„Eins der größten Sommervergnügen war der sehr russische Sport der Pilzsuche.“ Vladimir Nabokov berichtet von diesen Freuden und ihren Regeln. John Cage nimmt an einem Pilzbestimmungskurs teil, Marie Luise Kaschnitz sinniert über die Architektur von Pilzhäusern, Vinzenz Klink rät zum Trüffel: Das vorliegende Pilzlesebuch lädt ein zu literarischen Spurensuchen mit Sarah Kirsch, Arno Schmidt, Leo Tolstoi u. v. a. Und mit Peter Handke geht es natürlich in den Wald zu den „Dingsda“. Hexenringe, Boviste oder Baumschwämme: Garniert sind die Texte mit zauberhaften farbigen Illustrationen von Christina Kraus.
Nach den Turbulenzen während der Frankfurter Buchmesse 1967, die ihn zum
Eingreifen herausforderten, beschließt Siegfried Unseld, markante Ereignisse
seines Verlegerlebens schriftlich zu fixieren. 1970 weitet er sein Vorhaben
aus. Vom 1. Januar 1970 bis zum 31. Dezember 2001 notiert er in seinem
Betriebstagebuch die weitverzweigten Vorgänge im Verlag, die Begegnungen mit
Autoren, die kulturellen Konstellationen, politischen Veränderungen - zugleich
seine persönlichen Reaktionen und Erfahrungen.§Aus drei Bestandteilen setzt
sich die von ihm selbst so genannte Chronik zusammen: den nach Tag, Monat und
Jahr angeordneten Einträgen, seinen Berichten von Reisen zu Autoren und
Verlagen sowie von ihm aufbewahrten zeitgenössischen Dokumenten.§Diese Edition
dokumentiert detailliert das Innenleben des Suhrkamp und des Insel Verlags,
deckt die entscheidenden programmatischen Weichenstellungen auf, gewährt
Einblick in die ökonomischen Abläufe eines Privatunternehmens, erhellt den
Kontext, in dem Bücherprogramme Halbjahr für Halbjahr entstehen, schildert die
Beziehungen zwischen Autoren und dem Verleger. Die Chronik ist die Geschichte
des Suhrkamp Verlags und die Autobiographie seines Verlegers, die Siegfried
Unseld nicht mehr schreiben konnte.
Die Kleine Geschichte der edition suhrkamp beschreibt die Entstehung und Entwicklung der programmatischen Linie der Reihe über vier Jahrzehnte hinweg, basierend auf Zeitzeugnissen.
Uwe Johnsons Erstlingsroman hat die literarische Welt nachhaltig beeinflusst. In den verschiedenen Betrachtungen wird der junge Künstler und die Thematik des Romans beleuchtet, wobei die anständige Art und die genaue Darstellung des Lebens im Fokus stehen. Der Roman wird als ein bedeutendes Werk beschrieben, das die Beziehung zwischen den beiden Deutschland thematisiert. Die Ermutigung zur Lektüre von „Ingrid Babendererde - Reifeprüfung 1953“ wird hervorgehoben, ebenso wie die tiefgründigen Mutmaßungen über die Hauptfigur Jakob.
Die Chronologie des Plots und die Einsamkeit des moralischen Subjekts in der Moderne werden ebenfalls thematisiert. Die Vielfalt der Perspektiven reicht von der Sehnsucht nach dem Seelischen bis hin zu ironischen Betrachtungen der Faktenfülle. Es gibt Anregungen für Leser der neunziger Jahre sowie persönliche Erinnerungen an Johnson, die seine Rezeption in der DDR und seine Verbindungen zu Mecklenburg reflektieren.
Die Diskussionen über Johnsons Werk umfassen auch seine eigenen Auskünfte und Abreden zu „Zwei Ansichten“ sowie die Bedeutung seiner „Jahrestage“. Die verschiedenen Stimmen und Analysen zeigen die Komplexität und den Einfluss von Johnsons Schreiben auf die Literatur und die Gesellschaft seiner Zeit.