Wolfgang Franzen Books






Steuermentalität und Steuermoral in Zeiten von Corona
Wie die Deutschen über ihre Steuern denken
Osteuropa auf dem Weg in die Europäische Union
- 148 pages
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Finanzkrise, Flüchtlingskrise, Brexit – rund 70 Jahre nach Gründung der Montanunion steht die Europäische Union vor ihrer größten Herausforderung. Statt von vertiefter Integration ist in Politik und Medien zunehmend von Zerfall die Rede. Doch was denken die Menschen selbst über die Europäische Union? Stehen sie noch zur EU oder droht ein „Europa ohne Europäer“? Wie hat sich das Ansehen der Gemeinschaft über die Jahrzehnte entwickelt? Und wie haben sich die Krisen auf das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die EU und ihre Institutionen ausgewirkt? Welche Rolle spielen Demokratiedefizite und Bürokratie? Gibt es überzeugte EU-Befürworter? Und wer sind die EU-Skeptiker? Quer- und Längsschnittanalysen mit Daten des Eurobarometers aus zehn ausgewählten Mitgliedstaaten belegen, dass das Ansehen der EU in der Bevölkerung besser ist als erwartet. Vor allem junge, gut ausgebildete Menschen unterstützen die Union. Gleichwohl zeigen sich in den Analysen immer wieder Nord-Süd- oder West-Ost-Gefälle in der EU, die insbesondere aus dem Spannungsfeld zwischen Globalisierung und Nationalisierung entstehen. Aus den Unterschieden resultieren Schwierigkeiten, aber auch Chancen für ein gemeinsames Europa, getreu dem Motto: „united in diversity“.
Andere Länder - andere Sichten
Die Finanz- und Eurokrise im Urteil der Bürger aus acht europäischen Ländern
Die Finanz- und Eurokrise hat die europäischen Staaten unterschiedlich betroffen. Während Nord- und Mitteleuropa relativ schnell erholten, litt Südeuropa erheblich stärker unter der Rezession und den Folgen der Austeritätspolitik, was zu Einkommensverlusten und hoher Arbeitslosigkeit führte. In den Verhandlungen über finanzielle Hilfen traten erhebliche politische und kulturelle Unterschiede zwischen den EU-Mitgliedstaaten zutage. Was denken die Bürger über die Krise? Wie beeinflusst sie ihr Leben? Ist die Krise überwunden, oder befürchten die Menschen weitere Einschnitte? Wie bewerten sie die Rolle von Wirtschaft, Staat und EU? Antworten liefert das Eurobarometer, eine regelmäßige Bevölkerungsumfrage, die Einstellungen und Bewertungen in den EU-Staaten erfasst. Das Buch präsentiert Ergebnisse einer Sekundäranalyse dieser Daten aus acht Ländern: Schweden, Großbritannien, Deutschland, Tschechien, Frankreich, Spanien, Italien und Griechenland, und untersucht die Entwicklung von 2009 bis 2015. Die Befunde zeigen ein ausgeprägtes Nord-Süd-Gefälle in der Wahrnehmung der Krise, sowie Unterschiede in Einstellungen zu Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Während im Norden eine demokratische Vertrauenskultur vorherrscht, gibt es im Süden ein grundlegendes Misstrauen gegenüber dem Staat. Dennoch bestehen auch Gemeinsamkeiten in Einstellungen und Kultur. Die Bürger erwarten von der EU mehr Kontrolle über Staatshaushalte und Regulierung
Vor rund 15 Jahren begann in den sozialistischen Staaten Mittel- und Osteuropas der Wandel zu Demokratie und Marktwirtschaft. Die Transformation von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft variierten in den einzelnen Ländern erheblich. Während sich Osteuropa noch auf dem Weg befindet, kann der Wandel in Mitteleuropa als weitgehend abgeschlossen betrachtet werden. Dies zeigt nicht zuletzt der Beitritt zahlreicher Länder zur EU. Die Autoren zeichnen den Verlauf des Systemwechsels am Beispiel von Polen, Tschechien, Ungarn, Russland und der Ukraine nach, beleuchten Probleme und Dilemmata des Reformprozesses und erklären, warum sich Mittel- und Osteuropa im Laufe der letzten Jahre derart auseinander entwickelt haben. Die Autoren arbeiten an der Forschungsstelle für emp. Sozialökonomik e. V. in Köln.
Die optimale Gestaltungsform der Kostenträgerrechnung ist auch nach eingehender Diskussion ungelöst: Während die betriebswirtschaftliche Theorie Teilkosteninformationen als geeignete Entscheidungsgrundlage für kurzfristige Dispositionen vorschlägt, werden aus der Praxis Gegenargumente zu Gunsten der Vollkostenrechnung vorgebracht. Die Stichhaltigkeit der Argumente beider Seiten wird einer empirischen Überprüfung unterworfen. Unter sonst gleichen Bedingungen wird der Einfluss von Voll- oder Teilkosteninformationen auf Preis-, Programmund Verfahrenswahlentscheidungen untersucht. Dabei treten gravierende Unterschiede bei Preis- und Programmentscheidungen auf, die eine Revision bisheriger Standpunkte nahelegen.