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Norbert Dietka

    Ernst Jünger und Carl Schmitt – eine ambivalente Beziehung
    Der Siedlinghauser Kreis.
    Ernst Jünger
    • Ernst Jünger

      Vom Weltkrieg zum Weltfrieden. Die Genese eines Sinneswandels

      • 198 pages
      • 7 hours of reading

      Der Schriftsteller Ernst Jünger (1895-1998), bereits Gegenstand zahlreicher Werke und kontrovers diskutiert, wird in dem vorliegenden Band durch die Linse seiner Erstveröffentlichungen betrachtet. Damit ist in erster Linie die Hermeneutik der publizierten Werke Jüngers - nur im Ausnahmefall die Erzeugnisse der "professionellen" Rezeption hinzuziehend - akzentuiert und weniger die Hermeneutik der sekundären Zeugnisse, die wohl möglich noch ein anderes Licht auf die Persönlichkeit eines Autors zu werfen vermögen. Ausgehend von dem Gedanken, dass letztendlich nur das Werk verlässlich Auskunft über die Integrität eines Autors geben kann, unternimmt Norbert Dietka den Versuch, den signifikanten Sinneswandel dieses Schriftstellers darzustellen, der innerhalb der deutschen Literaturgeschichte des 20. Jahrhunderts wohl einmalig genannt werden darf.

      Ernst Jünger
    • Der Siedlinghauser Kreis.

      Carl Schmitt, Konrad Weiß, Josef Pieper und Friedrich Georg Jünger treffen auf Gleichgesinnte.

      Die verhaltnismaaig aufwendige Ermittlungsarbeit zum Siedlinghauser Kreis konnte insofern erfolgreich abgeschlossen werden, als nicht nur die Existenz dieses Kreises nachgewiesen, sondern dass daruber hinaus Dokumente prasentiert werden konnten, die aufschlussreiche Introspektionen in die Ablaufe gewahren. Die Personlichkeiten, die sich aufgrund einer beispielhaften Initiative des Landarztes Dr. Franz Schranz im Sauerland aufhielten, reagierten nicht einheitlich auf die Herausforderungen der turbulenten 30er und 40er Jahren des vergangenen Jahrhunderts. Temporar gab es vonseiten einiger Mitstreiter sogar die Neigung, sich mit dem NS-Regime zu arrangieren die uberwiegend theologisch-konnotierten Engagements lieaen sich mit dem Phanomen der Bruckenbauer in Verbindung bringen. Mit Hilfe von verschiedenen Dokumenten Briefen, Tagebuchaufzeichnungen und eigenstandigen Publikationen konnten ausschlaggebende Motive eruiert werden.

      Der Siedlinghauser Kreis.
    • Ernst Jünger sowie Carl Schmitt sind herausragende Figuren einer fragwürdigen Zeitgeschichte und in ihrer Rezeption häufig umstritten. Dass sie oftmals gemeinsam genannt werden, kommt nicht von ungefähr, denn man darf sie auch „Brüder im Geiste“ nennen. Bei näherer Betrachtung allerdings kommen Widersprüche auf, die eine Prüfung ihrer vermeintlichen Übereinstimmung im Denken erforderlich macht. Die vorliegende Arbeit versteht sich als ein solches Unternehmen, neben der Parallelität, auch eine Disparität hervorzuheben, die sich mittels einer kritischen Lektüre diverser Quellen – hier vorzugsweise Tagebücher und Briefwechsel – ermitteln lässt. Hierbei wird nur partiell die Primärliteratur mitveranschlagt, denn auch mit einer Auswahl an Einzelbesprechungen ließ sich ein Resultat erzielen. Angesichts grundverschiedener Dispositionen der Protagonisten lassen sich trotz Kohärenz im Denken lediglich Berührungspunkte bei der Bewertung relevanter Zeitphänomene konstatieren.

      Ernst Jünger und Carl Schmitt – eine ambivalente Beziehung