierten geographischen Lage des Baltikums braucht die dort entstandene deutschsprachige Dichtung, vor allem die der frühen Neuzeit und des 19. Jahrhunderts, in Form und Inhalt den Vergleich mit Werken der jeweiligen literarischen Avantgarde nicht zu scheuen. Durchreisende, zuziehende und einheimische Dichter und Schriftsteller verliehen dieser Dichtung eine unverwechselbare Prägung. Besonders eng mit der geistigen Kultur des Baltikums verbunden zeigte sich die nahegelegene Hauptstadt des Russischen Reiches, Sankt Petersburg, wo sich Einzelpersonen und literarische Zirkel gleichfalls der Pflege deutschsprachiger Literatur widmeten. Literaturwissenschaftler aus Deutschland, Estland, Lettland und Rußland ordneten auf einer Tagung der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen die deutschsprachige Literatur des Baltikums und Sankt Petersburgs in deren konkreten historischen bzw. sozialgeschichtlichen Kontext ein.

      Deutschsprachige Literatur im Baltikum und in Sankt Petersburg
    • Da die späteren Artusdichtungen bisher meist an den individual strukturierten Hartmannschen Epen gemessen wurden, stellte man das Fehlen dieser Merkmale fest. An den Beispielen von Strickers Daniel, Pleiers Garel, Wirnts Wigalois und Heinrichs Krone wird hier dargelegt, dass die Struktur der Epen auf das Gemeinschaftsanliegen verlagert ist. Damit entsprechen diese Texte eher dem sich in der Fürstenspiegelliteratur (Giraldus von Cambrensis 1180, 1217; Gilbert von Tournai 1259) formulierten Anliegen, dass es nicht um die Verfasstheit des Herrschers geht, sondern um die der Gemeinschaft, der er zu dienen hat, was dezidiert im Fürstenspiegel von Thomas von Aquin ausgeführt wird. Im zweiten Kapitel werden Artusepen mit ihrer auf einem Individuum basierenden Handlungsstruktur auf die zentral gestaltete Namens- und Herkunftsproblematik hin untersucht. Denn der Identitätswechsel, der Identitätsverlust oder die Findung der Herkunft, d. h. der sozialen Identität, was bisher in der Forschung nicht thematisiert wurde, zementiert geradezu die Individualstruktur dieser Artusepen (Parzival, Iwein, Erec, Prosa-Lanzelot, Lanzelet, Wigamur, Meleranz). Abschließend wird auf die unterschiedlichen Denkhaltungen der Artusepik eingegangen. Der neuplatonisch-metaphysische Realismus und der Nominalismus, z. B. bei Fuetrer, hatten entscheidenden Einfluss auf die Gestaltung der Artusepik.

      Gemeinschafts- und Individualstruktur in der Artusdichtung
    • Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs

      Vom Mittelalter bis zur Gegenwart

      • 1496 pages
      • 53 hours of reading

      Das dreibändige bio-bibliographische Handbuch erfasst die deutschsprachige Literatur der heutigen Länder Lettland, Estland und Litauen vom Mittelalter bis zur Gegenwart, einschließlich St. Petersburg aufgrund der Vernetzung mit Deutsch-Balten. Es bietet eine Einführung in die komplexe Geschichte und sozialen Schichtungen, um Biographien und Texte zeitgerecht einordnen zu können. Ein Überblick über das Theaterleben als kulturelle Begegnungsstätte wird ebenfalls gegeben. Die Aufnahme von Autoren und Autorinnen basiert primär auf deren Geburt in diesen Regionen; entscheidend war zudem, ob sie dort ihre Hauptwirkungsstätte hatten. Auch Persönlichkeiten, die nur kurzzeitig in diesen Gebieten waren, aber nachhaltigen Einfluss hatten, sind berücksichtigt. Die vielfältigen Beziehungen unter den Autoren werden durch Verweise sichtbar gemacht. Viele Verfasser hatten ihre Hauptschaffenszeit in Deutschland, Österreich und der Schweiz, was nicht ignoriert werden kann. Zudem wurden deutschsprachige Autoren aus dem Baltikum während der Sowjetherrschaft der russlanddeutschen Literatur zugeordnet. Die Werke sind umfassend dokumentiert, einschließlich der damals verbreiteten Publikationsmöglichkeiten. Auflagen und Rezensionen werden aufgeführt, um die Rezeption zu reflektieren. Das Handbuch zielt darauf ab, Einblicke in die Inhalte der Publikationen zu geben und das sozio-kulturelle Umfeld sowie die Themen der deutsch-baltischen Autoren sichtba

      Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St. Petersburgs
    • Schwerpunkte der Festschrift: – Geistliche Dichtung des Mittelalters – Heldendichtung und Alexanderepen – Mittelhochdeutsche Dichtung und bildende Kunst – Predigt-Edition und Editionsprobleme.

      Ars et scientia
    • Die Fülle der deutschsprachigen literarischen Denkmäler aus dem östlichen Europa ist in der Sprach- und Literaturwissenschaft immer noch viel zu wenig bekannt. In neun Studien werden bekannte und unbekannte Werke aus den verschiedensten Gebieten vorgestellt, diskutiert, interpretiert und sprachlich untersucht. Auf drei Beiträge zur Literatur des Deutschen Ordens folgen zwei Aufsätze zu nicht edierten Textzeugen aus Schlesien. Besprochen werden auch das Frühneuhochdeutsche in der Slowakei und geistliche Lieder der Rußlanddeutschen. Einer Interpretation der «Baltischen Tragödie» von Vegesack folgen Überlegungen zur rumäniendeutschen Literatur der 80er und 90er Jahre in der Bundesrepublik Deutschland.

      Studien zu Forschungsproblemen der deutschen Literatur in Mittel- und Osteuropa
    • Der Schwerpunkt dieser Darstellung des bis in die Gegenwart lebendigen Artusstoffes liegt auf der Genese und auf der hochhöfischen Artusepik in Frankreich (Chrétien) und in Deutschland (Hartmann, Wolfram).

      Artusdichtung
    • Die Heldendichtung ist zwar in germanischer Zeit entstanden, aber die Mehrzahl der Werke gehört dem christlichen Mittelalter an. Diese Tatsache wirft die Frage nach den Ursachen der zähen Tradierung der literarischen Gattung auf, die in Deutschland nicht nur vom 13. bis zum 16. Jahrhundert reicht, sondern im 19. und 20. Jahrhundert wieder aufgenommen wurde. Die Studie versucht anhand von Interpretationen und einem Überblick über die Entwicklung der Heldendichtung in England, Frankreich, Skandinavien und Deutschland Aspekte herauszukristallisieren, die mögliche Antworten auf die Frage nach der Entstehung der nachgermanischen Heldendichtung geben sollen.

      Heldendichtung des 13. Jahrhunderts
    • Die deutsche Artusdichtung von Hartmann von Aue bis zu Ulrich Füetrer wird in 4 Bänden dargestellt, um eine differenzierte und umfassende Gattungstypologie zu präsentieren.Im vorliegenden 1. Band werden die Dichter und ihr Wirken vorgestellt und anhand von eingehenden Interpretationen neue Kriterien für die Beurteilung der hochhöfischen Artusepik aufgestellt. Anders als in der bisherigen Forschung, die aufgrund der Hartmannschen Epen formale Kriterien zugrunde legten, werden hier thematische Aspekte als Charakteristikum der hochhöfischen Artusepik in den Vordergrund gerückt, die es ermöglichen, Ulrichs Lanzelet und Wirnts Wigalois dieser Phase zuzuordnen, obwohl sie bisher trotz der Datierungen aus dieser Epengruppen ausgeschlossen wurden.Dieser Ansatz bildet die Grundlage für die nachfolgenden 3 Bände, in denen die Artusdichtungen des späteren Mittelalters thematisch zu Gruppen zusammengefaßt werden, wodurch deutlich wird, daß diese Dichtungen keineswegs als heterogene Werke zu erachten sind, die sich jeder Gliederung entziehen.

      Rittertum, Minne, Ehe und Herrschertum