The "Kinder- und Hausmärchen" by the Brothers Grimm
200 pages
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The examination focuses on the Brothers Grimm's fairy tales as literary constructs, highlighting their evolution through various literary influences. It explores how Wilhelm Grimm and his brother reinterpreted existing narratives, transforming them into the iconic tales we recognize today. The study includes model analyses that illustrate the editing process and the literary frameworks that shaped these stories, revealing the intricate relationship between folklore and literature.
Wie reagierten Schriftsteller:innen auf nationalistische Strömungen? Zahlreiche namhafte deutschsprachige Autor:innen führten zu Weltkriegszeiten ein Kriegstagebuch. Dieser Sammelband untersucht die dort verarbeiteten unterschiedlichen Reaktionen der Verfasser:innen auf nationalistische Spannungen und deren verschiedenartige Auffassungen des 'Vaterlands'-Gedankens. Dem Weltkriegstagebuch kommt eine besondere Bedeutung zu, wenn es um die Beschreibung zeitgeschichtlicher Verwerfungen geht. Ob an der Front, im Kriegseinsatz oder an der 'Heimatfront' verfasst, enthält es die Diskursstränge, die die Gesellschaften zu Kriegszeiten durchzogen - und lässt so die politische Positionierung seiner Verfasser:innen erkennen. Der Band untersucht die Formen des Historisierens von Ingeborg Bachmann, Robert Musil, Stefan Zweig, Ernst Stadler, Egon E. Kisch, Alfred H. Fried, Heinrich Böll, Erich Kästner und Ernst Jünger. Aufgrund der Kontroversen, die Letzterer mit seinen Kriegsaufzeichnungen ausgelöst hat, wird der Bedeutungswert seiner Kriegstagebücher durch zwei gesonderte Aufsätze erkundet.
Zur volkspoetischen Ausgestaltung der Kinder- und Hausmärchen durch die Brüder Grimm. Erweiterte neue Ausgabe
202 pages
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Die erweiterte 'Neue Ausgabe' bietet eine umfassende Analyse der Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm, indem sie deren Sprichwörter und Redensarten beleuchtet. Das Handbuch folgt Wilhelm Grimms Bekenntnis, dass er stets die volkstümlichen Sprüche und Redensarten in seine Märchen integriert hat. Diese Untersuchung eröffnet neue Perspektiven auf die sprachlichen und kulturellen Elemente, die die Märchen prägen und deren Relevanz im Volksmund verdeutlichen.
Die Studie analysiert die Märchenerzählungen der Brüder Grimm als eine Form von Literatur, die aus bestehenden literarischen Quellen hervorgeht. Sie beleuchtet die Entstehung und Transformation dieser Geschichten, insbesondere durch die redaktionelle Arbeit von Wilhelm Grimm. Anhand mehrerer Modelluntersuchungen wird aufgezeigt, wie literarische Vorlagen umgestaltet und in die bekannten Märchen umgewandelt wurden. Dabei wird der kreative Prozess der Umdeklariation und die literarische Verarbeitung der Erzählungen detailliert untersucht.
Die Einführung in die Gattung Märchen beleuchtet deren historische und systematische Aspekte, beginnend mit einer Begriffsbestimmung und einem Forschungsüberblick. Sie untersucht die Entstehung des Märchens um 1800, analysiert Werke von Goethe, Tieck, Hoffmann und den Brüdern Grimm und betrachtet die Entwicklungen in der modernen Kinder- und Jugendliteratur sowie der Phantastik.
Heinz Rölleke§§Der übersehene Hölderlin. Zur Kommentierung von Thomas Manns
Der Tod in Venedig§§Stefan Elit§§Ästhetisches Lebenspathos als parodistische
Faust-Kontrafaktur.§Goethes Faust sowie Hofmannsthals Der Tor und der Tod vs.
Schnitzlers Anatol§§Andrea Ressel§§Zwischen Melancholie und gereizten
Nervenzuständen.§Zur vergleichenden Darstellung der Gefühlsbildung in Hugo von
Hofmannsthals Fragment zu Der Mann von 50 Jahren (1911) und Stendhals De l
Amour (1822)§§Julia Genz Hypnotisches Erzählen . Zu Luigi Pirandellos Il fu
Mattia Pascal, Thomas Manns Mario und der Zauberer§und Ernst Weiß Der
Augenzeuge§§Christian Tanzmann§§Der Erwählte Eine Parodie auf Freuds
Ödipuskomplex§§Rebecca Roth Jetzt sind wir hier . Der Schäfer, das Land, die
Geschichte§und wir in Anna Seghers Roman Das siebte Kreuz§§Hang-Kyun
Jeong§§Natur als Utopie in Rolf Dieter Brinkmanns Keiner weiß mehr§§Anja
Gerigk§§Gegenwärtige Tradition in Kehlmanns Vermessung der Welt und Krachts
Imperium§§Stefan Neuhaus§§'Dieses Buch ist unlesbar!' Die Ambivalenz der
Emotionen im literarischen Wertungsdiskurs§§Andreas Osterroth§§Das Kinderbuch
im Zeitalter von Tablets, Smartphones und Whiteboards.§Eine pädagogische
Chance oder Web 2.0-Augenwischerei?§§Immanuel Nover§§Subjektform Autor.
