Italien und Deutschland zwischen 1933 und 1945: zwei ähnliche politische Systeme, zwei ungleiche Verbündete und Waffenbrüder, zwei grundverschiedene Diktatoren - Mussolini und Hitler. Bis heute ist in Deutschland die verhängnisvolle Geschichte der deutsch-italienischen Beziehungen in jenen Jahren weitgehend unbekannt geblieben oder bewußt verharmlost worden. Erich Kuby zieht mit diesem Buch, dem Ergebnis umfassender Recherchen, eine realistische Bilanz des unheilvollen Bündnisses, dessen Vorgeschichte bis 1922 zurückreicht. Er berichtet anhand von z.T. bislang unveröffentlichtem Material, wie der italienische Stahlpaktverbündete zum >Verräter< gestempelt wurde, wie die Deutschen in Italien die Herrschaft an sich rissen, Mussolini zu ihrer Marionette machten, die Industrie ausplünderten, 600 000 italienische Soldaten in Konzentrationslager nach Polen abtransportierten, Folterkeller in Rom, Florenz und Mailand in Betrieb setzten, die "Endlösung" auf Italien ausdehnten und schließlich Mussolini seinen politischen Feinden auslieferten: Verrat auf deutsche Art.
Erich Kuby Books
- Alexander Parlach







Am 1. November 1957 wurde das Frankfurter Callgirl Rosemarie Nitribitt tot aufgefunden, mit einer Platzwunde am Kopf und Würgemalen am Hals. Der erste große Gesellschaftsskandal der Bundesrepublik nahm seinen Anfang. Für Aufregung sorgte dabei weniger die Ermordung des Mädchens Rosemarie als die geheime Liste ihrer Kunden: eine illustre Gemeinschaft von Männern aus den Chefetagen des deutschen Wirtschaftswunders. Der bis heute unaufgeklärte »Fall Nitribitt« wurde zum Sündenfall des neuen Deutschlands – und Erich Kuby sein Zeuge.
Mein ärgerliches Vaterland eine Chronik der Bundesrepublik
- 610 pages
- 22 hours of reading
Rosemarie
Des deutschen Wunders liebstes Kind
»Rosemarie. Des deutschen Wunders liebstes Kind« erzählt von der berühmtesten Edelprostituierten der Bundesrepublik: Rosemarie Nitribitt. Mit ihrem teuren Cabrio war sie in der Wirtschaftsmetropole Frankfurt stadtbekannt. Für ein Mädchen, das mehrfach aus Erziehungsheimen ausgerissen war, hatte sie es zu einem erstaunlichen Vermögen gebracht. Ihre Ermordung im Herbst 1957 sorgte für einen Skandal: Wusste sie zu viel? War es einer ihrer Kunden aus den Kreisen der Bosse und Banker? Bis heute ist ihr Mörder nicht gefasst, und die Pannen bei den Ermittlungen bis hin zum zeitweiligen Verschwinden der Prozessakten befeuerten die Gerüchte darüber, was ihr zum Verhängnis wurde. Es sind diese Atmosphäre und dieser Zeitgeist, die Erich Kuby in seinem Roman einfängt. Seine temporeich erzählte Geschichte der Nitribitt, die auf seiner Mitwirkung am Drehbuch zu dem Film »Das Mädchen Rosemarie« (1958) aufbaut (und dem zahlreiche weitere Adaptionen folgten), wird zum fesselnden Porträt der Doppelmoral der damaligen Gesellschaft. Die Neuausgabe enthält einen Essay von Jürgen Kaube.



