Frank Wagner Books





Brecht als Philosoph
- 341 pages
- 12 hours of reading
"'Seine Philosophie und die Weise seines Philosophierens gehören zu seiner Lebensweise. Sein Leben und seine Philosophie sind aus einem Stücke; sein Philosophieren ist kein Zurückziehen aus dem Dasein und der Gegenwart in die freien, reinen Regionen des Gedankens.' So urteilt Hegel über Sokrates. Auf Brecht passt solche Anerkennung nicht weniger. Auch stimmt, dass Brechts Philosophie zu keinem System fortschreitet. Der Zusammenhang mit dem 'gewöhnlichen Leben' bleibt gewahrt. Doch alles mit großer Fernsicht: Laotse, Sokrates, Empedokles, Lukrez, Kant, Bacon Hegel, Marx, Nietzsche, Benjamin - Brecht studiert die Geschichte der Philosophie mit überraschendem Gewinn auch für eine finstere Gegenwart. 'Auf der ganzen Welt gibt es nichts Weicheres als das Wasser. / Und doch in der Art, wie es dem Harten zusetzt, kommt nichts ihm gleich.' Das findet Brecht bei Laotse und spinnt es weiter zu einer aktuellen Friedensphilosophie. Wer wen besiegt, das gehört zum gewöhnlichen Leben wie zum vorübergehenden Exil. Selbst ein so 'unheimliches Werk' wie Hegels Philosophie der Geschichte studiert Brecht mit Gewinn fürs Gegenwärtige, für die Verschränkung von Ökonomie und Politik. Die chinesische Weisheit vom Leiden der Brauchbarkeit aller Dinge scheint tauglich, Kafkas Paradoxa zu hinterfragen, ohne sich in einer Dialektik der Absenz zu verheddern. Dabei scheut Brecht nicht eigene Widersprüche. 'Zustände und Dinge, welche durch Denken nicht zu verändern sind (nicht von uns abhängen), können nicht gedacht werden.' Es entsteht eine Philosophie des eingreifenden Denkens. Eine Herr-Knecht-Dialektik liefert dafür das gedankliche Gerüst."-- Provided by vendor
Selected artists
- 160 pages
- 6 hours of reading
neue Gesellschaft für bildende Kunst ◅ ▻ Selected Artists 2009 Stipendiaten und Stipendiatinnen des Arbeitsstipendiums für Bildende Kunst des Berliner Senats, 2009 23. Januar–14. Februar 2010 Eröffnung: 22. Januar 2010 Ausstellung Publikation Veranstaltungsreihe Künstler_innen Heiko Blankenstein, Daniela Comani, Martin Dörbaum, Esra Ersen, Kerstin Gottschalk, Farida Heuck, Laura Horelli, Pauline Kraneis, Adrian Lohmüller, Christine Meisner, Angela Melitopoulos, Rebecca Michaelis, Julia Oschatz, Katja Pudor, Nadin Reschke, Birgit Schlieps, Arne Schreiber, Kei Takemura, Ella Ziegler Arbeitsgruppe RealismusStudio Christin Lahr, Simon Marschke, Mara Traumane, Frank Wagner, Susanne Weiß Jedes Jahr werden 19 Künstlerinnen und Künstler vom Berliner Senat mit einem sehr begehrten mit rund 10.000 € dotierten Stipendium ausgezeichnet. Auch dieses Mal wurden wieder innovative und förderungswürdige Positionen ausgewählt, um ihnen einen Präsentationsort zuzuweisen und sie genauer zu beurteilen - jenseits der kommerziellen Vermarktung in den mittlerweile unzähligen Galerien, die sich in Berlin etabliert haben oder Fuß fassen wollen.
Christa Wolf gibt in ihrer leider viel zu kurzen Würdigung der Seghers (1900-1983) ihr persönliches Bild von der z.Z. wohl, bedingt durch die Zeitereignisse, nicht objektiv einzuschätzenden Autorin. Die 3 Herausgeber der hervorragend geglückten Monographie (die Tochter Ruth und 2 mehrfach mit dem Werk publizistisch befaßte Autoren) haben in ihrer Bild-Text-Collage den Lebensweg in einzelnen Stationen nachgezeichnet, dabei wenig bekannte Belege aufgetan, kritische Situationen (Janka-Prozeß, 17. Juni, Verhältnis zur DDR) nicht ausgespart; den Schwerpunkt bilden die Jahre des Exils zwischen 1933 und 1947. Die Datenauflistung zu den einzelnen Lebensstationen wird ausführlicher mit einer Chronologie im Anhang ergänzt, statt einer umfassenderen Bibliographie nur ein Quellenverzeichnis. Neben der Monographie von C.Z. Romero (BA 5/93) wird künftig diese "Biographie in Bildern" zu stehen haben, in ihr wird eindringlich die nicht nur äußerliche Wandlung einer bedeutenden Frau vor Augen geführt. (2) (Hans-Jürgen Zimmermann)