Anmerkungen zu einem Sammelband§§Torsten Voß§§Kunst als Religion und die
Poetik der Sühne als Stellvertreter-Modell?§Zu einer jüngeren Studie über
Walter Kempowski
Mit Band 3 der Landauer Beiträge zur Kultur- und Sozialgeschichte wird eine Reihe von Sammelbänden zu Ringvorlesungen fortgeführt, in denen sich Landauer Fachwissenschaftlerinnen und Fachwissenschaftler aus den verschiedensten Disziplinen mit ihren jeweils eigenen Perspektivierungen übergreifenden kultur- und sozialgeschichtlichen Erscheinungen zuwenden. Im Fokus dieses 3. Bandes steht das Thema Menschenrechte. Der Sammelband dokumentiert die Zusammenführung verschiedener Projekte des Landauer Fachbereichs Kultur- und Sozialwissenschaften zur Menschenrechtsbildung. Dazu gehört die Öffnung des universitären Raums für das Engagement für Freiheit und Humanität im Schnittfeld von Kunst und Politik. So eröffnet ein künstlerischer Beitrag von Konstantin Wecker diesen Band, dem sich in der Folge wissenschaftliche Auseinandersetzungen mit seinem Werk anschließen. In einem zweiten Zirkel werden aus dem Blickwinkel der Theologie, der Literatur- und der Sprachwissenschaften kulturwissenschaftliche Perspektivierungen auf das Themenfeld Menschenrechte versucht, bevor im Rahmen einer diskursiven Spiegelung die Frage nach der Ökonomie als dem ewig Bösen im Menschen aus theologisch-sozialethischer und aus wirtschaftswissenschaftlicher Sicht diskutiert wird. Beiträge aus politik- und wirtschaftswissenschaftlicher Perspektive erweitern den Fokus auf das internationale Wirtschaftsgeschehen und den Zusammenhang von Ökonomie, Ökologie und Menschenrechten und eine soziologische Erörterung schreitet den Problemhorizont der Menschenrechte als Universalmoral aus. In die Rand- und Grauzonen des Menschenrechtsdiskurses führt schließlich die Debatte über die Würde des Tieres. Mit Beiträgen von Janin Aadam, Matthias Bahr, Lothar Bluhm, Judith Distelrath, Björn Hayer, Achim Hofer, Stefan Joller, Walter Kühn, Julia Renner, Markus Schiefer Ferrari, Gregor Schuhen, Werner Sesselmeier, Katharina Turgay, Konstantin Wecker und Andrea Zeller.
Apokalyptische Denkbilder in Literatur, Kunst und Wissenschaft
279 pages
10 hours of reading
Die Apokalypse und apokalytische Denkbilder haben seit Jahren und Jahrzehnten Konjunktur. In einer immer neuen 'Lust am Untergang' wurden und werden in schöner Regelmäßigkeit Endzeiten beschworen und Katastrophen prognostiziert. Ganz augenfällig greifen diese Konjunkturen dabei auf Bildtraditionen zurück, die ihre Herkunft aus der biblischen Überlieferung kaum verbergen. Der Band versammelt die Vorträge einer Ringvorlesung, die an der Universität Koblenz-Landau in Landau veranstaltet wurde. Ziel war die Zusammenführung von Forschungsinteressen, die in den verschiedenen Fachrichtungen in der einen oder anderen Weise auf das Themenfeld sowie im engeren Sinne auf die Johannesoffenbarung und die unterschiedlichen Wahrnehmungen dieses wirkungsmächtigen Kulturdokuments gerichtet waren. Besonderes Gewicht galt den Untergangsszenarien und deren Wahrnehmung in der Moderne. Aus dem Blickwinkel der Theologien werden die biblisch-antiken Grundlagen des apokalyptischen Denkens und deren Fortschreibung in der gelehrten Diskussion bis in die Gegenwart vorgestellt. Die Bildersprache der Johannesoffenbarung und die vielfältig anschließenden Bildtraditionen werden in literatur- und kunstgeschichtlichen Überblicksdarstellungen entwickelt und in Einzelstudien vertieft. Analysen zur produktiven Aufnahme und Verarbeitung der biblischen Muster in der Literatur, Musik, Graphik, im Film und nicht zuletzt in der jüngeren Klimadiskussion zeigen die Apokalypse und das Apokalyptische als Deutungsmuster, auf die bei der Beschreibung von Untergangsszenarien in der Moderne bis heute immer wieder zurückgegriffen wird.
Kultur- und sozialwissenschaftliche Perspektiven auf Wahrheit und Lüge
Das Spannungsverhältnis von Fakt und Fake bestimmt eine Vielzahl aktueller Debatten. Sicherheiten und Verbindlichkeiten verlieren ihre Selbstverständlichkeit, erscheinen als beweglich, verhandelbar und ungewiss, die Unterscheidung von wahr und falsch verschwimmt. Die Beiträger: innen aus dem Bereich der Kultur- und Sozialwissenschaft blicken aus ihrer jeweiligen fachdisziplinären Perspektive auf dieses Problemfeld, wobei dem Aspekt der Lüge ein besonderer Stellenwert zukommt. Der Begriff und die Erscheinung werden systematisiert und historisch kontextualisiert. Untersucht werden die Lüge in der Politik, Sprach-Bild-Konstellationen und jüngere medientechnische Entwicklungen sowie Thematisierungen im Medium der Literatur. Mit Beiträgen von Michael Bahn, Lothar Bluhm, Marc Fritzsche, Lars Thorben Henk, Achim Hescher, Andreas Osterroth, Georg Wenzelburger und Timo S. Werner.